Was können Besitzer:innen bei Hundedurchfall tun?
Durchfall beim Hund kann eine ganze Reihe von Ursachen haben — unter anderem auch schwere Krankheiten. Wir erklären Ihnen, was Sie wissen müssen, wie Sie reagieren sollten, wenn Ihr vierbeiniger Liebling an Durchfall (auch Diarrhoe genannt) leidet … und wann Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen sollten.
Durchfall beim Hund: Was sind die Hauptursachen?
Vielleicht sind Sie schon einmal in diese Situation gekommen: Sie gehen mit Ihrem Hund Gassi und bemerken plötzlich, dass er an Durchfall leidet. Aus heiterem Himmel spielt die Verdauung des Tieres verrückt und Sie können sich nicht erklären, warum. Wahrscheinlich sind Sie besorgt, fragen Sie sich, was Sie jetzt tun sollten.
Deswegen vorab die gute Nachricht: In den meisten Fällen ist Durchfall bei Ihrem Hund harmlos und verschwindet oft bereits am nächsten Tag. Dennoch sollten Sie den Stuhlgang und das Verhalten des Tieres genau beobachten — denn unter Umständen ist ein Tierarztbesuch unumgänglich, schließlich kann Durchfall auch auf einige schwere Erkrankungen hindeuten.
Zunächst können Sie selbst einmal überlegen, woran der Durchfall liegen könnte. Hat Ihr Hund zuvor etwas Ungewohntes oder vielleicht sogar Ungesundes gegessen? Wird er gerade mit Antibiotika behandelt? Falls ja, kann das eine Nebenwirkung der Medikamente sein. Vielleicht hat er etwas Verdorbenes gegessen, das er im Garten gefunden hat. Oder hat er das eine oder andere Leckerli zu viel bekommen? Durchfall kann aber auch psychische Ursachen haben — befindet sich Ihr Hund vielleicht in einer Stresssituation?
Durchfall durch Stress: Warum Sie diese Möglichkeit in Betracht ziehen sollten
Genau wie Menschen können auch Hunde unter Stress körperliche Symptome entwickeln — dazu zählt auch akuter Durchfall. Stress kann bei Ihrem Hund aus diversen Gründen auftreten: Vielleicht hat Ihr Hund ja einen Ortswechsel durchgemacht — sei es durch einen Umzug oder durch eine Zeit beim Hundesitter. Gerade zu Silvester zeigt sich auch, dass laute Geräusche wie Feuerwerke oder Knaller zu großem Stress bei unseren felligen Freunden führen können. Auch ein Verlust oder ein „Neuzugang“ (zum Beispiel ein neues Haustier oder ein neues Familienmitglied) können Hunden ganz schön zusetzen.
Stress aktiviert beim Hund – wie beim Menschen – das sympathische Nervensystem. Dadurch wird die Verdauung gehemmt, gleichzeitig steigen Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol, was zu einer erhöhten Darmaktivität führen kann. Besonders sensible Hunde reagieren oft schon auf scheinbar kleine Veränderungen im Alltag. Dazu zählen ebenfalls veränderte Gassirouten, Besuch im Haushalt oder eine ungewohnte Geräuschkulisse. Auch Unterforderung oder Überforderung – etwa durch mangelnde Bewegung oder zu intensives Training – kann Stress verursachen. Wichtig ist daher, das Verhalten Ihres Hundes genau zu beobachten: Wirkt er nervös, zieht sich zurück oder ist übermäßig anhänglich? In solchen Fällen hilft oft schon ein strukturierter Tagesablauf, ausreichend Ruhezeiten und gezielte Beschäftigung zur mentalen Auslastung.
Falsches Futter und Nahrungsmittel
Es kann aber auch sein, dass eine Nahrungsunverträglichkeit beim Hund zum Durchfall geführt hat. Eventuell haben Sie die Ernährung Ihres Tieres umgestellt — was den akuten Durchfall verursacht hat. Oder es liegt eine Allergie vor — denn Durchfall und Allergien stehen häufig in unmittelbarem Zusammenhang.
