Savannah

Die Savannah geht auf eine Kreuzung aus einem wilden Serval mit einer Hauskatze zurück. Dadurch erklärt sich ihr ungewöhnliches Aussehen, das einem Wildtier gleicht. Durch die Gene der Hauskatze sollen die Tiere zugleich ein zutrauliches Wesen haben.

Savannahkatze
Das Wesen und Erscheinungsbild der Savannahkatze ist abhängig von der genetischen Nähe zum Serval. - 123rf

Das Erscheinungsbild der Savannah ist geprägt vom Serval

Eines fällt sofort ins Auge: die ungewöhnliche Fellzeichnung der Savannah-Katzen. Sie stammt unverkennbar vom wilden Serval ab. Maßgeblich ist ein goldener bis brauner Grundton mit einer charakteristischen Tupfenzeichnung.

Der Körperbau ist insgesamt groß und schlank. Auffällig sind die hohen Beine und der vergleichsweise lange Hals. Der Schwanz soll hingegen eher kurz sein und nicht über die Sprunggelenke reichen. Die Pfotenform wird als oval beschrieben.

Ansonsten ist das Erscheinungsbild der Savannah stark davon abhängig, aus welcher Generation das Tier stammt. Es gibt folgende Möglichkeiten, die häufig zu finden sind:

  • F1 Savannah: Diese Tiere stammen direkt von einer Katze und einem Serval ab. Sie sind groß und schwer, ein Gewicht von bis zu 12 Kilogramm beim Kater und 8 Kilogramm bei der Katze ist möglich.
  • F2 Savannah: In dieser Generation ist üblicherweise nur ein Tier aus der Großvater-Generation ein Serval. Sie sind dadurch kleiner und leichter.
  • F3 Savannah: Bei diesen Tieren sind die Eltern und Großeltern reine Savannah-Katzen, erst davor sind wilde Vorfahren im Stammbuch zu finden.

Ab der Generation F4/F5 ähneln die Svannahs stark einer normalen Hauskatze, abgesehen von der Fellzeichnung. Ein besonderes Merkmal, das bei allen Generationen auftreten kann, ist der sogenannte Wildfleck auf der Rückseite der Ohren. Letztere sollten nach Rassestandard möglichst hoch am Kopf stehen.

Vielfalt: In Bezug auf die Augenfarbe sind bei der Savannah alle Farben erlaubt.

Zwischen wild und verspielt: der Charakter von Savannah-Katzen

Ebenso wie das Aussehen ist auch der Charakter von der außergewöhnlichen Abstammung der Savannahs geprägt. Allerdings ist es das Ziel der Züchter, in Bezug auf das Wesen die Eigenschaften der (Haus-)Katze stärker herauszuarbeiten. Das gelingt grundsätzlich gut, die „Wildheit“ ist trotzdem immer ein Teil der Savannah.

Das zeigt sich zum Beispiel in ihrem hohen Bewegungsdrang. Savannahs möchten spielen, toben und laufen – und das am liebsten im Freien. Sie beschäftigen sich gerne mit Katzenspielzeug und raufen mit Artgenossen. Es ist deshalb nicht zu empfehlen, die Tiere allein zu halten.

Darüber hinaus sind die Katzen für ihre Neugier bekannt. Sie entdecken gern Neues, sei es in der Wohnung, auf dem Balkon oder im Auslauf. Wenn sie sich dann ausgetobt haben, zeigt sich ihr lieber und ruhiger Charakter. So sind sie trotz aller wilden Eigenschaften anhänglich.

Wie sehr sie sich dem Menschen gegenüber öffnen, ist abhängig von ihrer Abstammung. Je weiter entfernt die Einkreuzung des wilden Servals ist, umso weniger scheu sind die Tiere.

Kurios:
Wenn die Savannah ausgewachsen ist, geht sie bei einigen Haltern auch an der Leine. Dafür ist jedoch ein intensives und Langes Training nötig.

