Das Wichtigste in Kürze (TL:DR):
- Eine Zahnsteinentfernung kostet je nach Aufwand 150–600 Euro.
- Vorbeugung durch Zähneputzen, Kausnacks und jährliche Kontrollen ist am wirksamsten.
- Versicherungen können entlasten, übernehmen aber nicht immer alle Zahnbehandlungen.
Was versteht man unter Zahnstein beim Hund?
Entstehung von Zahnstein
Zahnstein ist ein mineralisierter Belag, der sich auf den Zähnen Ihres Hundes ablagert. Ausgangspunkt ist immer Plaque – ein Biofilm aus Bakterien, Speichel und Futterresten, der sich zuerst als weicher Zahnbelag bildet und dann durch Einlagerung von Mineralien zu Zahnstein aushärtet. Diese feste Substanz kann sich innerhalb weniger Wochen bilden, besonders wenn die Mundhygiene vernachlässigt wird.
Wichtige Faktoren für die Entstehung von Zahnstein:
● Bakterielle Beläge: Bleiben Futterreste und Bakterien längere Zeit auf den Zähnen, bildet sich Plaque.
● Mineralisation: Speichel und die darin enthaltenen Mineralien wie Kalzium sorgen für die Verhärtung von Plaque zu Zahnstein.
● Zahnfehlstellungen: Enge Zahnzwischenräume oder Fehlstellungen der Zähne begünstigen die Ablagerung von Plaque, weil die Selbstreinigung durch Speichel und Zunge eingeschränkt ist.
Ursachen und Risikofaktoren – von Zahnbelag bis Genetik
Während der eine Hund kaum Probleme mit Zahnstein hat, leidet der andere sehr schnell darunter. Gründe dafür sind individuelle Unterschiede in Anatomie, Ernährung und Hygiene.
Häufige Risikofaktoren sind:
● Mangelnde Zahnpflege: Hunde, deren Zähne nicht regelmäßig kontrolliert oder geputzt werden, haben eine erhöhte Wahrscheinlichkeit – je mehr Zahnbelag (Plaque), desto höher das Risiko für Zahnsteinbildung.
● Ernährung: Überwiegend weiches Futter oder „Menschenessen“ fördert Plaquebildung.
● Genetik: Bestimmte Hunderassen (z. B. kleinere Hunderassen wie Chihuahua, Yorkshire Terrier, Malteser) neigen eher zu Zahnproblemen.
● Alter: Ältere Hunde bilden öfter Zahnstein, da sich mangelhafte Hygiene über Jahre summiert und das Immunsystem schwächer wird.
Warum ist Zahnsteinentfernung wichtig?

Folgen von unbehandeltem Zahnstein
Oft wird Zahnstein beim Hund anfangs unterschätzt. Doch wenn er nicht entfernt wird, drohen nicht nur unangenehmer Mundgeruch und bräunliche Verfärbungen der Zähne, sondern auch ernsthafte gesundheitliche Probleme:
● Zahnfleischentzündungen (Gingivitis), die sich zu Parodontitis ausweiten können
● Zahnlockerungen und -verlust
● Chronische Schmerzen beim Kauen
● Schwierigkeiten beim Fressen
● Bakterielle Infektionen, die sogar innere Organe wie Herz oder Nieren betreffen können, wenn Bakterien in den Blutkreislauf gelangen
Die Mundgesundheit ist ein grundlegender Bestandteil des allgemeinen Wohlbefindens eines Hundes. Daher sollte die Behandlung von Zahnstein ernst genommen werden.
Vorteile einer professionellen Zahnreinigung
Eine professionelle Zahnreinigung in der Tierarztpraxis bringt mehrere Vorteile mit sich:
1. Gründliche Entfernung von Ablagerungen
○ Tierärztinnen und -ärzte nutzen spezielle Instrumente und Ultraschallgeräte, um auch hartnäckige Beläge an schwer einsehbaren Stellen zu beseitigen.
2. Prävention weiterer Schäden
○ Sobald der Zahnstein entfernt ist, können die Zähne wieder gesünder nachwachsen bzw. stabil bleiben, und das Zahnfleisch erholt sich.
3. Früherkennung von Zahnerkrankungen
○ Bei einer professionellen Reinigung lassen sich der Zustand der Zähne und Auffälligkeiten wie Wackelzähne, Entzündungen oder Tumore im Mundbereich frühzeitig erkennen.
