Havaneser

Der Havaneser ist ein Schoßhund im besten Sinne. Die kleinen Tiere gelten als lebhaft und verspielt. Ihr Fell und der Körperbau wirken niedlich. Die Rasse zählt traditionell zu den Begleithunden und ist zum Beispiel bei Familien beliebt. Dieses Portrait beleuchtet das Wesen, das Erscheinungsbild und die Gesundheit der kleinen Tiere im Detail.

Havaneser
Havaneser - Pixabay

Kleiner Körper, langes Haar: Erscheinungsbild des Havanesers

Es ist schwer zu sagen, was zuerst ins Auge springt: der kleine und kompakte Körperbau oder das lange, üppige Fell der Havaneser. Wahrscheinlich ist es die Mischung aus beidem – und genau das macht diese Rasse aus.

Mit einer Widerristhöhe von nur 28 Zentimetern gehören die Havaneser tatsächlich zu den kleinsten Rassen. Der Körper ist insgesamt zierlich, der Eindruck wird durch die vergleichsweise kurzen Beine noch verstärkt.

So wundert es nicht, dass die Tiere nur etwa 4 bis 6 Kilogramm auf die Waage bringen. Es gibt auch einzelne Vertreter der Rasse, die schwerer werden. Hier zeigt der Genpool eine recht breite Varianz.

Das zweite charakteristische Merkmal ist das Fell. Das Deckhaar ist lang und üppig, bei den meisten Tieren ist es zudem leicht gewellt und weich. Das Farbspektrum umfasst viele verschiedene Töne, es gibt Havaneser zum Beispiel in:

  • Weiß
  • Schwarz
  • Anthrazit
  • Braun

Viele Tiere tragen sogenannte Abzeichen, also einen andersfarbigen Bereich des Fells, zum Beispiel über der Brust. Interessant ist auch die Rute, sie soll idealerweise hoch und über dem Rücken eingerollt getragen werden.

Erstaunlich:
Das Haar kann bis zu 18 cm lang werden, wenn der Havaneser ausgewachsen ist. Das entspricht fast der Körperhöhe der Tiere.

Ein lebhafter Kumpel: So ist der Charakter des Havanesers

Die Rassebeschreibungen  sind sich einig, der Havaneser ist intelligent und fröhlich. Das sorgt dafür, dass er bei Familien sehr beliebt ist. Dazu passt, dass seine Erziehung als vergleichsweise einfach gilt – eine gewisse Konsequenz ist selbstverständlich unverzichtbar.

Das Wesen der Tiere umfasst noch viele weitere Eigenschaften. Zum Beispiel gilt die Rasse als neugierig. Das stetige Entdecken der eigenen Umgebung wird als sehr niedlich empfunden. Zudem sind die kleinen Hunde ausgesprochen intelligent.

Schon gewusst?
Havaneser gehören zur Rassegruppe 9. Sie sind zudem mit den Bichons (Schoßhunde) verwandt.

Von ihrer Persönlichkeit her passen die kinderlieben Havaneser sehr gut in Familien. Es scheint so, also würden sie sich regelrecht freuen, anderen Freude zu bereiten. Die ausgeprägte Nähe zum Menschen erklären viele Züchter mit der langen Geschichte der Rasse. So war der Bichon Havanais schon vor hunderten Jahren ein typischer Begleithund – auch wenn einzelne Tiere vermutlich zur Jagd auf Ratten und andere Kleintiere eingesetzt wurden.

Artgerechte Haltung: Das wünschen sich Havaneser

Die Hunde sind klein, daher fühlen sie sich auch in kleinen Wohnungen wohl. Trotzdem brauchen sie ihren Auslauf, am liebsten sind sie gemeinsam mit einem Menschen in der Natur unterwegs. Ohnehin ist dem Havaneser der Kontakt zu seinen Besitzern mitunter das Wichtigste. Er möchte ihnen unbedingt gefallen und daher lernt er gern.

