Warnzeichen, bei denen Sie einen Tierarzt aufsuchen sollten
Katzen sind Meister darin, Krankheitssymptome zu verbergen. Oft bemerken Halter:innen erst spät, dass ihre Katze krank ist. Deshalb ist es wichtig, auf subtile Veränderungen im Verhalten und Erscheinungsbild zu achten.
Einige Symptome sollten Sie ernst nehmen und umgehend eine Tierarztpraxis aufsuchen:
● Appetitlosigkeit: Wenn Ihr Stubentiger über 24 Stunden nichts frisst, kann das auf ernsthafte Probleme hinweisen.
● Gewichtsverlust: Plötzlicher oder anhaltender Gewichtsverlust kann ein Zeichen für Krankheiten wie Diabetes oder Schilddrüsenüberfunktion sein.
● Erbrechen und Durchfall: Häufiges Erbrechen oder anhaltender Durchfall deuten auf Magen-Darm-Erkrankungen hin.
● Atemprobleme: Schwierigkeiten beim Atmen oder häufiges Husten können auf Atemwegserkrankungen wie Katzenschnupfen hindeuten.
● Verhaltensänderungen: Wenn Ihre sonst aktive Samtpfote plötzlich lethargisch wird oder sich zurückzieht, sollten Sie aufmerksam werden.
● Veränderte Körperpflege: Ein ungepflegtes oder struppiges Fell oder übermäßiges Putzen kann auf Hautprobleme oder Schmerzen hinweisen.
Symptome: Wie verhält sich eine Katze bei Fieber?
Fieber ist ein häufiges Symptom bei vielen Katzenkrankheiten. Typische Anzeichen für Fieber können sein:
● Lethargie: Die Katze wirkt müde und bewegt sich weniger.
● Appetitlosigkeit: Sie frisst weniger oder gar nicht.
● Schnelles Atmen: Die Atemfrequenz kann erhöht sein.
● Warme Ohren und Pfoten: Die Extremitäten fühlen sich wärmer an als üblich.
● Zittern oder Schüttelfrost: Die Katze zittert, obwohl es nicht kalt ist.
Die normale Körpertemperatur einer gesunden Katze liegt zwischen 38,0 und 39,2 °C. Bei Verdacht auf Fieber sollte die Temperatur rektal gemessen werden. Ein Wert über 39,5 °C gilt als Fieber und erfordert tierärztliche Abklärung.
Lethargie – Ist es ein Warnzeichen, wenn die Katze sich nicht putzt?
Lethargie beschreibt einen Zustand ungewöhnlicher Müdigkeit oder Teilnahmslosigkeit. Wenn Ihre Katze plötzlich viel schläft, kaum reagiert oder sich nicht mehr für ihre Umgebung und ihre Hygiene interessiert, kann das auf ernsthafte Gesundheitsprobleme hindeuten.
Es gibt verschiedene Ursachen für Lethargie bei Ihrem Stubentiger:
● Infektionen: Krankheiten wie Katzenschnupfen oder FIP können zu allgemeiner Schwäche führen.
● Schmerzen: Verletzungen oder innere Erkrankungen verursachen Unwohlsein.
● Stoffwechselstörungen: Diabetes oder Schilddrüsenprobleme beeinträchtigen den Energiehaushalt.
● Vergiftungen: Der Kontakt mit toxischen Substanzen kann zu Schwäche führen.
Laut einer Studie des Royal Veterinary College gehören Lethargie und verminderte Aktivität zu den häufigsten Symptomen bei Katzen mit verschiedenen Erkrankungen.
Corona bei Katzen: Das sollten Sie wissen
Das feline Coronavirus (FCoV) ist bei Katzen weit verbreitet und in den meisten Fällen harmlos. In etwa 5–10 % der Fälle kann es jedoch zu einer Mutation kommen, die zur felinen infektiösen Peritonitis (FIP) führt – einer fast immer tödlich verlaufenden Krankheit. Besonders gefährdet sind Katzen in Mehrkatzenhaushalten oder Tierheimen, da das Virus hauptsächlich über den Kot übertragen wird und sich in solchen Umgebungen schnell ausbreiten kann.
