Bullmastiff

Bullmastiffs sind kräftige Hunde. Ihr Körperbau und ihre Statur machen sie zu idealen Wachhunden. Dennoch sind sie fröhliche und liebevolle Tiere, die gut mit Kindern auskommen. Die Rasse gehört zur FCI-Gruppe 2: Hunde vom Typ Pinscher und Schnauzer, Molosser oder Schweizer Sennenhunde.
  • Größe Männchen
    63 bis 69 cm
  • Größe Weibchen
    61 bis 66 cm
  • Gewicht
    41 bis 59 kg
  • Fell
    Brindle (gefleckt oder gestreift), falbfarben bis rötlich, mit „schwarzer Maske“ an der Schnauze.
  • Krankheiten
    Hüftgelenksdysplasie, Magendrehung, Fettleibigkeit.
  • Wesen
    Sanft und freundlich
  • Herkunft
    Großbritannien
  • Lebenserwartung
    8 bis 10 Jahre.

Herkunft des Bullmastiffs

Bullmastiffs stammen aus Großbritannien und sind eine Kreuzung aus englischen Bulldoggen und Mastiffs. Daher kommt auch ihr Name. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelten die Engländer diese Rasse mit dem Ziel, einen körperlich starken, geschmeidigen und großen Kampfhund heranzuzüchten.

Schon bald erregte der Bullmastiff wegen seiner Ausdauer und seiner Fähigkeit, Wilderer aufzuspüren, die Aufmerksamkeit der Jagdaufseher. Wenn er richtig trainiert ist, kann er Wild wittern, zu Boden drücken und festhalten. Dann wartet er, bis sein Besitzer eintrifft, ohne das Wild zu verletzen. Um 1860 wurde er daher zum unbestrittenen Verbündeten der Förster im Kampf gegen die Wilderei. Er wurde sogar als „Gamekeeper's night dog“ (Nachthund der Wildhüter) bezeichnet.

Die Rasse des Bullmastiffs wurde erst am 24. Dezember 1924 vom English Kennel Club (EKC) anerkannt. Im Jahr 1933 wurde sie auch vom AKC (American Kennel Club) anerkannt.

Auch heute noch ist der Bullmastiff ein intelligenter und aufmerksamer Wachhund, der kaum Gesundheitsprobleme hat und Familien glücklich macht! Er ist mutig, loyal, freundlich und unkompliziert.

Charakter und Eigenschaften des englischen Bullmastiff

Lassen Sie sich nicht täuschen! Der Bullmastiff hat ein gelassenes Temperament, ist aber ein aktiver und fröhlicher Hund, der gerne spielt. Er hängt an seinen Besitzern und fühlt sich in einer Familie mit oder ohne Kinder wohl. Dank seiner hohen Reizschwelle ist der Bullmastiff ein beliebter Arbeitshund. Er ist engagiert und aufmerksam und ein guter Wachhund. Er begibt sich sogar in Gefahr, um sein Zuhause zu verteidigen. Ein zuverlässiges Haustier, das Geselligkeit und Schutz miteinander verbindet!

Familienhund: Temperament des Bullmastiffs im Umgang mit Kindern

Zugegeben, mit seinem massiven Körperbau und seinem „Molosser“-Aussehen kann man sich fragen, ob der Bullmastiff eine mit Kindern kompatible Hunderasse ist. Die Antwort lautet: Ja! Der Bullmastiff ist ein sehr sanfter und hilfsbereiter Hund, wenn die Kinder seine Ruhezeiten und Mittagsschläfchen respektieren. Außerdem sollte man den Hund nicht mit kleinen Kindern allein lassen, da der Bullmastiff aufgrund seiner Körpergröße das Kind unbeabsichtigt umwerfen könnte.

Das Wesen eines Wachhundes: Der Bullmastiff und Fremde

Während sich der Bullmastiff bei seiner menschlichen Familie sicher fühlt, kann er Fremden gegenüber misstrauisch sein. Der Instinkt eines Wachhundes! Ohne aggressiv zu sein, kann er warnend bellen oder sich im Hintergrund halten, bis er sich vergewissert hat, dass alles in Ordnung ist. Sie können diese Eigenschaft jedoch weitgehend abschwächen, indem Sie ihn schon als Welpen sozialisieren: Nehmen Sie ihn von klein auf an verschiedene Orte mit. Lassen Sie ihn viele Menschen begegnen, gewöhnen Sie ihn an Lärm und teilen Sie mit ihm viele Erlebnisse im Freien …

Bullmastiffs und andere Tiere

Der Bullmastiff toleriert die Gesellschaft von Katzen. Ein anderer Hund? Die Situation kann sich als schwierig erweisen, wenn er bei seiner Erziehung nicht mit ihnen vertraut gemacht wurde. Wenn Sie einen Bullmastiff adoptieren, sollten Sie berücksichtigen, dass es sich häufig um dominante Tiere handelt. Wenn Sie bereits andere Tiere haben, oder später welche anschaffen möchten, könnte diese Dominanz ein Hindernis sein.