Gerade bei plötzlichen Futterwechseln gerät das empfindliche Verdauungssystem des Hundes aus dem Gleichgewicht. Auch die Qualität des Futters, etwa zu viel Fett oder künstliche Zusatzstoffe in industriellem Hundefutter können zu Verdauungsstörungen führen. Besonders anfällig sind Hunde mit empfindlichem Magen-Darm-Trakt oder chronischen Vorerkrankungen. Wichtig ist, Futterumstellungen immer schrittweise über mehrere Tage hinweg vorzunehmen und nur hochwertiges, möglichst gut verträgliches Futter zu wählen. Wenn der Verdacht auf eine Futterallergie besteht, kann eine tierärztlich begleitete Ausschlussdiät helfen.
Fütterungsempfehlungen für eine Ausschlussdiät beim Hund:
Körpergewicht des Hundes |
Mageres Fleisch(z. B. Pferd, Wild) |
Kartoffeln |
Hirseflocken |
5 kg |
150 g |
200 g |
45 g |
10 kg |
250 g |
300 g |
70 g |
20 kg |
400 g |
600 g |
130 g |
30 kg |
550 g |
750 g |
170 g |
40 kg |
700 g |
900 g |
200 g |
Quelle: Chronischer Durchfall beim Hund aus diätetischer Sicht, news4vets 4/2022, STEFANIE HANDL
Für eine wirksame Ausschlussdiät ist es entscheidend, dass Sie einige wichtige Punkte beachten: Verwenden Sie ausschließlich eine einzige Proteinquelle und eine einzige Kohlenhydratquelle. Das Ziel dieser Diät ist es, potenzielle Auslöser von Futtermittelunverträglichkeiten oder -allergien zu identifizieren. Bewährt haben sich Kombinationen wie etwa Pferdefleisch mit Hirseflocken oder Wildfleisch mit gekochten Kartoffeln. Wählen Sie Zutaten, die Ihr Hund noch nie zuvor bekommen hat, um Irritationen durch bekannte Allergene zu vermeiden.
Die Zubereitung der Nahrung muss schonend und hygienisch erfolgen. Alle Zutaten – insbesondere das Fleisch – sollten gründlich gegart werden. Rohe Komponenten wie Knochen, Innereien oder rohe Fleischstücke sind während der Ausschlussdiät strikt zu vermeiden, da sie nicht nur schwer verdaulich sind, sondern auch das Ergebnis der Diät verfälschen können.
Ab dem ersten Tag der Diät ist eine Ergänzung mit einem vollständigen Mineralfutter erforderlich. Hausgemachte Rationen sind ohne zusätzliche Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente langfristig nicht ausgewogen. Die Supplementierung ist besonders bei längerer Durchführung entscheidend, um Mangelerscheinungen vorzubeugen.
Leckerlis, Snacks und Kauartikel dürfen während der Ausschlussdiät nicht gegeben werden, es sei denn, sie bestehen zu 100 % aus den gleichen Zutaten wie das Hauptfutter.
Die Dauer der Ausschlussdiät erfolgt über einen längeren Zeitraum und sollte mindestens sechs bis acht Wochen betragen. In dieser Zeit sollte sich der Allgemeinzustand Ihres Hundes stabilisieren. Nur bei konsequenter Durchführung über diesen Zeitraum hinweg lässt sich im Anschluss erkennen, ob eine Futtermittelunverträglichkeit oder -allergie vorliegt.
Vergiftung - Aktivkohle nur nach Rücksprache
Es ist leider die traurige Realität: Immer wieder kommt es vor, dass Hundehasser Giftköder platzieren. Wenn Sie vermuten, dass dies der Fall sein könnte oder Sie den Verdacht auf eine Vergiftung anderer Art haben, bringen Sie Ihr Haustier unbedingt unmittelbar zum Tierarzt. Gerade bei der Aufnahme von Giftstoffen kann ein schneller Tierarztbesuch vielleicht sogar das Leben Ihres Tieres retten.
Typische Symptome einer Vergiftung sind – neben Durchfall – plötzliches Erbrechen, Zittern, veränderte Pupillenreaktion, blasses Zahnfleisch oder sogar Krampfanfälle. Bereits kleinste Mengen an giftigen Substanzen wie Rattengift, Schneckenkorn oder bestimmten Pflanzen können lebensgefährlich sein. Auch scheinbar harmlose Haushaltsprodukte (wie Schokolade, Zwiebeln oder Xylit) sind für Hunde hochgiftig. Im Zweifel zählt jede Minute – notieren Sie, was Ihr Hund möglicherweise aufgenommen hat, und suchen Sie unverzüglich die nächste Tierklinik auf. Aktivkohle kann in manchen Fällen als erste Maßnahme sinnvoll sein, sollte aber niemals ohne tierärztliche Rücksprache gegeben werden.
