Das Wichtigste in Kürze (TL;DR):
- Schlittenfahren beim Hund entsteht mei st durch Juckreiz, verursacht durch Analdrüsenprobleme, Würmer oder Allergien.
- Treten Symptome wie Schwellungen, Schmerzen oder übler Geruch auf, sollte der Hund zum Tierarzt gebracht werden.
- Vorbeugen kann man durch ballaststoffreiche Ernährung, regelmäßige Bewegung sowie Floh- und Wurmprophylaxe.
Schlittenfahren beim Hund: Was versteht man darunter?
Mit der Bezeichnung „der Hund fährt Schlitten“ ist gemeint, dass der Hund mit seinem Hinterteil so über den Boden rutscht, dass er damit einen Juckreiz am After stillen kann.
Für gewöhnlich geschieht dies nicht einmalig, sondern in mehr oder weniger großen Zeitabständen regelmäßig. Der Hund nutzt zum „Schlittenfahren“ in Innenräumen Teppiche oder sogar die Couch, draußen stillt er den Juckreiz zumeist auf Grasflächen.
Warum rutscht mein Hund mit dem Po über den Boden?
Für gewöhnlich ist der Grund, weshalb der Hund Schlitten fährt, dass er einen starken Juckreiz im Bereich des Afters verspürt und versucht, diesen zu lindern. Ein solch starker Juckreiz kann in dieser Körperregion verschiedene Hundekrankheiten zur Ursache haben.
Tierärzte unterscheiden bei Analdrüsenproblemen oft verschiedene Stufen: Zuerst kann sich das Sekret in den Drüsen stauen (Impaktion), was zu Druckgefühl und Juckreiz führt. Bleibt dies unbehandelt, kann sich die Drüsenwand entzünden (Analdrüsen-Entzündung), was schmerzhaft ist und häufig zu Schlittenfahren, Lecken oder Beißen am Hinterteil führt. Im schlimmsten Fall entsteht ein Abszess – eine eitrige Schwellung, die aufplatzen kann. Scooting ist also nicht nur eine „Marotte“, sondern kann ein ernstzunehmendes Warnsignal sein.
Wie erkennen Sie verstopfte Analdrüsen?
„Die Analbeutelerkrankung ist die häufigste Erkrankung der Analregion beim Hund. Verstopfung, Entzündung, Abszessbildung und selten auch Tumoren gehören zu den häufigsten Störungen der Analbeutel.“ — Stanley I. Rubin, DVM, MS, DACVIM, University of Illinois at Urbana-Champaign
Hunde verfügen in ihrem Enddarm über zwei Hohlräume, die direkt vor dem After liegen. Diese bezeichnet man als Analdrüsen. Sie produzieren ein Sekret, das recht unangenehm riecht und normalerweise mit dem Kot abgesetzt wird. Durch verschiedene Ursachen können die Analbeutel verstopfen. Das Sekret entleert sich dann nicht.
Ist der Kot ausreichend fest, drückt er die Drüsen beim Kotabsetzen regelmäßig aus. Durch zu weichen Kot entleeren sich die Drüsen nicht. Sie verstopfen und rufen im schlimmsten Fall schmerzhafte Entzündungen hervor.
Eine verbreitete Ursache für Probleme mit den Analdrüsen bei Hunden ist eine falsche Fütterung. Aber auch Durchfallerkrankungen führen bei einigen Vierbeinern zu einer Verstopfung der Analdrüsen.
Sind verstopfte Analdrüsen für das Schlittenfahren des Hundes verantwortlich, kommen oft folgende weitere Symptome hinzu:
- Der Hund leckt oder beißt sich um die Afterregion herum.
- Aufgrund der Entzündung kann es beim Rutschen zu Schmerzäußerungen, etwa in Form von Jaulen, kommen.
- Möglicherweise ist eine Schwellung oder gar ein nach außen tretender Abszess des Analbeutels erkennbar.
- Das unangenehm riechende Sekret kann tropfenweise auf Textilien gefunden werden.
