Jack Russel Terrier

Der Jack Russel Terrier wurde nach seinem Züchter John (Jack) Russel benannt. Der hatte den Plan, einen agilen Jagdhund züchten, der klein, wendig und furchtlos ist – Mission geglückt. Diese Eigenschaften zeigt die beliebte Rasse noch immer, obwohl die Tiere heute vor allem als quirlige Familienhunde gehalten werden. Als charmant gilt seine geringe Größe von etwa 30 Zentimetern, wenn der Jack Russel Terrier ausgewachsen ist.

Klein und drahtig: Erscheinungsbild des Jack Russel Terriers

Der Jack Russel Terrier gehört zu den eher kleinen Rassen, die Schulterhöhe beträgt 25 bis 30 Zentimeter, wobei Rüden etwas größer werden als Hündinnen. Der Körperbau ist insgesamt schlank und drahtig, die Hunde wiegen nur 5 bis 6 Kilogramm. Der Körper soll laut Rassestandard länger sein als hoch, was bei den Tieren deutlich ausgeprägt ist.

Zum sportlichen Aussehen trägt außerdem das kurze und meist glatte Fell bei. Eine Besonderheit ist die hängende Rute, die sich aber bei Bewegung aufstellt. In Bezug auf die Fellfarbe ist der helle Grundton mit Abzeichen in Braun, Schwarz oder Lohfarben charakteristisch. Jack Russel Terrier besitzen dadurch einen hohen Wiedererkennungswert.

Schon gewusst?
Der Jack Russel ist mit dem Parson Russell Terrier verwandt. Letzterer ist etwa 5 Zentimeter größer, kompakter von der Statur und etwas schwerer als der „Jackie“.

Weitere rassetypische Merkmale sind die nach vorn geklappten Ohren, die an ein V erinnern. Die Augen sind schon bei den Jack Russel Terrier Welpen dunkel, sehr selten gibt es andere Augenfarben. Die Rasse gilt als kurzbeinig, was ebenfalls zum typischen Erscheinungsbild beiträgt.

Aktiv und selbstbewusst: Charakter des Jack Russel Terriers

Spielen, laufen, toben: Der Jack Russel Terrier ist ein Hund, der die Aktivität liebt. Das sollten Käufer unbedingt beachten, denn im Prinzip möchten die Tiere mehrere Stunden am Tag in Bewegung sein. Hier zeigt sich das ursprüngliche Zuchtziel als Jagdhund sehr deutlich.

Ebenfalls aus der Geschichte als Jäger stammen das große Selbstvertrauen und das mutige Auftreten. Das erfreut viele Besitzer, da sie mit dem Tier zum Beispiel Agility und anderen Hundesport betreiben können. Das kühne Wesen des Terriers ist jedoch auch eine Herausforderung in der Erziehung. Wer dem Hund nicht seine Grenzen aufzeigt, muss damit rechnen, dass dieser sich viele Freiheiten nimmt.

Vorsicht:
Bei Spaziergängen durch den Wald oder über das Feld kann es passieren, dass der Jack Russel Terrier einem Tier hinterherjagt. Dagegen hilft eine Leine oder eine konsequente Erziehung.

Ansonsten gelten Jack Russel Terrier als sehr anhänglich und freuen sich darüber, ausgiebig spielen zu dürfen. Deshalb sind die Begleithunde bei Familien sehr beliebt. Vorsicht ist nur geboten, wenn im Haushalt auch kleinere Tiere wie Kaninchen leben – sie gehören traditionell zur Beute von Terriern.

Tipp:
Um den Jagdinstinkt spielerisch auszuleben, mag der Jack Russel Terrier zum Beispiel das Prey-Dummy-Training. Alternativ gibt es spezielles Anti-Jagd-Training, um den Instinkt zu unterdrücken.

Was ist zu beachten? Haltung des Jack Russel Terriers

Wie beschrieben, ist der Jack Russel Terrier ein echter Aktivposten, der jeden Tag laufen und toben möchte. In Bezug auf die Haltung sollte das unbedingt berücksichtigt werden. Wer nicht die Möglichkeit hat, das Tier in einem großen Garten freizulassen, sollte sich die Zeit nehmen, den Hund mehrmals am Tag in die Natur zu begleiten.