● Feuchte Form: Hierbei sammelt sich Flüssigkeit in der Bauch- oder Brusthöhle, was zu Atemnot und einem aufgeblähten Bauch führen kann.
● Trockene Form: Diese Variante betrifft Organe wie Leber, Nieren oder das zentrale Nervensystem und äußert sich durch Symptome wie Fieber, Gewichtsverlust oder neurologische Ausfälle.
FIP ist eine der schwerwiegendsten Katzenkrankheiten und endet fast immer tödlich. Wichtig zu wissen: Das feline Coronavirus ist nicht auf den Menschen übertragbar.
Häufige Erkrankungen bei Katzen und ihre Symptome
Expertenmeinung:
Eine groß angelegte Studie des Royal Veterinary College (RVC) basierend auf Daten von über 1,25 Millionen Katzen in Großbritannien zeigt: Zahnerkrankungen, Übergewicht, Krallenprobleme und Parasitenbefall gehören zu den häufigsten Diagnosen bei Hauskatzen. Die Studie wurde im Rahmen des VetCompass-Programms durchgeführt und basiert auf der Auswertung von 18.249 zufällig ausgewählten Katzenakten.
Erkrankung |
Häufigkeit |
Zahnfleischerkrankungen |
15,23 % |
Fettleibigkeit (Adipositas) |
11,58 % |
Allgemeine Zahnerkrankungen |
9,23 % |
Verwachsene Krallen |
5,23 % |
Flohbefall |
5,07 % |
Herzgeräusche |
4,44 % |
Es gibt allerdings viele weitere Krankheiten, mit denen Katzenbesitzer:innen häufiger konfrontiert werden. Wir haben für Sie eine Liste mit den Symptomen und der entsprechenden Behandlung zusammengestellt. Wenn Sie weitere Informationen benötigen, finden Sie zu vielen Erkrankungen spezifische Artikel mit wichtigen Details.
Katzenschnupfen – Impfung ist möglich!
Der sogenannte Katzenschnupfen ist keine harmlose Erkältung, sondern eine ernstzunehmende Infektionskrankheit, die durch verschiedene Erreger (wie Caliciviren oder Herpesviren) ausgelöst wird. Besonders Jungtiere oder ungeimpfte Stubentiger sind gefährdet. Zu den typischen Symptomen zählen:
- Niesen
- Nasen- und Augenausfluss
- Fieber
- entzündetes Zahnfleisch
- Appetitlosigkeit
- Mundgeruch
- Zahnstein
- Zahnfleischentzündungen
- Schwierigkeiten beim Fressen
- Speichelfluss
- erhöhter Durst
- häufiges Urinieren
- Gewichtsverlust
- Erbrechen
- stumpfes Fell
- verminderte Bewegungsfreude
- Kurzatmigkeit
- Unfähigkeit, sich richtig zu putzen
- Juckreiz
- Haarausfall
- stumpfes Fell
- Durchfall
- Gewichtsverlust
- wiederkehrende Infekte
- Fieber
- blasse Schleimhäute
- Appetitlosigkeit
- Tumorbildung
- chronische Infekte
- Zahnfleischentzündungen
- Fieber
- Abmagerung
- Apathie
Behandlung: Antibiotika gegen bakterielle Infektionen, Augensalben, Inhalationen, Schmerzmittel und Flüssigkeitszufuhr. Im schlimmsten Fall ist eine stationäre Behandlung nötig. Impfung beugt vor.