4. Nachhaltige Verbesserung der Mundhygiene
○ Durch Tipps zur richtigen Zahnpflege und Prophylaxe kann erneuter Zahnstein länger hinausgezögert werden.
Zahnbelag beim Hund entfernen – ja oder nein?
Indikationen und Gegenanzeigen
Ob eine Zahnsteinentfernung bei Ihrem Vierbeiner nötig ist, klärt in der Regel ein Tierarztbesuch. Grundsätzlich raten Fachleute dazu, hartnäckigen Zahnstein nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, da die gesundheitlichen Risiken hoch sind. Eine Gegenanzeige könnte allerdings vorliegen, wenn der Hund beispielsweise zu schwach für eine Narkose ist – etwa aufgrund hohen Alters oder einer schweren Erkrankung – oder wenn andere gesundheitliche Probleme wie lebensbedrohliche Erkrankungen Vorrang haben. Im Zweifelsfall sollten Sie immer gemeinsam mit dem Tierarzt bzw. der Tierärztin abwägen, ob der Nutzen der Entfernung größer ist als das Narkoserisiko.
Mythen und Fakten zur Zahnsteinentfernung
Es gibt verschiedene Mythen rund um die Entfernung von Zahnstein beim Hund:
● „Zahnstein fällt von alleine ab.“
Das ist selten der Fall. Wenn der Zahnstein beim Hund erst einmal festsitzt, kann er sich höchstens in Bruchstücken lösen, was aber kaum eine nachhaltige Lösung darstellt. Kausnacks können helfen, Ablagerungen zu vermindern. Bei starker Zahnsteinbildung reicht das alleine jedoch nicht aus. Zwar birgt jede Narkose Risiken, doch sind diese bei den heutigen Verfahren, insbesondere bei einem gesunden Tier, sehr gering. Das Risiko einer unbehandelten Entzündung ist oft größer.
● „Kausnacks ersetzen die professionelle Reinigung.“
Kausnacks können die Zahnreinigung zwar unterstützen, sie ersetzen aber nicht die gründliche Entfernung von Zahnbelag und Zahnstein durch eine Tierärztin oder einen Tierarzt.
● „Eine Narkose ist gefährlich und sollte unbedingt vermieden werden.“
Ebenfalls falsch. Moderne Narkosen sind in der Tiermedizin in der Regel sicher, da sie individuell angepasst und eng überwacht werden. Risiken gibt es immer, doch die unbehandelte Zahn- oder Allgemeinerkrankung ist oft gefährlicher als die Narkose selbst.
Kosten im Jahr 2025 für eine Zahnreinigung beim Hund
Die professionelle Zahnsteinentfernung beim Hund ist ein medizinischer Eingriff unter Vollnarkose. Die Behandlungskosten liegen zwischen 200 und 600 Euro, einschließlich Narkose und Zahnreinigung. Ein gesundes Gebiss ist für das Wohlbefinden Ihres Hundes unerlässlich – regelmäßige Kontrollen beugen Zahnproblemen vor.
Leistungsposten für eine Zahnsteinentfernung unter Narkose
Die Kosten einer Zahnsteinentfernung mit Narkose setzen sich aus verschiedenen einzelnen Leistungen zusammen:
- Voruntersuchung und Beratung
- Check-up, Blutuntersuchungen (bei älteren oder vorbelasteten Tieren oft empfohlen)
- Art der Narkose (Injektions- oder Inhalationsnarkose), Überwachung mit Geräten
- Zeitaufwand, Schwierigkeitsgrad (z. B. viele wackelnde oder bereits stark beschädigte Zähne)
- Extraktionen (Zähne ziehen), Wundversorgung, Medikamente
- Kontrolluntersuchungen, Schmerzmittel, Antibiotika
Narkose
Zahnsteinentfernung
Eventuelle Zahnsanierungen
Nachsorge
In Deutschland gibt es zwar die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT), die grobe Richtwerte vorgibt, dennoch können die Preise je nach Region, Praxis und Aufwand variieren.