Was tun bei leichtem Durchfall?
Geraten Sie zunächst nicht in Panik. Beim Durchfall reinigt sich der Körper von selbst. Das bedeutet, geben Sie Ihrem Hund in den ersten 12 bis 24 Stunden erst einmal keine Nahrung. Sorgen Sie aber dafür, dass das Tier während des Fastens ausreichend Wasser trinkt, denn Durchfall dehydriert. Ihr Hund sollte sich ausruhen und erholen.
Und weil bei Durchfall auch das eine oder andere daneben gehen kann: Reagieren Sie nicht wütend, wenn Ihr Hund aus Versehen in Ihr Haus oder Ihre Wohnung macht. Dieser Unfall kann bei Diarrhoe durchaus passieren. Und gerade, wenn es Ihrem Hund nicht gut geht, braucht er Ihre Liebe und Zuneigung — und keine Standpauke!
Was können Sie bei Verdauungsproblemen füttern?
Nach der erwähnten 12- bis 24-stündigen Essenspause gilt es, Ihrem Hund Schonkost zu servieren — und das am besten häppchenweise. Keinesfalls sollte Ihr Hund in diesem Stadium zu viel essen und seinen Magen zusätzlich belasten.
Als Klassiker der Hundeschonkost gelten unter anderem weich gekochtes Hühnchen (ohne Knochen), fettarme Stücke vom Rind oder Lamm, Kartoffeln, Reis, geriebener Apfel, gekochte Haferflocken oder Magerquark und Hüttenkäse. Gerade bei Milchprodukten scheiden sich die Geister aber — manche raten davon ab.
Was hilft Hunden schnell bei Durchfall und Erbrechen? — Moro-Suppe
Ein Hausmittel, das bei Durchfall und Erbrechen beim Hund schon fast als Klassiker bezeichnet werden kann, ist die sogenannte „Morosche Karottensuppe“, auch Moro-Suppe genannt. Diese können Sie ganz leicht selbst herstellen: Kochen Sie Karotten 90 Minuten lang und pürieren Sie diese anschließend. Damit schlagen Sie den Bakterien im Magen Ihres Hundes sozusagen ein Schnippchen — denn die entstandenen Zuckerketten der Karotten ähneln jenen Darmregionen des Hundes, die von Bakterien befallen werden. Kommen diese Zuckerkette (Oligogalacturonide) in den Darm, fangen sie die Bakterien gewissermaßen ab.
Der Hund scheidet die Bakterien aus. Die Morosche Karottensuppe hat einen weiteren positiven Effekt auf die Gesundheit des Tieres: Die Karotten enthalten nämlich viele Mineralien und Flüssigkeit — genau das, was der durchfallgeplagte Magen Ihres Vierbeiners jetzt braucht.
Elektrolyte und Ballaststoffe
Bei starkem Durchfall können Sie außerdem Elektrolyte und Ballaststoffe als Nahrungsergänzung dazugeben. Ballaststoffe stecken etwa in Flohsamen, die Sie in jedem Reformhaus oder Bioladen, aber auch oft im ganz regulären Supermarkt finden.
Nahrungsergänzungsmittel mit Elektrolyten und anderen eventuell nützlichen Stoffen finden Sie im Tierfachhandel. Auch Probiotika können eine unterstützende und heilende Wirkung auf den Darm Ihres Vierbeiner haben. Hier ist es ratsam, sich mit dem Tierarzt abzusprechen.
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Akuter Durchfall: Wie erkenne ich ihn — und wann sollte ich zum Arzt?
Bei Durchfall ist der Kot Ihres Hundes weich oder gänzlich flüssig. Es kann auch sein, dass er sich farblich von dem gewohnten Stuhlgang des Tieres unterscheidet. Durchfall kann dem Tier ganz schön zusetzen. Vielleicht merken Sie, dass Ihr Hund schlapp und lethargisch wirkt — und sein Essen verweigert. Fieber kann ebenfalls auftreten.
Auch zu Blähungen und Magengeräusche kann es kommen. Beobachten Sie das ganz genau. Die Chancen stehen gut, dass sich sowohl sein Stuhlgang als auch sein Verhalten nach einem Tag wieder normalisieren. Dann hatten Sie es eben mit einem ganz normalen Durchfall zu tun.
