Würmer bei Katzen: Was Haustierhalter auf jeden Fall wissen sollten

Einige Wurmarten, die Katzen befallen, zählen zu den Parasiten. Sie sind dazu in der Lage, die Organe zu schädigen und langfristig Erkrankungen hervorzurufen. Daher ist es wichtig, dass Katzenhalter Bescheid wissen darüber, welche Würmer bei Katzen vorkommen, wie sich diese bemerkbar machen und was zu tun ist, um einem Wurmbefall entgegenzuwirken. Nur so lässt sich die Gesundheit des Tieres auf Dauer schützen. 

Katzen Würmer
Entwurmungen sind ein effektives Mittel gegen Wurmbefall und schützen auch den Menschen. - cherrymerry

Überblick: Welche Würmer bei Katzen gibt es?

Eine Wurmart, die häufig vorkommt, ist der Spulwurm der Katze. Zu den Spulwürmern zählen unter anderem die Hakenwürmer. Sie legen ihre Eier im Darm der Katze ab, woraufhin diese die Wurmeier mit ihrem Kot ausscheidet. Kommen andere Tiere oder Menschen mit dem Katzenkot in Kontakt, können auch sie sich infizieren und als Wirt für weitere Würmer fungieren.

Bandwürmer spielen ebenfalls eine Rolle für die Gesundheit der Katze. Diese Wurmart, die 80 cm lang werden kann, lebt bevorzugt im Verdauungstrakt der Katzen. Dort sorgen Bandwürmer dafür, dass die Nährstoffe nicht mehr vollumfänglich aufgenommen werden. Die Folge sind daher neben Magen-Darm-Beschwerden auch Nährstoffmängel. Übertragen wird der Bandwurm bei Katzen häufig über Beutetiere, die von Würmern befallen sind.

Herzwürmer siedeln sich bevorzugt im Herzen der Tiere an. Sie verstopfen hier die Blutgefäße, was zu ernsthaften Herzerkrankungen bis hin zum Herzversagen führen kann. Sie spielen jedoch in Deutschland eine untergeordnete Rolle. Meist werden sie in südlichen Ländern von Insekten übertragen, weshalb sie bei unseren heimischen Katzen selten vorkommen.

Wie erfolgt die Ansteckung mit Würmern bei Katzen?

Es gibt verschiedene Wege, über die sich Katzen mit Würmern infizieren. Meist kommt es durch den Kontakt mit Wurmeiern oder deren Larven zur Ansteckung. Die ausgewachsenen Stadien bewohnen das Körperinnere, etwa den Darm oder das Herz. Häufige Ansteckungswege für Würmer unter Katzen:

  • Katzenkot, aber auch Kot anderer Tiere (Hunde, Füchse im Wald usw.)
  • Erde, die mit Kot verunreinigt ist (oft nicht mehr sichtbar)
  • Rohes, nicht ausreichend erhitztes oder eingefrorenes Fleisch (vor allem Innereien)
  • Jagd auf Beutetiere (Maus, Kaninchen, Fuchs, Vögel usw.)
  • Über die Muttermilch bei Kitten
  • Infektion im Mutterleib, wenn die trächtige Katze Würmer hat

Vor allem Spulwürmer bilden sehr resistente Eier aus. Diese können noch Monate oder sogar Jahre nach der Ausscheidung infektiös für andere Tiere und Menschen sein.

Gut zu wissen:
Nicht bloß Freigänger-Katzen laufen Gefahr, sich mit Würmern zu infizieren. Auch reine Hauskatzen können Wurmeier aufnehmen. Die Ansteckung ist zum Beispiel über Wurmeier in Erde, Sand oder Kot möglich, die an den Schuhen des Katzenhalters haften.

Manche Wurmarten können auch zwischen Katze und Hund oder Katze und Mensch übertragen werden. Ein typischer Ansteckungsort ist der Sandkasten, der von Katzen als Katzentoilette benutzt wird. Aber auch am Fell befallener Katzen haften häufig Eier: Diese gelangen beim Putzen über am After abgelegte Wurmeier dorthin.

