Dobermann

Ein echter Athlet: Erscheinungsbild des Dobermanns

Ein Dobermann mit einer Größe von bis zu 73 cm wirkt sehr athletisch und elegant. Die Hunde erreichen dabei ein Gewicht von bis zu 45 kg. Sie sind nicht sehr bullig, sondern eher drahtig und schnittig. Trotzdem ist die Muskulatur gut zu erkennen.

Unterstrichen wird der sportliche Eindruck vom anliegenden Haar. Das Fell selbst fühlt sich fest an, Unterwolle hat der Dobermann nicht. Farblich gibt es nur wenig Varianz bei dieser Rasse. Zugelassen sind Schwarz und Braun. Weitere Dobermann Farben wie Weiß und Blau sind nicht zugelassen, aber gelegentlich zu sehen.

Eine Besonderheit bei der Dobermann-Zucht ist der Fokus auf den Gang, der in gewissem Umfang zum Erscheinungsbild beiträgt. Er soll bei den Tieren elastisch und raumgreifend wirken.

Weitere Merkmale sind die vergleichsweise lange Rute, die häufig aufrecht getragen wird, und die hängenden Dobermann Schlappohren.

Benannt nach dem Züchter:
Der Dobermann ist die einzige deutsche Hunderasse, die nach ihrem Züchter benannt wurde. Friedrich Louis Dobermann züchtete die Wachhunde Mitte des 19. Jahrhunderts.

Lange Zeit war es ein Trend, dem Dobermann die Ohren zu kupieren. Das sollte sein Aussehen markanter und schärfer machen. Mittlerweile ist dieser Eingriff in Deutschland verboten, denn die Tiere müssen darunter leiden. Es sind daher nur noch sehr selten entstellte Hund zu sehen.

Lieb bis mutig: Der Dobermann hat Charakter

Der Dobermann vereint viele verschiedene Wesenszüge in sich. Die Tiere wurden und werden als Dienst- und Wachhunde eingesetzt. Entsprechend aufmerksam, intelligent und folgsam ist der Dobermann. Zudem ist er in der Lage, seine Kraft und seinen Körper einzusetzen.

Aber ist der Dobermann gefährlich? Es hält sich das Gerücht, dass der Dobermann ein Kampfhund ist. Das ist so allerdings nicht richtig, dafür wurde er nicht gezüchtet. Es stimmt allerdings, dass die Hunde eine konsequente Erziehung benötigen, die ihnen ihre Grenzen aufzeigt.

Eine gewisse Schärfe ist für die Arbeit als Wachhund nötig. Selten wird der Dobermann als Listenhund geführt, Stand 2021 nur in Brandenburg. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu erwähnen, dass der Dobermann als Arbeitshund Beschäftigung braucht. Wenn er keinen entsprechenden Dienst übernimmt, bieten sich Hundesportarten an. Erhalten die Tiere nicht genug Aufmerksamkeit und keine adäquate Erziehung, können sich Verhaltensauffälligkeiten zeigen.

Gesundes Misstrauen:
Gegenüber Fremden ist der Dobermann skeptisch, tritt aber bei entsprechender Sozialisierung nicht aggressiv auf.

Hat der Dobermann seine Familie gefunden, zeigt er sich von seiner liebevollen und verschmusten Seite. Die Tiere sind sehr anhänglich und kinderlieb. Das Wesen zeigt sogar sensible Züge, weshalb Halter immer auf den Gemütszustand ihrer Tiere achten sollten.

Haltung eines Dobermanns: Wichtige Informationen

In Bezug auf die Haltung hat der Dobermann verschiedene Ansprüche. Diese beginnen beim Platzangebot. Die Tiere sind sehr aktiv und brauchen körperliche und geistige Beschäftigung. Am einfachsten gelingt das, wenn sich der Hund im abgezäunten Garten frei bewegen darf. Als reiner Wohnungshund eignet sich der Dobermann nicht. Wer keinen entsprechenden Auslauf zur Verfügung hat, sollte mit dem Tier möglichst viel in der Natur unterwegs sein.

Mögliche Hundesportarten sind:

  • Agility
  • Frisbee
  • Dogdance
  • Mantrailing
  • und viele weitere

Die Hunde freuen sich darüber hinaus über einen Rückzugsort, an dem sie für sich sein können. Halter sollten dies respektieren und eine entsprechende Stelle einrichten.

Prinzipiell eignet sich der Dobermann eher für erfahrene Hundehalter. Anfänger sind mit dem Charakter und Wesen der Tiere oft überfordert. Zudem sollten Herrchen und Frauchen selbst aktiv sein und Zeit haben, um sich mit ihrem Tier zu beschäftigen.

Wer sich einen Dobermann Welpen zulegen möchte, sollte zudem auf eine seriöse Zucht achten. Diese zeichnet sich zum Beispiel dadurch aus, dass die Elterntiere einen Wesenstest haben und frei von Erbkrankheiten sind.

Was sollte ein Dobermann kosten? Preise von guten Züchtern beginnen bei knapp unter 2000 Euro.

Gesundheit beim Dobermann

Das Thema Gesundheit beim Dobermann ist leider zwiespältig. Auf der einen Seite sind die Tiere sehr robust, physisch stark und lieben es, bei jedem Wetter draußen zu sein. Auf der anderen Seite haben sich im Laufe der Zuchtgeschichte einige Erbkrankheiten in die Linien der Dobermänner eingeschlichen.

Kritiker werfen den Züchtern vor, zu sehr auf andere Merkmale geachtet zu haben. Das größte Problem stellt hierbei eine Herzkrankheit dar, die sogar nach der Rasse benannt wurde: Dobermann-Kardiomyopathie (kurz DCM). Dabei ist der Herzmuskel verändert. Zum einen ist er schwach, zum anderen erweitert sich die Muskulatur. Es gibt keine andere Rasse, die davon so häufig betroffen ist wie der Dobermann. Leider führt die Krankheit fast immer zum Herzversagen. Junge Hunde, die darunter leiden, werden selten älter als ein Jahr. Das ist ein Grund, warum die Dobermann Lebenserwartung bei nur sieben Jahren im Mittel liegt.

Zu den weiteren Erkrankungen, die bei dieser Rasse vorkommen, gehören das Wobbler-Syndrom und das Kongenitale Vestibularsyndrom. Letzteres kann zu Störungen des Gleichgewichtssinns und zur Taubheit führen.

Darüber hinaus ist es wichtig, den Hund regelmäßig untersuchen zu lassen. Der Tierarzt achtet auf Anzeichen von Herzproblemen und nimmt einen allgemeinen körperlichen Check vor. Für Hunde, die viel draußen sind, bietet sich eine Zeckenprophylaxe an.

Die Kosten für medizinische Behandlungen Ihres Hundes können Sie sich einfach mit der Hundekrankenversicherung von SantéVet zurückerstatten lassen.

Richtige Pflege für einen Dobermann

Die Pflege eines Dobermanns ist unkompliziert. Die robusten Hunde freuen sich über gelegentliches Kämmen und Bürsten. Sollten die Krallen zu lang sein, können sie stufenweise wenige Millimeter zurückgeschnitten werden, bis sie die richtige Länge erreicht haben. Die Fütterung obliegt Herrchen und Frauchen.

Die Hunde sind nicht dafür bekannt, besonders häufig Unverträglichkeiten zu zeigen. Sollten doch Symptome wie Durchfall oder Hautausschlag auftreten, empfiehlt es sich, das Futter umzustellen und einen Tierarzt aufzusuchen. Auch die Fütterung von rohem Fleisch (BARFen) ist möglich, sollte aber gut geplant werden.