Diese Zeichen weisen deutlich darauf hin, dass eine Analdrüsen-Erkrankung hinter dem Rutschen auf dem Boden steckt. Ein Tierarzt kann bei der Untersuchung zusätzlich feststellen, ob die Drüsen vergrößert, verhärtet oder sehr schmerzhaft sind. Auch die Farbe und Konsistenz des Sekrets geben Hinweise darauf, ob eine Entzündung vorliegt. Hautrötungen, feuchte Stellen oder dunkle Verfärbungen rund um den After sind ebenfalls Warnzeichen, die nicht ignoriert werden sollten.
Wurmbefall juckt häufig
Würmer wie der Gurkenkernbandwurm können sich im Hund vermehren und Symptome wie Juckreiz hervorrufen. Teile dieser Würmer wandern aus dem Darmkanal zum After und legen dort ihre Eier ab, was beim Hund zu starkem Juckreiz führt. Da die Würmer dies bevorzugt nachts tun, zeigt sich der Juckreiz bei einer Wurminfektion besonders häufig (aber nicht ausschließlich) nachts oder am Morgen.
Die Wurminfektion erfolgt entweder über andere infizierte Tiere, aufgenommene Nahrung (etwa rohes Fleisch) oder Beutetiere wie Mäuse.
Schon gewusst? Auch ein Flohbefall kann die Ursache für eine Wurminfektion und damit für das Schlittenfahren des Hundes sein. Flöhe sind typische Überträger von Bandwürmern, weshalb einer regelmäßigen Flohprophylaxe eine hohe Bedeutung zukommt.
Ständiger Juckreiz durch Allergien
Eine weitere typische Ursache von Juckreiz sind Allergien. Dies können Allergien gegen Futtermittel sein, aber auch Umweltallergien. Bei Hunden sind Allergien gegen Waschmittel an ihren Hundedecken, gegen das Hundeshampoo oder Staubmilben in Textilien bekannt.
Der Hund fährt Schlitten aufgrund einer Allergie? In diesem Fall sind folgende weitere Symptome verbreitet:
● Niesen
- Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen oder Durchfall
- Haarausfall
● Juckreiz, der sich durch Kratzen, Knabbern, Lecken oder Reiben auch an anderen Körperpartien äußert
Allergien beim Hund sind häufiger Auslöser für dieses Verhalten, als viele denken: Etwa die Hälfte aller Hunde mit einer Hautallergie hat auch Juckreiz rund um den After. Selbst wenn die Analdrüsen normal sind, kann der Juckreiz vom Immunsystem ausgelöst werden. Hier hilft es nur, die Allergie selbst zu erkennen und zu behandeln – zum Beispiel mit einer speziellen Ausschlussdiät, Hauttests oder der Anpassung der Umgebung.
Interessant! Bei einer Allergie ist es unüblich, dass lediglich eine Körperstelle juckt. Daher sollten Hundehalter, deren Hund auf dem Po rutscht, auf weitere juckende Bereiche achten.
Welche weiteren Ursachen kommen infrage?
Es muss nicht immer gleich eine ernste Erkrankung dahinterstecken, wenn der Hund schlittenfährt. Manchmal hat sich nur ein Fremdkörper am Fell um den After herum verfangen und der Vierbeiner versucht, diesen durch das Reiben loszuwerden.
Infrage kommen hierfür etwa:
- getrockneter Kot
- unverdaute Grashalme
Es kommt vor, dass trockene Kotreste im Fell hängen bleiben – dies geschieht häufig nach Magen-Darm-Erkrankungen. Auch wenn Ihr Liebling intensiv Gras gefressen und dies nicht ausreichend zerkaut hat, kommt es vor, dass die unverdauten Grashalme nicht von selbst den Darmkanal verlassen.
Tipp von Santévet: Mit einem Blick unter die Rute des Hundes können Hundebesitzer leicht feststellen, ob ein Fremdkörper am After das Tier stört.
Gibt es besonders betroffene Rassen?
Wissenschaftliche Untersuchungen, wie die Studie von Corbee et al. (2022), zeigen, dass bestimmte Hunderassen deutlich häufiger von Analbeutel-Erkrankungen betroffen sind. Die folgende Tabelle fasst die Ergebnisse für deutsche Hundehalter übersichtlich zusammen.