Entzündungen der Atemwege (obere und untere Atemwege)
Atemwegserkrankungen reichen vom einfachen Schnupfen bis hin zu Bronchitis oder Asthma. Sie sind besonders in der kalten Jahreszeit oder in Mehrkatzenhaushalten verbreitet. Symptome:
- Husten
- Niesen
- Nasenausfluss
- Atemgeräusche (z. B. Pfeifen, Röcheln)
- Kurzatmigkeit oder offene Maulatmung
- Appetitverlust, Lethargie
Behandlung: Die Therapie hängt davon ab, ob die Entzündung viral, bakteriell oder allergisch bedingt ist. Virale Infekte werden meist symptomatisch behandelt, zum Beispiel mit Inhalationen, Immunstärkung und Ruhe. Bei bakteriellen Infektionen kommen Antibiotika zum Einsatz. Leidet die Katze an allergischem Asthma, wird in der Regel mit Kortison und bronchienerweiternden Medikamenten behandelt. Zusätzlich helfen Maßnahmen wie eine erhöhte Luftfeuchtigkeit im Wohnraum, das Vermeiden von Zugluft sowie ein ruhiger, stressfreier Rückzugsort. Je früher die Atemwegserkrankung erkannt wird, desto besser lässt sich eine Chronifizierung oder dauerhafte Lungenschädigung vermeiden.
Zecken – Vorbeugen ist essenziell
Zecken sind zwar keine Krankheit, aber sie übertragen gefährliche Erreger. Symptome nach einem Zeckenbiss können sein:
- Fieber
- geschwollene Lymphknoten
- Lethargie
- Lahmheit
Regelmäßige Kontrolle und Zeckenschutz sind wichtige Maßnahmen.
Behandlung: Zecken sollten schnell und vollständig entfernt werden (z. B. mit einer Zeckenzange). Bei Verdacht auf Infektion: Blutuntersuchung und ggf. Antibiotikatherapie. Prophylaxe durch Spot-on-Präparate oder Halsbänder.
Eingewachsene Krallen – Übergewicht und Alter spielen eine Rolle
Eingewachsene Krallen sind ein häufiges, aber oft übersehenes Problem – besonders bei älteren, weniger aktiven oder übergewichtigen Katzen. Da diese Tiere ihre Krallen weniger abnutzen, können sie sich eindrehen und in die Ballen einwachsen. Das ist schmerzhaft und kann zu Infektionen führen.
Typische Symptome sind:
- Humpeln oder Schonhaltung
- Vermeidung von Kratzen oder Springen
- Wunden oder Schwellungen an den Pfoten
- Berührungsempfindlichkeit
- Rückzug oder Reizbarkeit
Behandlung: Die eingewachsene Kralle muss vorsichtig durch den Tierarzt gekürzt und eventuell unter Lokalanästhesie entfernt werden. Entzündungen werden mit Antibiotika oder antiseptischen Salben behandelt. Schmerzmittel helfen bei akuten Beschwerden. Regelmäßiges Krallenschneiden – besonders bei älteren oder reinen Wohnungskatzen – beugt dem Problem vor.
Katzenseuche (Parvovirose)
Die Katzenseuche wird durch das Feline Panleukopenievirus verursacht und ist hochansteckend. PETA weist Katzenhalter:innen darauf hin, dass sie besonders für junge oder ungeimpfte Tiere tödlich enden kann.
Symptome:
- hohes Fieber
- starkes Erbrechen
- blutiger Durchfall
- Dehydrierung
- Teilnahmslosigkeit
Behandlung: Intensive Betreuung mit Infusionen, Antibiotika zur Vorbeugung bakterieller Sekundärinfektionen und Wärmeversorgung. Impfung ist die wichtigste Vorbeugung.
Zahnprobleme durch Vorsorge verhindern
Zahnprobleme zählen zu den häufigsten Gesundheitsproblemen bei Hauskatzen. Symptome sind:
- Niesen
- Nasen- und Augenausfluss
- Fieber
- entzündetes Zahnfleisch
- Appetitlosigkeit
- Mundgeruch
- Zahnstein
- Zahnfleischentzündungen
- Schwierigkeiten beim Fressen
- Speichelfluss
- erhöhter Durst
- häufiges Urinieren
- Gewichtsverlust
- Erbrechen
- stumpfes Fell
- verminderte Bewegungsfreude
- Kurzatmigkeit
- Unfähigkeit, sich richtig zu putzen
- Juckreiz
- Haarausfall
- stumpfes Fell
- Durchfall
- Gewichtsverlust
- wiederkehrende Infekte
- Fieber
- blasse Schleimhäute
- Appetitlosigkeit
- Tumorbildung
- chronische Infekte
- Zahnfleischentzündungen
- Fieber
- Abmagerung
- Apathie
Langfristig können unbehandelte Zahnprobleme zu Nieren- oder Herzproblemen führen.
