Deutscher Boxer

Seit 1904 gibt es einen Rassestandrad für den Deutschen Boxer. Die Vorfahren der markanten Hunde sind jedoch deutlich älter. Die Rasse geht nämlich auf die Bullenbeißer zurück, die früher in ganz Europa verbreitet waren. Heute werden die Tiere der FCI Rassegruppe 2 als Begleithunde geschätzt, wegen der kinderlieben Art auch von Familien.

Deutscher Boxer
Aufgrund Ihrer Anhänglichkeit und des ausgeprägten Spieltriebs sind Deutsche Boxer besonders bei Familien beliebt - Pixabay

Erscheinungsbild eines Deutschen Boxers

Ein Boxer ist meist schon aus der Ferne zu erkennen, denn sein Aussehen ist sehr charakteristisch. Der Körperbau ist muskulös und wird als elegant beschrieben. Besonders auffällig ist der stark ausgeprägte Fang. Es gab auch eine Zeit, in der die Züchter das Ziel hatten, die Schnauze zu verkürzen. Wegen der gesundheitlichen Folgen für die Tiere ist das mittlerweile unerwünscht. Folglich zeigen Deutsche Boxer häufig wieder eine ausgeprägte Nase.

Das Fell der Hunde ist glatt und in den meisten Fällen gelb oder gestromt. Allerdings sind auch Tiere bekannt, die ein deutliches Rot erkennen lassen. Oftmals zeigt das Fell einen rassetypischen Glanz, der gewünscht ist. Verstärkt wird er durch das dichte und enganliegende Haar.

Von der Größe sollten die Tiere mindestens einen halben Meter erreichen. Der Rassestandard der Boxer nennt ein Ideal von 55 cm vom Boden bis zu den Schultern. Das Gewicht liegt zwischen 25 kg und 30 kg, wobei die Rüden im Mittel schwerer sind als die Hündinnen.

Aussehen vor Arbeit:
Früher waren Deutsche Boxer begehrte Arbeitshunde. Durch die Züchtung von Show-Linien sind sie heute fast nur noch als Begleithunde im Einsatz.

Liebevoll und ruhig: Das Boxer Temperament

Die Vorfahren der Boxer sind die sogenannten Bullenbeißer. Der kräftige und muskulöse Körperbau erinnert noch heute an die Verwandtschaft mit Bulldoggen. Sind die Boxer deshalb gefährlich? Im Gegenteil. Die Rasse gilt als ausgesprochen liebevoll und ruhig. Die Tiere werden sogar von Familien geschätzt, da die kräftigen Hunde als sehr kinderlieb gelten.

Auf der anderen Seite sind Boxer selbstbewusst und mutig. Daher verteidigen sie ihre Begleiter mit viel Courage, wenn sie eine vermeintliche Bedrohung erkennen. Aus diesem Grund ist die Erziehung – wie bei allen Rassen – wichtig. Sie sollte dem Hund mit seinem ruhigen und anhänglichen Wesen gerecht werden, ihm aber auch klare Grenzen aufzeigen.

Apropos Erziehung: Deutsche Boxer gelten als lernfreudig. Das ist eine Folge ihrer Geschichte als Arbeitshunde. Wer sich mit dem Tier beschäftigt, wird daher schnell Erfolge beim Training bemerken können.

Zu erwähnen ist außerdem, dass das Wesen der Boxer sehr treu und anhänglich ist. Wenn sich Boxer Welpen an ihre Menschen gewöhnt haben, schließen sie diese ins Herz. Darüber freuen sich die Hunde-Eltern, denn das Tier folgt ihnen gerne auf Schritt und Tritt. Allerdings braucht der Hund auch diese Nähe und Zuwendung, um sich wohlzufühlen. Ein Kuriosum, dass viele Halter beschreiben, ist der kindliche Spieltrieb, der immer mal wieder durchkommt. Auch betagte Boxer sind häufig noch zu einem Spiel aufgelegt.