Rasse |
Anteil (%) |
Chihuahua |
14,5 |
Labrador Retriever |
12,8 |
Französische Bulldogge |
11,6 |
Jack Russell Terrier |
10,5 |
Lhasa Apso |
8,1 |
Beagle |
6,4 |
Deutscher Schäferhund |
5,2 |
„Boomer“ |
4,1 |
Cocker Spaniel |
3,5 |
Zwergpudel |
2,9 |
Wenn Ihr Liebling zu einer dieser Rassen gehört, sollten Sie den Analbereich regelmäßig kontrollieren – auch wenn keine Symptome da sind. So können Probleme früh erkannt und behandelt werden.
Besonderheiten bei Welpen und Senioren
Welpen sind besonders anfällig. Ihre Verdauung ist noch nicht vollständig ausgereift, was häufiger zu weichem Kot oder Durchfall führt. Dadurch werden die Analdrüsen nicht regelmäßig und ausreichend entleert. Hinzu kommt, dass Welpen überdurchschnittlich oft von Würmern oder anderen Parasiten betroffen sind, die Juckreiz am After auslösen können. Wenn Ihr junger Hund also regelmäßig auf dem Po rutscht, sollte immer auch an einen Parasitenbefall gedacht werden. Eine frühzeitige Entwurmung und die Untersuchung von Kotproben gehören hier zur Basisvorsorge.
Senioren hingegen leiden häufiger unter Analdrüsenproblemen, weil mit zunehmendem Alter der Muskeltonus im Analbereich nachlässt. Auch die allgemeine Bewegungsfreude sinkt bei vielen älteren Hunden, was die Verdauung träger macht. Dadurch wird der Kot oft weicher und entleert die Drüsen weniger zuverlässig. Hinzu kommen mögliche Begleiterkrankungen wie Übergewicht, Gelenkprobleme oder chronische Darmerkrankungen, die die Situation verschärfen. Bei älteren Hunden ist es daher besonders wichtig, regelmäßig auf Symptome wie Scooting, Lecken oder Schwellungen zu achten und rechtzeitig tierärztlichen Rat einzuholen.
Checkliste für Halter – Wann sollten Sie sofort zum Tierarzt?
Nicht jedes Schlittenfahren bedeutet sofort Alarm, aber es gibt klare Warnzeichen, bei denen Sie keine Zeit verlieren sollten. Suchen Sie sofort tierärztliche Hilfe auf, wenn Sie Folgendes beobachten:
● Starke Schwellung, Rötung oder gar Blut im Bereich des Afters.
● Ihr Hund setzt keinen Kot mehr ab oder zeigt deutliche Probleme beim Kotabsatz.
● Begleitende Symptome wie Fieber, starke Schmerzen, Abgeschlagenheit oder Appetitlosigkeit treten auf.
● Das Scooting kehrt trotz bereits erfolgter Entleerung der Analdrüsen immer wieder zurück.
Diese Anzeichen können auf eine ernsthafte Entzündung, einen Abszess oder eine andere schwerwiegende Erkrankung hinweisen. Je schneller gehandelt wird, desto besser stehen die Chancen, dass Ihr Hund ohne Komplikationen wieder gesund wird.
Was sollten Hundehalter tun, wenn der Hund schlittenfährt?
Der Hund fährt Schlitten – was ist nun zu tun? Als erste Maßnahme sollten Hundehalter selbst einen Blick unter die Rute ihres Tieres werfen. So lassen sich unproblematische Ursachen feststellen und möglicherweise ganz einfach selbst beheben. Entfernen Sie den Grashalm oder eingetrockneten Kot am Fell vorsichtig.
Ist auf den ersten Blick keine harmlose Ursache für das Jucken am After des Hundes erkennbar, sollten Hundehalter das Symptom zeitnah beim Tierarzt abklären lassen. Dieser wird die Analdrüsen untersuchen und gegebenenfalls spülen.
Eine besonders wirksame Behandlung bei entzündeten oder verstopften Analdrüsen ist das Spülen mit einer sterilen Lösung, gefolgt von einer Medikamentenmischung, die Entzündung, Bakterien oder Pilze bekämpft. Das lindert den Juckreiz meist schon innerhalb weniger Tage. Im Gegensatz zum reinen Ausdrücken kann eine entzündungshemmende Spüllösung die Drüsen gründlicher reinigen.