Behandlung: Zahnsteinentfernung unter Narkose, Zahnextraktionen bei starken Schäden, entzündungshemmende Mittel. Zahnpflege und spezielle Futterarten beugen vor.
Feline Infektiöse Peritonitis (FIP)
FIP ist eine schwerwiegende Viruserkrankung bei Katzen, die durch eine Mutation des weit verbreiteten felinen Coronavirus (FCoV) entsteht. Während die ursprüngliche Infektion oft harmlos verläuft, kann die mutierte Form zu einer fast immer tödlich verlaufenden systemischen Erkrankung führen. Besonders gefährdet sind Jungtiere und Katzen in Mehrkatzenhaushalten oder Tierheimen.
Typische Symptome sind:
- Fieber, das auf Medikamente nicht anspricht
- Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
- Bauch- oder Brustwassereinlagerungen (feuchte Form)
- Lethargie und Rückzug
- neurologische Auffälligkeiten (trockene Form)
- erschwerte Atmung oder ein aufgetriebener Bauch
Behandlung: Lange galt FIP als unheilbar, inzwischen gibt es jedoch antivirale Medikamente (wie GS-441524), die bei frühzeitiger Diagnose gute Heilungschancen bieten. Die Behandlung erfolgt in enger Absprache mit spezialisierten Tierärzt:innen. Unterstützend werden Schmerzmittel, Immunstimulanzien und Flüssigkeitstherapie eingesetzt. Eine Impfung gegen FIP ist nicht zuverlässig und wird derzeit nicht allgemein empfohlen. Gute Hygiene und Stressreduktion helfen, das Risiko in Mehrkatzenhaushalten zu senken.
Nierenerkrankungen rechtzeitig erkennen
Chronische Nierenerkrankungen sind bei älteren Samtpfoten weit verbreitet. Veterinary Practice berichtet, dass sie oft schleichend verlaufen. Früherkennung ist entscheidend, um das Fortschreiten zu verlangsamen. Symptome sind:
- Niesen
- Nasen- und Augenausfluss
- Fieber
- entzündetes Zahnfleisch
- Appetitlosigkeit
- Mundgeruch
- Zahnstein
- Zahnfleischentzündungen
- Schwierigkeiten beim Fressen
- Speichelfluss
- erhöhter Durst
- häufiges Urinieren
- Gewichtsverlust
- Erbrechen
- stumpfes Fell
- verminderte Bewegungsfreude
- Kurzatmigkeit
- Unfähigkeit, sich richtig zu putzen
- Juckreiz
- Haarausfall
- stumpfes Fell
- Durchfall
- Gewichtsverlust
- wiederkehrende Infekte
- Fieber
- blasse Schleimhäute
- Appetitlosigkeit
- Tumorbildung
- chronische Infekte
- Zahnfleischentzündungen
- Fieber
- Abmagerung
- Apathie
Behandlung: Nierendiät, Phosphatbinder, Blutdrucksenker, regelmäßige Blut- und Urinkontrollen. Ziel ist, die Funktion der Nieren möglichst lange zu erhalten.