Es kann aber auch sein, dass der Durchfall beim Hund ungewöhnlich lange anhält. Wenn nach zwei Tagen immer noch keine Besserung eingetreten ist, gilt es unbedingt, einen Tierarzt aufzusuchen, um sowohl die Ursachen als auch die eventuellen Therapiemaßnahmen zu klären.
Wann Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen sollten
Es gibt aber auch Situationen, in denen Sie sofort einen Veterinärmediziner aufsuchen sollten:
- Wenn Ihr Hund über 40 Grad Fieber hat.
- Wenn Ihr Hund offensichtlich unter starken Bauchschmerzen leidet.
- Wenn Ihr Hund sehr ungewohntes Verhalten zeigt (extreme Unruhe und ähnliches).
● Blut im Stuhl sollte professionell abgeklärt werden.
● Wenn Ihr Hund Zeichen von Austrocknungen zeigt (die Maulschleimhäute sind trocken und klebrig, die Augen können eingefallen wirken, eine aufgezogene Hautfalte verstreicht nur langsam).
● Ihr Hund ist noch eine Welpe und häufig Durchfall hat.
Denn auch wenn Durchfall beim Hund oft harmlos ist, kann er unter Umständen auf eine Reihe von ernsthaften Erkrankungen hinweisen. Dazu zählen etwa eine Magen-Schleimhautentzündung, ein Magen-Darm-Infekt oder sogar ein Darmverschluss.
Ebenfalls möglich sind eine Bauchspeichel- oder Bauchfellentzündung oder eine Giardiose. Hierbei handelt es sich in allen Fällen um Krankheiten, die dringend behandelt werden müssen und für Ihren Hund sehr gefährlich werden könnten. Deshalb gilt wie immer: Lieber einmal zu viel zum Tierarzt als einmal zu wenig!
Wie erkenne ich Bauchschmerzen beim Hund?
Einen dieser Punkte wollen wir an dieser Stelle noch einmal genauer beleuchten — nämlich das Thema Bauchschmerzen bei Hunden. Wenn Sie noch nicht lange Tierbesitzer sind, fällt es Ihnen vielleicht noch etwas schwer, es einzuschätzen, wann Ihr Hund unter Bauchschmerzen leidet.
Bauchschmerzen können sich unter anderem dadurch zeigen, dass Ihr Hund überempfindlich und aggressiv reagiert, wenn Sie ihm über den Bauch streicheln wollen. Oder Sie bemerken, dass er sich in ungewohnte Positionen (wie Rückenlage) legt. Auch eine Krümmung des Rückens kann darauf hindeuten.
Chronischer Durchfall bei Hunden – Was tun bei wiederkehrenden Problemen?
Wenn ein Hund über einen Zeitraum von mehr als zwei Wochen unter Durchfall leidet oder dieser immer wiederkehrt, sprechen Tierärzte von chronischem Durchfall. Anders als akuter Durchfall, der meist harmlose und vorübergehende Auslöser hat, steckt bei chronischer Diarrhoe häufig eine tiefere Störung im Verdauungssystem – oder sogar eine systemische Erkrankung – dahinter.
Zwei Typen, viele Ursachen
Chronischer Durchfall lässt sich in zwei Hauptformen einteilen: Dünndarm- und Dickdarmdurchfall. Während bei Dünndarmproblemen oft Gewichtsverlust, seltenerer, aber voluminöserer Kot und Nährstoffmangel im Vordergrund stehen, äußert sich Dickdarmdurchfall durch häufigen Kotabsatz, Schleimbeimengungen und frisches Blut im Stuhl. Beide Formen können einzeln oder kombiniert auftreten.
Die Ursachen sind vielfältig:
● Intestinal: z. B. Unverträglichkeiten, Parasiten (Giardien, Würmer), chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (wie IBD), bakterielle Infektionen oder Tumoren.
● Extraintestinal: z. B. Leber- oder Nierenerkrankungen, Bauchspeicheldrüsenschwäche (EPI), hormonelle Störungen wie Morbus Addison oder Nebenwirkungen von Medikamenten.