Vor diesem Hintergrund wird klar, dass zuverlässige Vorsorge- und Bekämpfungsmaßnahmen nötig sind, um die Ausbreitung der Würmer im Katzenkörper zu stoppen. Das stellt nicht nur die Gesundheit der Katze sicher, sondern auch die der Menschen, mit denen sie zusammenlebt.

Welche Katzen sind besonders für einen Wurmbefall gefährdet?

Das Risiko für einen Wurmbefall ist bei Freigängern höher als bei Wohnungskatzen, da diese mehr Kontakt zu potenziellen Infektionsquellen wie Beutetieren oder Kot anderer Tiere aufnehmen. Insbesondere gefährdet sind Katzen, die Mäuse, Vögel oder andere Tiere jagen. Aber auch Katzen, die mit rohem Fleisch gefüttert werden, zeigen häufiger einen Wurmbefall.

Wenn Katzen Würmer haben, zeigen sich meist lange Zeit keine Symptome. Doch selbst wenn keine Symptome vorliegen, sind betroffene Katzen ansteckend für andere Menschen und Artgenossen. Folgende Beschwerden können bei einem deutlichen Wurmbefall auftreten:

  • Juckreiz am After
  • Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Erbrechen, Blähbauch
  • Mangelerscheinungen durch die mangelhafte Nährstoffversorgung
  • mangelnder Appetit, Gewichtsverlust
  • Fellveränderungen, etwa stumpfes Fell

Spätestens bei diesen Symptomen sollte ein Wurmtest erfolgen oder eine Wurmkur verabreicht werden. Ansonsten kommt es zu weitreichenden gesundheitlichen Folgen.

Welche Folgen kann ein Wurmbefall der Katze haben?

Hat eine Katze Würmer, wird sie meist nicht mehr mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Viele Würmer sitzen im Darm des Tieres und entziehen dort die Nährstoffe, bevor sie an den Organen ankommen, wo sie dringend benötigt werden.

Dieser Nährstoffmangel macht sich beispielsweise durch Fellveränderungen oder bei Kitten durch Wachstumsstörungen bemerkbar.

Später kommt es zu Veränderungen im Blutbild: Die leberspezifischen Enzyme und die weißen Blutkörperchen sind erhöht, da das Immunsystem beansprucht wird. Je nachdem, an welcher Stelle im Körper die Würmer sich ausbreiten, kommt es zu verschiedenen Schäden an den Organen.

Vor allem bei sehr jungen oder immunschwachen Katzen ist der Wurmbefall so gefährlich, dass er bei Nichtbehandlung tödlich enden kann. Die Entwurmung der Katze mit einem geeigneten Präparat ist dann dringend notwendig. Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollten Tierbesitzer einem Wurmbefall ihrer Katze nach Möglichkeit vorbeugen.

Die Kosten für Entwurmungen können Sie sich einfach mit der Katzenkrankenversicherung von SantéVet zurückerstatten lassen.

Würmer bei Katzen vorbeugen: Was können Tierhalter tun?

Es gibt Vorbeugemaßnahmen, mit denen Tierhalter das Risiko verringern können, dass ihre Katze Würmer bekommt:

  • Katzenkot in Haus und Garten täglich aufsammeln und in verschlossener Tüte im Abfall entsorgen
  • Regelmäßige, mit dem Tierarzt abgesprochene Wurmkuren verabreichen
  • Hygienemaßnahmen einhalten (Händewaschen nach Kontakt mit dem Tier) 
  • Prophylaxe vor anderen Parasiten (z. B. Flöhe, die Würmer übertragen können)

Tipp: Wer Fleisch an Katzen verfüttert, sollte dieses vorher entweder mindestens zehn Minuten lang auf 65 °C oder höher erhitzen oder aber eine Woche lang bei -17 bis -20 °C einfrieren.

Idealerweise lassen Katzenhalter sich in ihrer Tierarztpraxis individuell darüber beraten, wie hoch das Risiko des Wurmbefalls bei ihrem Tier ist. So kann gemeinschaftlich ein geeigneter Entwurmungs-Plan erstellt werden, der die Gesundheit von Katze und Tierhalter sicherstellt.

Herausgegeben von

Martin Walter