Blasenentzündung bei Katzen (Zystitis)
Eine Blasenentzündung ist eine schmerzhafte und häufige Erkrankung bei Katzen, besonders bei kastrierten Wohnungskatzen. Sie kann stressbedingt sein (idiopathisch) oder durch Bakterien oder Harnsteine ausgelöst werden. Typische Symptome:
- häufiges Urinieren in kleinen Mengen
- Unsauberkeit (z. B. Urinieren außerhalb der Katzentoilette)
- Blut im Urin
- Maunzen beim Urinieren (Schmerzäußerung)
- Lecken im Genitalbereich
Behandlung: Die Behandlung richtet sich nach der Ursache. Bei einer bakteriellen Blasenentzündung verschreibt der Tierarzt in der Regel ein Antibiotikum. Wenn keine Bakterien nachweisbar sind – wie es bei der sogenannten idiopathischen Zystitis oft der Fall ist – liegt der Fokus auf der Stressreduktion, ausreichend Flüssigkeitszufuhr und speziellem Diätfutter. Bei Harnsteinen ist eine Futterumstellung notwendig, um die Steine aufzulösen oder einer Neubildung vorzubeugen. In schweren Fällen kann eine Operation erforderlich sein. Schmerzmittel kommen unterstützend zum Einsatz. Eine schnelle Diagnose ist entscheidend, um Komplikationen wie einen Harnverhalt zu vermeiden.
Übergewicht – Spielen und nicht in Ruhe lassen
PETA nennt Übergewicht bei Katzen als wachsende Gesundheitsgefahr. Es fördert Krankheiten wie Diabetes, Herzprobleme und Gelenkbeschwerden. Typische Anzeichen sind:
- Niesen
- Nasen- und Augenausfluss
- Fieber
- entzündetes Zahnfleisch
- Appetitlosigkeit
- Mundgeruch
- Zahnstein
- Zahnfleischentzündungen
- Schwierigkeiten beim Fressen
- Speichelfluss
- erhöhter Durst
- häufiges Urinieren
- Gewichtsverlust
- Erbrechen
- stumpfes Fell
- verminderte Bewegungsfreude
- Kurzatmigkeit
- Unfähigkeit, sich richtig zu putzen
- Juckreiz
- Haarausfall
- stumpfes Fell
- Durchfall
- Gewichtsverlust
- wiederkehrende Infekte
- Fieber
- blasse Schleimhäute
- Appetitlosigkeit
- Tumorbildung
- chronische Infekte
- Zahnfleischentzündungen
- Fieber
- Abmagerung
- Apathie
Veterinary Practice empfiehlt kalorienreduziertes Futter und mehr Aktivität.
Behandlung: Diätfutter, Futterreduktion, Bewegung durch Spiel oder Training. Ein tierärztlich begleiteter Gewichtsmanagement-Plan ist sinnvoll.
Parasiten – Flöhe, Würmer und Milben
Wurmbefall, Flöhen und Milben können Ihrer Samtpfote große Probleme bereiten. Symptome können sein:
Behandlung: Entwurmungstabletten, Spot-on-Präparate, Flohmittel, gründliche Umgebungshygiene. Wiederholungen in regelmäßigen Abständen sind wichtig.
Feline Leukämie (FeLV)
FeLV ist eine Viruserkrankung, die das Immunsystem schwächt. Umgangssprachlich wird sie auch als Katzenleukämie bezeichnet. Sie wird durch direkten Kontakt (z. B. Speichel) übertragen. PETA beschreibt Symptome wie:
Behandlung: Es gibt keine Heilung – die Behandlung zielt auf Symptomlinderung: Immunstärkung, Bekämpfung von Sekundärinfektionen, gute Haltungshygiene. Eine Impfung ist verfügbar, aber kein 100%iger Schutz.
Feline Immunschwächevirus (FIV, „Katzen-AIDS“)
FIV ist vergleichbar mit HIV beim Menschen – ist allerdings nicht auf diesen übertragbar . Die Krankheit verläuft schleichend, oft über Jahre hinweg. Das Virus schwächt das Immunsystem der Katze und sorgt für verschiedene Folgeerkrankungen. Typische Anzeichen sind:
Behandlung: Es gibt kein Heilmittel, aber es kann eine gute Lebensqualität erreicht werden. Die Behandlung zielt auf Stärkung des Immunsystems, Therapie von Sekundärinfektionen, regelmäßige Gesundheitschecks. Es werden Stressreduktion und reine Wohnungshaltung empfohlen.