Die richtige Diagnose ist entscheidend
Wie Vet-Dogs und Vetura betonen, ist eine strukturierte Diagnostik essenziell. Dazu gehören:
- Sammelkotproben (3 Tage) zur Parasitenanalyse
- Blutuntersuchungen (inkl. Cobalamin, Pankreaswerte, Albumin)
- Ultraschall
- Ausschlussdiät bei Verdacht auf Futtermittelunverträglichkeit
- Gegebenenfalls Biopsien bei Verdacht auf IBD oder Neoplasien
„Anhaltender Durchfall ist ein komplexes Symptom. Erst wenn Dünn- oder Dickdarmursache, mögliche systemische Erkrankungen und das Fütterungsverhalten gründlich abgeklärt sind, kann eine gezielte Therapie erfolgen.“ – Tierärztin Anja Kruse, Vet-Dogs
Behandlung – individuell und mehrstufig
- Diätetische Anpassung Hunde mit chronischem Durchfall profitieren fast immer von einer hochverdaulichen, fettarmen Diät. Schonend gekochte Eigenrationen mit Muskelfleisch, gut gegartem Reis oder Kartoffeln und ausgewogenen Supplementen sind oft verträglicher als Industriefutter. Bei Dickdarmdurchfällen sind faserreiche Diäten hilfreich, bei Dünndarmproblemen fettarme, nährstoffreiche Kost. Eine Ausschlussdiät hilft, Futtermittelallergien zu identifizieren.
- Darmflora aufbauen Chronischer Durchfall schädigt das Mikrobiom. Eine gezielte Darmsanierung mit Prä- und Probiotika, Huminsäuren oder Zeolith kann helfen, das bakterielle Gleichgewicht wiederherzustellen. Wichtig: Nahrungsergänzungen sollten mit dem Tierarzt abgestimmt werden, um Wechselwirkungen mit Medikamenten zu vermeiden.
- Medikamentöse Therapie Bei IBD oder Proteinverlustenteropathie (PLE) kommen entzündungshemmende Medikamente wie Prednisolon, Cyclosporin oder Azathioprin zum Einsatz. Diese sollten stets nur unter tierärztlicher Aufsicht und dosiert nach Wirkung und Nebenwirkung angewendet werden.
Wie kann ich Durchfall bei meinem Hund vermeiden?
Ist der Durchfall erst einmal besiegt und Ihr Liebling wieder fit, gilt es, künftig dafür zu sorgen, dass diese Situation möglichst nicht mehr vorkommt. Durchfall kann man bei Hunden nämlich entgegenwirken. Geben Sie Ihrem Hund keinesfalls zu große Portionen — und seien Sie sowohl bei Fett als auch Kohlenhydraten sparsam.
Abrupte Futterumstellungen können für den Magen Ihres Tieres sehr beanspruchend sein — vermeiden Sie also plötzliche Futterumstellungen. Wenn Sie die Futtergewohnheiten Ihres Hundes ändern wollen, gehen Sie diese Umstellung graduell und behutsam an, sodass sich der Magen Ihres Hundes daran gewöhnen kann.
Tipp von Santévet: Schauen Sie auch auf das Haltbarkeitsdatum des Futters – denn verdorbenes Essen kann zu Durchfall bei Ihrem treuen Gefährten führen!
Durchfall beim Hund: Fazit
Lassen Sie uns zu guter Letzt die wichtigsten Punkte noch einmal durchgehen, die wir in diesem Artikel besprochen haben.
- Durchfall beim Hund kann eine Reihe von Ursachen haben — harmlose wie auch schwerwiegende.
- Ein harmloser Durchfall sollte nach einem Tag von selbst wieder weggehen.
- Wenn der Durchfall länger als zwei Tage anhält, der Hund hohes Fieber oder Schmerzen hat, suchen Sie sofort einen Tierarzt auf.
- Hat Ihr Hund Durchfall, geben Sie ihm 12 bis 24 Stunden nichts zu essen. Setzen Sie danach auf Schonkost.
- Achten Sie darauf, dass Ihr Hund genügend Wasser trinkt.
- Beobachten Sie das Verhalten Ihres Hundes genau, kennen Sie die Warnsignale und suchen Sie im Zweifelsfall lieber sofort einen Tierarzt auf.
● Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, mit denen Sie Durchfall bei Ihrem Hund vermeiden können – dazu gehört nicht nur die richtige Ernährung, sondern auch die richtige Größe der Portionen sowie keine zu abrupte Ernährungsumstellung.
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Quellen:
https://www.vet-dogs.de/chronischer-durchfall-beim-hund-das-musst-du-darueber-wissen-einteilung-diagnostik-behandlung
https://vetura.de/hund-mit-durchfall
https://www.vetline.de/system/files/frei/NFV_04-2022_Handl.pdf