Tabelle – Kosten Zahnsteinentfernung beim Hund nach GOT (2022)
|
Leistungen nach GOT (2022) |
1-facher GOT-Satz |
2-facher GOT-Satz |
3-facher GOT-Satz |
|
Zahnsteinentfernung/-prophylaxe, manuell |
20,54 Euro |
41,08 Euro |
61,62 Euro |
|
Zahnsteinentfernung/-prophylaxe, mit Scaling und Politur, kompliziert |
61,97 Euro |
123,94 Euro |
185,91Euro |
|
Zahnsteinentfernung/-prophylaxe, mit Scaling und Politur, kompliziert |
108,82 Euro |
217,64 Euro |
326,46 Euro |
|
Zahnextraktion, einfach |
10,26 Euro |
20,52 Euro |
30,78 Euro |
|
Zahnextraktion, kompliziert |
41,04 Euro |
82,08 Euro |
123,12 Euro |
|
Inhalationsnarkose Hund |
61,57 Euro |
123,14 Euro |
184,71 Euro |
|
Zahnwurzelresektion |
76,96 Euro |
153,92 Euro |
230,88 Euro |
(Diese Kosten sind Nettopreise und können je nach Aufwand, Größe des Hundes und Tierarztpraxis variieren. Daher sind nur ungefähre Angaben möglich.)
Variationen je nach Region und Praxis
Die Kosten einer Zahnsteinentfernung beim Hund mit Narkose bewegen sich häufig in einem Rahmen von etwa 150 bis 400 Euro. Besonders in Großstädten wie Berlin, Hamburg oder München fallen die Preise tendenziell höher aus als in ländlichen Gebieten. Auch die Erfahrung der Tierarztpraxis und der allgemeine Service (z. B. digitales Röntgen, modernste Narkoseverfahren) beeinflussen den Preis.
Was kostet eine komplette Zahnsanierung beim Hund?
Viele Tierarztpraxen bieten eine professionelle Zahnreinigung als umfassendes Paket an. Dazu gehört zunächst eine gründliche Untersuchung des Gebisses, um den Zustand von Zähnen und Zahnfleisch genau zu beurteilen. Im Anschluss wird der Zahnstein mithilfe von Ultraschall entfernt, bevor die Zähne poliert und fluoridiert werden, um neue Ablagerungen zu verzögern. Bei Verdacht auf Entzündungen können zusätzlich Röntgenaufnahmen angefertigt werden. Wenn erforderlich, zieht die Tierärztin bzw. der Tierarzt auch erkrankte oder stark beschädigte Zähne. Abgeschlossen wird die Behandlung mit einer Kontrolle sowie Empfehlungen zu geeigneten Zahnpflegeprodukten für die weitere Vorsorge zu Hause.
Preise für Zahnbehandlung und Zahnziehen beim Hund
Bei einer vollständigen Zahnbehandlung inklusive aller oben genannten Schritte sollten Sie in Deutschland je nach Aufwand mit folgendem ungefähren Kostenrahmen rechnen:
● Kleine Rassen (weniger Zahnschäden): 200–300 Euro
● Mittelgroße Rassen: 250–400 Euro
● Große Rassen (aufwendige Zahn-OPs, mehrere Extraktionen): 300–600 Euro
Wenn zusätzlich Röntgenaufnahmen gemacht werden oder mehrere Zähne gezogen werden müssen, können sich die Kosten für die Behandlung erhöhen (siehe obige Tabelle).
Wie lange dauert eine Zahnsteinentfernung beim Hund?

Vorbereitung und Ablauf
Der zeitliche Aufwand für eine Zahnsteinentfernung hängt stark vom Gebissstatus und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes ab. Ein typischer Ablauf kann so aussehen:
Zunächst findet eine Vorbesprechung mit Kurzuntersuchung statt, die etwa 5 bis 10 Minuten dauert, um die Narkosefähigkeit zu beurteilen. Danach folgt die Narkoseeinleitung, die je nach Praxis rund 10 bis 15 Minuten in Anspruch nimmt. Die eigentliche Zahnsteinentfernung mit Ultraschall, manuellem Scaling und Politur dauert in der Regel 30 bis 60 Minuten. Anschließend bleibt Ihr Hund in der Aufwachphase noch etwa 30 bis 60 Minuten zur Beobachtung, bis er stabil ist.
Nachsorge und Heilungsprozess
Nach der Zahnsteinentfernung benötigt Ihr Vierbeiner einige Stunden zur vollständigen Erholung von der Narkose. In manchen Fällen können die Zähne oder das Zahnfleisch etwas empfindlich sein.
Tipps von Santévet für die Nachsorge:
● Füttern Sie zunächst weiches Futter oder mischen Sie warmes Wasser unter das Trockenfutter, bis das Zahnfleisch nicht mehr gereizt ist.
● Kontrollieren Sie regelmäßig das Zahnfleisch auf Rötungen oder Nachblutungen.