Erziehung: Warum und wie trainiert man einen Bullmastiff?

Ein Hund mit einer liebenswerten Persönlichkeit - vorausgesetzt, er wird richtig erzogen! Wenn der massige Bullmastiff einmal erwachsen ist, muss er aufs Wort gehorchen. Daher ist es wichtig, dass Sie sich bei der entsprechenden Erziehung Zeit nehmen. Keine Sorge: Sie können mit ihm üben, ohne unbedingt einen Hundetrainer zu engagieren. Es geht darum, ihm in Ihrem Haus Grenzen aufzuzeigen. Solange Ihr Hund diese Grenzen noch nicht verinnerlicht hat, müssen Sie wachsam und streng sein. Und das Erste, was Sie ihm beibringen müssen: Nein heißt Nein!

Der Bullmastiff kann nicht allein sein

Der Bullmastiff kann es nicht ausstehen, allein zu sein. Er ist ein echter Kleber und benötigt die Nähe seines Besitzers. Er kann sogar schnell gestresst werden, wenn er im Alltag zu oft allein ist.

Mit dem Bullmastiff spazieren gehen

Aktiv - aber nicht zu sehr! Der Bullmastiff benötigt zwar Bewegung, aber er mag auch keine zu langen Spaziergänge. Fährtenarbeit bietet sich als Aktivität an. Er hat nur einen mittleren Bewegungsdrang und liegt lieber zu Ihren Füßen, wenn Sie auf dem Sofa sitzen.

Der Bullmastiff als Anfängerhund? So sieht das perfekte Herrchen aus

Autorität zeigen

Wie bereits erwähnt, muss der Bullmastiff trainiert werden. Der Besitzer muss viel Autorität haben und ein erfahrener Hundehalter sein. Der Bullmastiff ist also kein Anfängerhund. Es sei denn, Sie lassen sich bei seiner Erziehung begleiten.

Viel Zuneigung zeigen

Das ist ein Merkmal seiner Persönlichkeit: Der Bullmastiff ist unglücklich, wenn er allein ist. Wenn Sie oft weggehen müssen oder lange Arbeitstage haben, passt diese Hunderasse nicht in Ihren Alltag. Kommen Ihre Kinder gleich nach der Schule nach Hause? Kommen Sie zum Mittagessen nach Hause? Entweder Sie oder Ihr Partner sind immer zu Hause? Damit machen Sie ihn glücklich!

Kraft in den Armen 

Sein Eifer kann sich am Ende der Leine bemerkbar machen! Wenn er zu stark zieht, könnte dieser Begleithund die Oberhand gewinnen. Schon macht er einen ungewollten Umweg oder beschnüffelt einen Artgenossen. Es ist daher notwendig, dass Sie ihn bei Bedarf zurückhalten können. Eine Frage der Stärke und des Gleichgewichts. Deswegen wird älteren oder körperlich schwächeren Menschen vom Bullmastiff abgeraten. Kinder sollten vielleicht noch etwas warten, bevor sie die Zügel in die Hand nehmen …

Genügend Platz zum Toben

Sie haben einen (kleinen) Garten? Perfekt, um dem Bullmastiff die Möglichkeit zu geben, sich nach Herzenslust zu bewegen oder auf seinem Beobachtungsposten Wache zu halten. Er mag es zwar drinnen gemütlich, aber er freut sich auch über einen Außenbereich, in dem er herumrennen und sich austoben kann. Leben Sie in einer Wohnung? Bullmastiffs sind korpulent. Achten Sie darauf, dass sich alle wohlfühlen …

Sabbern und Schnarchen – Tolerant sein

Der Bullmastiff ist ein Hund, der sabbert und schnarcht. Er speichelt vor allem, wenn er frisst, aber das kann auch unter anderen Umständen vorkommen. Dies sind zwei wichtige Eigenschaften, die Sie berücksichtigen sollten, wenn Sie diesen Hund bei sich aufnehmen möchten. Gegen diese körperlichen Eigenschaften werden Sie nicht ankommen.

Körperliche Merkmale des Bullmastiffs

Fell des Bullmastiffs: von schwarz über gestromt bis hin zu Falb Farben.