Schlittenfahren wege n Analbeutel-Entzündung
Bei einer Analbeutel-Entzündung kann die Verabreichung antientzündlicher Medikamente wie Antibiotika nötig sein. Heutzutage raten viele Tierärzte dazu, Antibiotika nur dann einzusetzen, wenn eine Untersuchung gezeigt hat, dass wirklich Bakterien die Ursache sind. So verhindert man unnötige Medikamente und beugt Resistenzbildungen vor.
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Keine Hausmittel bei chronischer Verstopfung der Analdrüsen
Manche Hunde neigen zu einer chronischen Verstopfung der Analdrüsen. In diesem Fall haben Hundehalter die Möglichkeit, sich vom Tierarzt die korrekte Entleerung zeigen zu lassen – sofern sie diese gerne selbst vornehmen möchten. Bei einer hartnäckigen, schmerzhaften chronischen Entzündung der Analbeutel ist es bei manchen Hunden nötig, diese chirurgisch zu entfernen. Ob dies notwendig ist, wird der Tierarzt im Einzelfall entscheiden. Bevor eine Operation in Betracht gezogen wird, sollte geprüft werden, ob sich die Beschwerden durch Futterumstellung, mehr Bewegung, Gewichtsreduktion oder die Behandlung von Allergien bessern lassen.
After ist rot wegen Wurminfektion
Liegt der Verdacht eines Wurmbefalls nahe, wird der Tierarzt einen Test und gegebenenfalls eine Wurmkur durchführen. Hierbei ist zu beachten, dass bei Mehrhundehaltung alle anderen Tiere ebenfalls entwurmt werden sollten.
Hund leckt am After wegen Allergien
Sind hingegen Allergien für den Juckreiz verantwortlich, muss zunächst herausgefunden werden, um welche Allergie es sich handelt. Zeitgleich können bestimmte Medikamente wie Kortikosteroide und Antihistaminika den Juckreiz schnell lindern.
Empfehlenswert sind außerdem medizinische Shampoos, welche die Allergene aus dem Fell waschen und die schützende Hautbarriere unterstützen.
Der Tierarzt hat auch die Möglichkeit, ein Hautgeschabsel unter dem Mikroskop zu untersuchen. So lässt sich ausschließen, dass Parasiten wie Milben oder Bakterien oder auch Hefen ursächlich für den Juckreiz sind. Ansonsten stehen zur Behandlung Anti-Parasiten-Präparate zur Verfügung.
Was passiert, wenn man nichts unternimmt?
Bleiben Analdrüsenprobleme oder andere Ursachen für das Schlittenfahren unbehandelt, kann sich die Situation schnell verschlimmern. Zunächst kann aus einem einfachen Sekretstau eine chronische Entzündung entstehen. Das Gewebe im Analbereich wird gereizt, schwillt an und schmerzt zunehmend. Mit der Zeit können sich Abszesse bilden – eitrige Schwellungen, die entweder nach innen oder außen aufbrechen. Reißt ein solcher Abszess von selbst auf, kann das sehr schmerzhaft sein und das Risiko für Folgeinfektionen deutlich erhöhen.
In manchen Fällen entstehen auch Hautfisteln, also kleine Gänge, die vom Analbereich nach außen führen und ständig Sekret oder Eiter absondern. Diese sind oft langwierig zu behandeln. Zusätzlich kann der Hund beim Kotabsatz starke Schmerzen haben, wodurch er das Absetzen hinauszögert – was wiederum Verstopfung und weiteren Druck auf die Drüsen begünstigt.
Ein weiteres Problem: Viele Hunde lecken oder beißen sich bei anhaltendem Juckreiz oder Schmerz immer wieder am After. Dadurch wird die Haut wund, was den Weg für Bakterien, Pilze und andere Keime frei macht. So kann aus einer anfangs kleinen Ursache eine großflächige Hautinfektion werden, die nicht nur unangenehm riecht, sondern auch den Heilungsprozess verlängert.
Was können Hundehalter vorbeugend tun, um das Schlittenfahren zu verhindern?
Hundehalter sollten auf eine regelmäßige Flohprophylaxe und Entwurmung achten, um den Befall mit Flöhen und Würmern bei Hunden und den daraus resultierenden Juckreiz zu verhindern.