Einzig wenn sich die Tiere unterfordert fühlen, können sie sich zu Kläffern entwickeln. Das lässt sich mit einer Mischung aus Bewegung und Spiel aber gut vermeiden. Fühlt er sich wohl, ist der Hund ausgeglichen und ruhig.

Zur Haltung gehört die Erziehung des Hundes. Wer sich einen Havaneser Welpen kauft, sollte möglichst frühzeitig damit beginnen. Es ist immer wieder zu lesen, dass diese Rasse besonders leicht zu erziehen ist. Das sollte jedoch niemanden dazu verleiten, die Erziehung dem Zufall zu überlassen.

Gesundheit und Havaneser Krankheiten

Gesundheitlich sind die Havaneser im Allgemeinen robust. Eine der wenigen Erkrankungen, die häufiger auftritt, ist die Patellaluxation. Dabei handelt es sich um eine Fehlfunktion der Kniescheibe (Patella), die aus ihrer Führung springt – die sogenannte Luxation. Da diese Krankheit erblich ist, ist der beste Schutz die Auswahl gesunder Elterntiere für die Zucht. Wer einen Havaneser Welpen kaufen möchte, sollte sich daher informieren, ob die Hündin und der Rüde nach tierärztlicher Untersuchung „PL-frei“ und damit zur Zucht geeignet sind.

Seltener gibt es bei Havanesern auch Augenkrankheiten, im Speziellen den Grauen Star (Katarakt). Entsprechende Symptome treten in der Regel erst bei älteren Tieren auf. Der Tierarzt kann dann geeignete Maßnahmen ergreifen, um die Sehkraft zu bewahren oder zu verbessern.

Die Kosten für medizinische Behandlungen Ihres Hundes können Sie sich mit der Hundekrankenversicherung von SantéVet einfach zurückerstatten lassen.

Ansonsten gilt für die Havaneser das Gleiche wie für alle anderen Hunde: Gesundheitsvorsorge ist wichtig. Diese umfasst zum Beispiel Impfungen und Zeckenschutz während der Saison. Wer regelmäßig zum Tierarzt geht und auf eine hochwertige Ernährung achtet, darf sich auf viele Jahre mit dem Tier freuen. Die Havaneser Lebenserwartung liegt je nach Quelle bei 14 bis 15 Jahren.

Haarige Sache?
Die Menge der Unterwolle variiert von Tier zu Tier. Hunde mit wenig Haaren neigen im Winter zum Frieren, besonders dichtes Fell haart hingegen stärker.

Richtige Pflege für Havaneser

Wichtigster Aspekt der täglichen Pflege ist das Bürsten. Es wird empfohlen, die kleinen Tiere ausgiebig zu kämmen, um ein Verfilzen des Fells zu vermeiden. Zugleich werden dadurch Schmutzpartikel entfernt und nicht zuletzt sorgt die Fellpflege dafür, dass weniger Haare in der Wohnung landen. Manche Besitzer bringen ihre Havaneser darüber hinaus zum Hundefriseur, um die Hare stutzen zu lassen. Im Allgemeinen ist das nicht nötig. Nur wenn das Fell über die Augen wächst und das Tier behindert, sollte der Halter handeln.

Neben dem Fell sind gepflegte Krallen und Zähne wichtig für die Hunde. Die Nägel wetzen sich meist von selbst ab, wenn das Tier im Freien spielt oder viel über steinige oder asphaltierte Wege läuft. Zu lange Krallen zeigen sich daran, dass sie auf einem glatten Untergrund ein klackerndes Geräusch erzeugen.

Die Zahngesundheit verlangt meist mehr Aufwand. Das Problem liegt darin, dass sich Zahnstein innerhalb weniger Tage aus Plaque bilden kann. Letztere besteht aus Futterresten in Kombination mit dem Speichel. Damit sich diese nicht zu Zahnstein verfestigt, gibt es verschiedene Hilfsmittel auf dem Markt. Eines davon ist zum Beispiel die Hundezahnbürste. Kauartikel können ebenfalls dazu beitragen, dass das Gebiss des Havanesers stets gut gepflegt ist.