● Geben Sie von der Tierärztin bzw. vom Tierarzt verordnete Medikamente (z. B. Schmerzmittel, Antibiotika) genau nach Anweisung.
Was empfehlen Tierärztinnen und Tierärzte gegen Zahnstein?
Vorbeugen – so schützen Sie Hunde vor Zahnproblemen
Die beste Methode, hohe Tierarztkosten durch Zahnprobleme zu vermeiden, sind präventive Maßnahmen. Tierärztinnen und -ärzte geben daher folgende Tipps:
Regelmäßiges Zähneputzen
Spezielle Hundezahnbürsten und Hundezahnpasten nutzen, am besten schon ab Welpenalter.
Routinekontrollen
Mindestens einmal im Jahr Gebisscheck beim Tierarzt, bei älteren oder zahnempfindlichen Hunden ggf. häufiger.
Zahnfreundliche Snacks und Spielzeug
Harte Kauknochen, Kaustangen, aber auch spezielles Dentalspielzeug zur mechanischen Plaque-Entfernung.
Vorsorgemaßnahmen für Hunde mit extremen Problemen
Neben der täglichen Zahnpflege im Alltag kann eine professionelle Zahnsäuberung in bestimmten Intervallen sinnvoll sein – zum Beispiel alle 1–2 Jahre, je nach individueller Neigung zur Bildung von Zahnstein. Manche Tierarztpraxen bieten auch spezielle Prophylaxe-Programme an, bei denen Sie zum Beispiel Vergünstigungen oder Ratenzahlungen nutzen können.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Prävention von Parasiten. Ein Flohbefall beim Hund kann starken Juckreiz, Allergien und sogar Krankheiten auslösen, weshalb Vorbeugung sehr wichtig ist.
Hausmittel: Was hilft Ihrem Hund gegen Zahnstein?
Ernährung und Kausnacks
Auch die richtige Fütterung hat entscheidenden Einfluss auf die Zahngesundheit. Proteinmangel im Futter kann zu Veränderungen des Zahnhalteapparats führen. Kohlenhydrate im Futter führen dagegen nicht zu einer verstärkten Plaqueanlagerung nach der Fütterung oder zu verstärkten Zahnfleischentzündungen. Auch die Zugabe von Vitaminen hat keinen Einfluss auf den Schweregrad der Parodontitis.
Ausgewogenes, hochwertiges Futter und spezielle „Zahndiäten“ (Trockenfutter, das durch seine Konsistenz Plaque abreiben kann) können helfen, die Zahnsteinbildung zu verlangsamen.
● Trockenfutter kann die Zähne mechanisch reinigen, wenn es die passende Konsistenz hat.
● Knabber- und Kausnacks oder spezielle Kauwurzeln regen den Speichelfluss an und unterstützen die mechanische Säuberung.
● Zahnreinigende Leckerlis mit Zusätzen (z. B. Enzyme) versprechen einen zusätzlichen gesundheitlichen Nutzen.
Zahnpflegeprodukte und Hausmittel
Neben speziellen Zahnbürsten und Zahncremes gibt es auch andere Hilfsmittel auf dem Markt:
● Zahnreinigungsgels: Sie werden auf das Zahnfleisch aufgetragen und lösen weichen Zahnbelag (Plaque) bzw. helfen bei der Bakterienreduktion.
● Zahnsprays: Diese können Plaque (weichen Zahnbelag) im Ansatz reduzieren, sind aber kein Ersatz fürs Zähneputzen.
● Chlorhexidin-Spüllösungen: Sie wirken antibakteriell, eignen sich aber nur für Hunde, die sie tolerieren.
● Hausmittel: Manche Hundebesitzer:innen schwören auf Kokosöl oder bestimmte Kräuter (z. B. Petersilie, Minze) gegen Mundgeruch. Diese Mittel können unterstützend wirken, ersetzen jedoch keine professionelle Reinigung, wenn bereits Zahnstein beim Hund vorhanden ist.
Kostenübersicht: Zahnstein entfernen unter Narkose
Die Kosten für eine Zahnsteinbehandlung mit Narkose können stark variieren. Im Folgenden finden Sie eine Beispieltabelle für verschiedene Behandlungsszenarien.
|
Behandlungspaket |
Leistungsumfang |
Ungefähre Kosten* |
|
Basis-Paket (kleine Rassen, wenig Zahnstein) |
– Kurze Voruntersuchung |
150–200 Euro |
|
Standard-Paket (mittlerer Befall) |
– Voruntersuchung inkl. Blutcheck |
200–400 Euro |
|
Premium-Paket (starker Befall, größere OP) |
– Umfangreicher Blutcheck |
400–600 Euro oder mehr |
*Achtung: Die genannten Preisspannen sind unverbindlich und können je nach Bundesland, Stadt, Tierklinik und individuellem Aufwand (z. B. Anzahl der zu ziehenden Zähne) variieren.