Haltung eines Boxers: Das ist zu beachten

Wie bereits angesprochen, liebt der Boxer die Nähe zu seinen Bezugspersonen. Er freut sich darüber, sich in die Familie zu integrieren. Auf der anderen Seite bleibt er ungerne alleine und mag es nicht, wenn er keine Beschäftigung oder Aufmerksamkeit bekommt.

Nicht außer Acht zu lassen ist zudem Arbeitswille der Deutschen Boxer. Sie sind zwar nur noch selten als Diensthunde zu sehen, haben aber dennoch die Veranlagung, eine Aufgabe erfüllen zu wollen. Für Familien bietet sich hier zum Beispiel der Hundesport an, um dieses Bedürfnis zu stillen.

Ohnehin brauchen die kräftigen und muskulösen Tiere Bewegung. Eine kleine Stadtwohnung ist daher nicht ideal für die Haltung. Ein großer Garten, in dem der Hund toben kann, kommt den Tieren entgegen. Wer das nicht hat, sollte mehrmals am Tag mit dem Boxer hinausgehen. Eine Aufgabe, die sich die Familie am besten teilt.

Alles in allem gilt der Boxer als unkompliziert in der Haltung, denn sein Wesen ist freundlich und die Tiere sind lernwillig. Allerdings wird auch aus einem lieben Boxer nicht von alleine ein braver Hund. Wer sich einen Welpen zulegen möchte, sollte bereit sein, Zeit in die Erziehung zu investieren.

Liebe zur Herausforderung: Deutsche Boxer lieben Beschäftigung – körperlich und geistig!

Gesundheit und Boxer Krankheiten

In Bezug auf die Gesundheit gilt beim Boxer wie bei allen Hunden, dass die richtige Haltung, ein hochwertiges Futter und regelmäßige Pflege die wichtigsten Voraussetzungen für ein glückliches und vitales Tier sind. Es gibt allerdings einige Boxer Krankheiten, über die Halter Bescheid wissen sollten, um im Falle des Falles richtig reagieren zu können.

Eine erhöhte Anfälligkeit zeigt die Rasse für die Hüftdysplasie, kurz auch HD genannt. Meist offenbart sich diese Fehlstellung schon im ersten Lebensjahr. Als Vorsorge gilt es, den Hund nicht zu schwer werden zu lassen – das Körpergewicht lastet sonst auf den Gelenken. Darüber hinaus wird die HD oft vererbt. Wer sich für einen Welpen interessiert, sollte darauf achten, dass die Elterntiere aus der Boxer Zucht frei von HD sind.

Wo liegt der Boxer Preis?
Züchter verlangen unterschiedlich viel für einen Welpen. Tiere aus einer seriösen Zucht werden in der Regel für 1000 € und mehr abgegeben.

Eine zweite Problematik ist die Anfälligkeit für eine Magendrehung. Dabei handelt es sich um einen Notfall, der dringend dem Tierarzt vorgestellt werden muss. Anzeichen sind Schluckbeschwerden und starker Speichelfluss. Um eine Magendrehung zu verhindern, sollten die Tiere unmittelbar nach dem Fressen nicht toben. Die Boxer Lebenserwartung liegt bei 12 bis 15 Jahren.

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Pflege beim Boxer: Das ist wichtig

Der Deutsche Boxer freut sich wie alle Rassen über Zuwendung von Frauchen und Herrchen. Viele Besonderheiten gibt es bei der Pflege nicht zu beachten.

Bei manchen Tieren treten im Gesicht Falten auf. Ist das der Fall, sollten diese regelmäßig mit einem feuchten Tuch gereinigt werden. Sonst kann es passieren, dass sich hier Keime entwickeln.

Das kurze Fell ist im Vergleich zu langhaarigen Rassen sehr unkompliziert. Es reicht aus, wenn der Hund etwa einmal wöchentlich gekämmt wird, um Schmutz und Haare zu entfernen.

Ob es nötig ist, die Krallen zu schneiden, hängt vom Einzelfall ab. Wenn die Nägel beim Laufen hörbar den Boden berühren, sind sie zu lang. Bei den aktiven Boxern reiben sich die Krallen meist von selbst ab.