Gegenüber anderen Tieren wie Katzen und Hunden tritt die Savannah meist freundlich auf. Halter sollten allerdings den Jagdinstinkt der Tiere beachten. Das gilt für Kleintiere in der Wohnung ebenso wie für wildlebende Nager und Fische in der Umgebung – Freigänger jagen regelmäßig. Viele Besitzer entscheiden sich deshalb dazu, die Savannah nur in geschützten Bereichen zu halten.

Haltung der Savannah nicht nur in der Wohnung

Die Haltung der Savannah sollte ebenfalls an ihre Abstammung von Wildtieren angepasst sein. Durch den großen Bewegungsdrang, den die Tiere haben, ist es nicht sinnvoll, sie in einer Wohnung einzusperren. Ein Auslauf ist die wohl am häufigsten gewählte Art, um den Tieren Ausflüge nach draußen zu ermöglichen.

Achtung:
Wer die Tiere in einem geschützten Auslauf halten will, sollte ihre Athletik nicht außer Acht lassen. Die Tiere können bis zu 2 Meter hoch springen, ein normaler Zaun ist für sie kein Hindernis!

In der Wohnung benötigen die Tiere ausreichend Spielzeug und einen großen Kratzbaum. Daran können sie sich zum einen austoben, zum anderen wetzen sie daran ihre Krallen. Insgesamt mag die Savannah es deutlich lieber, wenn es auch in der Familie turbulent zugeht und viele Menschen oder andere Tiere um sie herum sind – selbstverständlich immer katzengerecht.

Einsamkeit verträgt die Savannah hingegen nicht, die Alleinhaltung ist daher keine Option.

Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Haltung ist die Ernährung. Im Allgemeinen wird empfohlen, Savannah-Katzen zu BARFen, also mit Rohfleisch zu füttern – zumindest bis zur Generation F4. Es lässt sich festhalten, dass die Savannah hohe Ansprüche an die Haltung hat, weshalb sie für Anfänger eher nicht geeignet ist. Wer sich ein Tier zulegen möchte, sollte zudem bedenken, dass die Beschäftigung mit der agilen Katze Zeit benötigt.

Namensgeschichte: Die Savannah hat ihren Namen von der Heimat des Servals – der Savanne.

Gesundheit bei Savannah-Katzen

Besondere und typische Savannah Krankheiten gibt es nicht. Im Gegenteil gelten die Tiere als robust und gesund. Selbstverständlich sollten Halter dennoch auf typische Katzenkrankheiten achten, die auch die Savannah betreffen kann. Daher bietet es sich an, die Tiere zu impfen.

Wenn die Katzen in der Natur unterwegs sind, gehört auch eine entsprechende Gesundheitsprophylaxe zur Haltung. Das betrifft zum Beispiel Parasiten wie Zecken und Flöhe. Wenn die Tiere jagen, sollten sie zudem regelmäßig entwurmt werden.

Die typische Savannah Lebenserwartung lässt sich nicht genau angeben, da es Unterschiede zwischen den Generationen gibt. Auch ist jede Kreuzung zwischen Serval und Hauskatze etwas unterschiedlich. Grundsätzlich sind die Savannah-Katzen aber robust und werden oft bis zu 20 Jahre alt.

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Die richtige Pflege von Savannah-Katzen

Im Gegensatz zur Haltung und Fütterung ist die Pflege der Savannah wenig anspruchsvoll. Es reicht aus, die Tiere gelegentlich zu bürsten. Ausnahme ist, wenn die Katze viel Zeit draußen verbringt. Dann kann das Fell durch Erde oder Stroh verschmutzt sein – für die Savannah ist das kein Problem, in der Wohnung sammelt sich aber schnell allerhand Dreck.

Die Pflege der Krallen übernehmen die Tiere in der Regel selbst, zumal die Savannah-Katzen einen großen Bewegungsdrang haben. Einzig Zahnstein kann zu einem Problem werden, das dann vom Tierarzt behandelt werden sollte. Auch das ist jedoch selten nötig, insbesondere bei der Fütterung von Rohfleisch an die Katzen.