Wie kann eine Tierkrankenversicherung helfen?
Kostenübernahme und Leistungen
Viele Hundebesitzerinnen und -besitzer schrecken vor einer professionellen Zahnsteinentfernung zurück, weil sie die Kosten fürchten. Eine Krankenversicherung für Hunde kann in diesem Fall eine große Entlastung darstellen.
● All-in-One-Versicherung: Deckt in der Regel neben Operationen auch Diagnostik und Vorsorgeuntersuchungen ab.
● OP-Versicherung: Übernimmt Kosten für operative Eingriffe Ihrer Tiere, zu denen häufig auch die Zahnsteinentfernung unter Narkose zählt, sofern sie als medizinisch notwendig eingestuft wird.
Im Laufe eines Hundelebens können viele Herausforderungen auf Sie zukommen. Eine Scheinschwangerschaft bei Hunden kann für Tierhalterinnen und -halter sehr belastend sein, da sie oft mit Nestbauverhalten oder Milchbildung verbunden ist. Die Behandlungskosten werden von Tierversicherungen übernommen. Außerdem zahlt nicht jede Versicherung für prophylaktische Maßnahmen. Lesen Sie deshalb vor Vertragsabschluss genau die Bedingungen.
Worauf sollte man beim Abschluss achten?
Wichtig ist, dass Sie die Vertragsdetails gründlich studieren, bevor Sie eine Hundekrankenversicherung abschließen:
Bei einer Hundekranken- oder Zahnzusatzversicherung gibt es mehrere Punkte, die berücksichtigt werden sollten. Oft gelten Wartezeiten von mehreren Monaten, bevor Kosten übernommen werden. Zudem schließen einige Versicherungsanbieter bestimmte Leistungen aus und übernehmen ausschließlich medizinisch notwendige Behandlungen, nicht jedoch kosmetische Maßnahmen. Auch das Jahreslimit spielt eine Rolle, da die maximale Erstattung pro Jahr begrenzt sein kann. Darüber hinaus kann die Beitragshöhe variieren. Insbesondere bei älteren Hunden oder bestimmten Rassen werden oft höhere Beiträge verlangt.
Tipp von Santévet: Achten Sie auf regelmäßige Kontrollen bei der Tierärztin oder beim Tierarzt, und beginnen Sie früh mit der Zahnpflege, am besten schon in Welpenalter. So gewöhnt sich Ihr Hund daran und Zahnstein hat weniger Chancen. Eine professionelle Zahnreinigung ist sinnvoll, sobald sich Zahnstein beim Hund gebildet hat. Warten Sie im Zweifelsfall nicht zu lange und lassen Sie sich frühzeitig vom Tierarzt beraten.
Fazit
Zahnstein ist beim Hund nicht nur ein kosmetisches Problem, sondern kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Eine regelmäßige Kontrolle und – wenn nötig – professionelle Entfernung sind daher äußerst wichtig, um Zahnfleischentzündungen und Folgeschäden vorzubeugen.
Machen Sie sich also frühzeitig Gedanken um die Zahngesundheit Ihres Vierbeiners und sprechen Sie offen mit Ihrem Tierarzt oder Ihrer Tierärztin über alle Optionen. Eine konsequente Zahnprophylaxe erspart Ihrem Liebling Schmerzen und Ihnen hohe Kosten. Im Zweifelsfall hilft auch ein Blick auf verschiedene Tierkrankenversicherungen, um im Ernstfall nicht an finanziellen Hürden zu scheitern.
Mit der richtigen Pflege, einer ausgewogenen Ernährung und gelegentlichen professionellen Zahnreinigungen stehen die Chancen gut, dass Ihr Hund ein langes, beschwerdefreies Leben genießt – mit blitzblanken Zähnen und ohne schmerzhafte Entzündungen.
Quellen:
https://www.peta.de/themen/zahnpflege-hund
https://www.gesundheitszentrum-fuer-kleintiere-luedinghausen.de/zahnstein-entfernen-hund.html
https://www.tierklinikrostock.de/narkose-hund