Der Bullmastiff hat ein hartes, flaches und kurzes Fell. Sein Fell bietet ihm einen guten Schutz gegen die Witterung. Als diese Rasse erstmals auftauchte, war das Fell eher dunkel, um sich in der Nacht gut zu tarnen und Wilderer aufzuspüren. Heute kann er ein blasseres Fell haben, das sich dem Falben annähert. Er kann auch eine leichte weiße Markierung auf der Brust haben.

Gewicht des Bullmastiffs: groß, aber nicht riesig

Ein Bullmastiff ist ein großer Hund. Männliche Bullmastiffs können eine Widerristhöhe von 69 cm und ein Gewicht von bis zu 69 kg erreichen. Hündinnen können bis zu 66 cm groß werden und bis zu 50 kg wiegen.

Gesicht des Bullmastiffs

Das Gesicht des Bullmastiffs zeichnet sich durch seine quadratische Form mit dem Eindruck einer schwarzen Maske im Bereich der Schnauze aus. Eines seiner besonderen Merkmale! Dieser Hund hat auch eine hohe Kopfhaltung. Seine Nase ist flach und ausladend, mit breiten Nasenlöchern.

Ohren des Bullmastiffs

Die Ohren des Bullmastiffs sind V-förmig und dunkler als das Fell. Sie sind hängend und richten sich auf Augenhöhe auf, wenn der Bullmastiff wach ist.

Augen des Bullmastiffs

Man sagt ihm einen traurigen Blick nach. Dieser Eindruck entsteht durch die haselnussbraune Farbe der Augen und die dunklen Markierungen, die sie umgeben. Das Gegenteil von seiner Persönlichkeit!

Pflege des Bullmastiffs

Dieser große Haushund ist sehr pflegeleicht. Ein- bis zweimaliges Bürsten pro Woche reicht aus. In der Zeit des Fellwechsels kann es sein, dass Sie ein drittes Mal bürsten müssen. Wichtig ist, dass Sie darauf achten, dass das Fell gleichmäßig bleibt. So kann es seine Funktion als Schutzbarriere gegen äußere Einflüsse erfüllen.

Reinigung des Gesichts und der Augen

Ein Bereich, den man leicht vergessen kann. Die Falten um seine Augen und seine Schnauze müssen gut gereinigt werden, um Hautprobleme zu vermeiden. Sie sollten seine Augen mit einer geeigneten Augenlotion waschen.

Ein gründlicher Check 

Regelmäßig und wie bei vielen Hunderassen ist es wichtig, Folgendes zu überprüfen:

  • Die Länge der Krallen (gegebenenfalls kürzen)
  • Überprüfen auf Zecken und Flöhe
  • Sauberkeit der Ohren (bei Bedarf waschen) 

Um auf der sicheren Seite zu sein, sollten Sie ihn gegen Parasiten behandeln lassen. Die Tierarztkosten können von einigen Tierversicherungen übernommen werden. Das Gesundheitspaket von Santévet beinhalten ein Präventionsbudget, das sich an der Erstattung dieser vorbeugenden Behandlungen beteiligt.

Außerdem sollten seine Impfungen auf dem neuesten Stand sein. So kann Ihr Hund seine Lebenserwartung von 8 bis 10 Jahren erreichen oder sogar übertreffen.

Krankheiten des Bullmastiffs: Hüftdysplasie

Insgesamt sind Bullmastiffs Hunde mit einer soliden Gesundheit. Dennoch können sie eine Hüftdysplasie entwickeln. Diese Erkrankung ist bei großen Hunderassen weitverbreitet. Wichtig zu wissen: Durch eine an das schnelle Wachstum angepasste Ernährung kann das Risiko verringert werden.

Andere mögliche Krankheiten 

Magendrehung 

Auch hier spielt die Ernährung eine wichtige Rolle bei dem Versuch, dieses bei dieser Hunderasse häufiger auftretende Gesundheitsproblem auszuschließen. Auch wenn die Ursache einer Magendrehung bis heute nicht vollständig geklärt werden kann, ist es z.B. ratsam übermäßiges toben direkt nachdem Futter zu vermeiden.

Fettleibigkeit: Achten Sie auf seine Ernährung

Bullmastiffs sind gierig, um nicht zu sagen gefräßig! Die Trockenfutterrationen müssen kontrolliert werden. Und Sie müssen sich gegen emotionale Erpressung wehren, wenn Ihr Hund mehr will! Oder helfen Sie ihm beim Abnehmen, wenn Ihr Hund zu dick wird.