Gibt es auf Menschen übertragbare Katzenkrankheiten?
Ja, einige Krankheiten können von Katzen auf Menschen übertragen werden – diese nennt man Zoonosen. Dabei handelt es sich meist um Infektionen, die über direkten Kontakt, Kratzverletzungen oder verunreinigte Oberflächen weitergegeben werden können. Die meisten dieser Krankheiten treten selten auf, sind aber besonders für immungeschwächte Menschen, Kinder und ältere Personen relevant.
Beispiele für übertragbare Katzenkrankheiten:
● Toxoplasmose: Wird durch den Parasiten Toxoplasma gondii verursacht, der im Kot infizierter Katzen vorkommt. Besonders gefährlich ist die Infektion für schwangere Frauen, da sie das ungeborene Kind schädigen kann.
● Katzenkratzkrankheit: Wird durch das Bakterium Bartonella henselae ausgelöst und durch Kratzer oder Bisse übertragen. Typische Symptome beim Menschen sind geschwollene Lymphknoten, Fieber und Unwohlsein.
● Pilzinfektionen (z. B. Mikrosporie): Hautpilze wie Microsporum canis können durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren übertragen werden. Beim Menschen sind die Symptome der Hautkrankheit runde, gerötete Hautstellen.
● Würmer: Einige Wurmarten, wie Spulwürmer oder Hakenwürmer, können Menschen befallen – meist durch Kontakt mit Katzenkot oder kontaminierter Erde.
● Tollwut: Zwar extrem selten in Europa und fast ausgeschlossen bei geimpften Hauskatzen, aber prinzipiell übertragbar durch Bisse infizierter Tiere.
Tipp von Santévet: Gute Hygiene – wie regelmäßiges Händewaschen, das Reinigen der Katzentoilette mit Handschuhen und der Verzicht auf rohes Fleisch im Katzenfutter – reduziert das Risiko erheblich. Regelmäßige tierärztliche Checks und Impfungen schützen sowohl Tier als auch Mensch.
Krankheit |
Häufigkeit bei Katzen |
Risiko für Menschen |
Toxoplasmose |
Relativ häufig (v. a. bei Freigängern) |
Eher gering, meist durch Lebensmittel |
Katzenkratzkrankheit |
Gelegentlich (v. a. bei jungen Katzen mit Flöhen) |
Möglich, besonders bei Kindern |
Pilzinfektionen (z. B. Mikrosporie) |
Nicht sehr häufig, aber ansteckend |
Möglich, meist gut behandelbar |
Würmer (Spul-/Hakenwürmer) |
Weit verbreitet bei fehlender Entwurmung |
Selten, bei Kontakt mit Katzenkot |
Tollwut |
Sehr selten bei geimpften Hauskatzen |
Praktisch kein Risiko in Europa |
Fazit: Früherkennung schützt Leben
Katzen zeigen Krankheiten oft erst spät – umso wichtiger ist es, als Halter:in genau hinzusehen. Auffälligkeiten wie Appetitlosigkeit, Erbrechen, Rückzug oder ein ungepflegtes Fell sind keine Bagatellen, sondern Warnsignale. Viele Erkrankungen wie Katzenschnupfen, Blasenentzündungen, Zahnschäden oder FIP lassen sich heute gut behandeln – vorausgesetzt, sie werden rechtzeitig erkannt. Eine Katzenkrankenversicherung kann dabei helfen, die Kosten für notwendige Behandlungen abzufedern und so die bestmögliche Versorgung sicherzustellen.
Regelmäßige Tierarztbesuche, Vorsorge, Hygiene und ein wachsames Auge auf Veränderungen im Verhalten Ihrer Katze sind der beste Schutz für ihre Gesundheit – und für Ihre gemeinsame Zeit.
Quellen:
https://www.peta.de/themen/katzenkrankheiten/
https://www.veterinary-practice.com/article/an-insight-into-feline-infectious-peritonitis
Expertenmeinung/Daten:
https://www.veterinary-practice.com/2023/common-diseases-in-pet-cats