Wer keine regelmäßigen prophylaktischen Entwurmungen durchführen möchte, gibt alternativ Kotproben für einen Wurmtest beim Tierarzt ab und verabreicht nur bei Bedarf ein Entwurmungsmittel. Eine artgerechte, hochwertige Fütterung trägt zu einer gesunden Verdauung des Hundes bei und hilft, Analdrüsen-Beschwerden zu verhindern.
Weitere Tipps: Achten Sie auf ausreichend Ballaststoffe im Futter, sorgen Sie für regelmäßige Bewegung, halten Sie das Gewicht Ihres Hundes im gesunden Bereich und kontrollieren Sie den Analbereich – besonders bei Rassen, die häufiger betroffen sind.
Zusammenhang zwischen Bewegung und Analdrüsengesundheit
Regelmäßige Bewegung ist nicht nur für die allgemeine Fitness Ihres Hundes wichtig, sondern spielt auch eine große Rolle für gesunde Analdrüsen. Wenn sich der Vierbeiner ausreichend bewegt – sei es durch Spaziergänge, Spielen oder Toben – wird die Darmtätigkeit angeregt. Ein aktiver Darm sorgt meist für einen festeren Kot, und genau dieser feste Kot ist wichtig, um die Analdrüsen beim Kotabsatz auf natürliche Weise auszudrücken.
Fehlt es hingegen an Bewegung, kann die Verdauung träger werden. Der Kot wird weicher oder unregelmäßig abgesetzt, sodass der Druck auf die Analdrüsen nicht ausreicht, um sie zu entleeren. Mit der Zeit kann sich das Sekret stauen, was zu den bekannten Problemen wie Juckreiz, Entzündung oder gar Abszessen führen kann. Besonders bei älteren oder übergewichtigen Hunden lohnt es sich daher, gezielt für mehr Aktivität zu sorgen – das hält nicht nur den ganzen Körper in Schwung, sondern beugt auch Analdrüsenbeschwerden vor.
Warum eine ausgewogene Ernährung wichtig ist
Die richtige Fütterung hat einen großen Einfluss auf die Gesundheit der Analdrüsen Ihres Lieblings. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Ballaststoffen sorgt dafür, dass der Kot fest genug ist, um beim Kotabsatz Druck auf die Analdrüsen auszuüben. Dadurch können sie sich auf natürliche Weise entleeren und Probleme wie Verstopfung oder Entzündung treten seltener auf. Ballaststoffe finden sich zum Beispiel in speziellen Trockenfuttersorten, in Gemüse oder in Ergänzungen wie Flohsamenschalen – die Menge sollte jedoch immer individuell angepasst werden.
Zu wenig Ballaststoffe oder ein insgesamt unausgewogenes Futter können zu weichem Kot führen. Dieser übt nicht genug Druck auf die Drüsen aus, sodass Sekret zurückbleibt und sich staut. Auf der anderen Seite kann ein zu hoher Ballaststoffanteil ebenfalls Probleme verursachen, etwa Blähungen oder zu harter Kot, wodurch der Hund beim Absetzen Schmerzen hat. Die richtige Balance ist daher entscheidend.
Weitere Tipps: Achten Sie auf ausreichend Ballaststoffe im Futter, sorgen Sie für regelmäßige Bewegung, halten Sie das Gewicht Ihres Hundes in einem gesunden Rahmen und kontrollieren Sie den Analbereich – besonders bei Rassen, die häufiger betroffen sind. Übergewicht belastet den ganzen Körper und kann auch dazu führen, dass sich Ihr Hund weniger bewegt und die Verdauung träger wird.
Wenn Sie sich unsicher sind, wie Sie das Futter optimal anpassen können, sprechen Sie am besten mit Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt. Gerade bei Hunden, die schon öfter Analdrüsenprobleme hatten, kann eine gezielte Futterumstellung ein wichtiger Baustein zur Vorbeugung sein.
Quellen:
https://www.purina.de/artikel/hunde/verhalten/haeufige-fragen/hund-rutscht-auf-po
https://www.mspca.org/angell_services/non-neoplastic-anal-sac-disease-how-to-help-patients-who-scoot-lick-leak-or-smell/
https://www.msdvetmanual.com/dog-owners/digestive-disorders-of-dogs/disorders-of-the-rectum-and-anus-in-dogs