Sportlich:
Jack Russel Terrier kommen gerne mit zum Laufen oder begleiten ihre Besitzer – entsprechendes Training vorausgesetzt – neben dem Fahrrad.

Jack Russel Terrier sind außerdem beliebte Rassen für den Hundesport. Wer einen passenden Übungsplatz in der Nähe hat, kann zum Beispiel Agility trainieren. Ebenso zeigen sich die Tiere talentiert im Fangen der Frisbee und beim Dog Dance.

Wer sich einen Jack Russel Terrier Welpen zulegen möchte, sollte bedenken, dass die Tiere ein starkes Selbstvertrauen und einen forschen Charakter haben. Das rührt daher, dass die Hunde früher zur Jagd in Bauen eingesetzt wurden – dort mussten sie Entscheidungen eigenständig treffen. Dadurch gelten die Hunde als eigenwillig und in der Folge als anspruchsvoll in der Erziehung.

Gesundheit und Krankheiten bei Jack Russel Terriern

Es gibt keine speziellen Jack Russel Terrier Krankheiten, die bei dieser Rasse mit besonders hoher Wahrscheinlichkeit auftreten. Bedingt durch die Zuchtgeschichte gibt es jedoch einige Beschwerden, die gelegentlich vorkommen und die zum Teil vererbbar sind. Dazu gehören:

  • Patella-Luxation: Diese Erkrankung betrifft die Knieschiebe, die sich unnatürlich verschieben lässt. Sollte eine entsprechende Beschwerde auftreten, lässt sich diese operativ behandeln.
  • Ataxie: Diese Krankheit betrifft vor allem Welpen, da sie meist bis zum 6. Monat auftritt. Dabei degenerieren Nervenzellen im zentralen Nervensystem, was sich in Symptomen wie Bewegungsstörungen und Muskelzittern äußert. Eine lindernde Physiotherapie ist zum Teil möglich.
  • Grauer Star: Der Katarakt betrifft vor allem ältere Jack Russel Terrier und gefährdet die Sehkraft. Eine Operation ist möglich.
  • Allergien: Einige Jack Russel Terrier leiden unter Unverträglichkeiten, die durch eine angepasste Ausschlussdiät umgangen werden können.

Die Kosten für medizinische Behandlungen Ihres Hundes können Sie sich einfach mit der Hundekrankenversicherung von SantéVet zurückerstatten lassen.

Darüber hinaus betreffen die typischen Hundekrankheiten auch den Jack Russel Terrier. Gegen zahlreiche Erreger gibt es passende Impfungen. Insgesamt gelten die Tiere als robust und wenig anfällig.

Besitzer dürfen sich daher auf eine lange Partnerschaft mit ihrem treuen Begleiter freuen: Die Jack Russel Terrier Lebenserwartung wird mit 13 bis 16 Jahren angegeben.

Schon gewusst?
Manche Jack Russel Terrier kümmern sich auch um die Gesundheit von Menschen – sie werden gelegentlich als Rettungshunde eingesetzt.

Jack Russel Terrier richtig pflegen

Die Pflege eines Jack Russel Terriers gestaltet sich wegen des kurzen Fells eher einfach. Es wird empfohlen, die Tiere von Zeit zu Zeit zu bürsten. Wenn der Hund ein Rauhaar besitzt, ist es zudem ratsam, die Haare gelegentlich zu trimmen.

Ansonsten sind bei der Pflege eines Jack Russel Terriers keine rassetypischen Besonderheiten zu berücksichtigen. Vielmehr gelten die allgemeinen Ratschläge, zum Beispiel das Gebiss auf Zahnstein beim Hund zu prüfen. Sollte ein Belag erkennbar sein, ist der Gang zum Tierarzt unverzichtbar. Als Prophylaxe dient das Kauen auf Holz oder harten Kauartikeln wie getrockneter Rinderhaut. Alternativ gibt es Zahnbürsten für Hunde im Handel zu erwerben.