Akita Inu

Die Hunderasse Akita (Akita Inu, Akita Ken) aus Japan ist vielen Menschen bekannt, spätestens nach dem Film „Hachiko – Eine wunderbare Freundschaft“. In seinem Heimatland ist der Jagdhund ein Symbol für Treue und Loyalität.

Die Hunderasse Akita Inu
Akita Inu – eine ursprüngliche Hunderasse - shutterstock

Erscheinungsbild des Akita Inu

Der Akita ist ein stattlicher Hund, der in sich ruhend und würdevoll wirkt. Er hat einen ausgewogenen und kräftigen Körperbau mit einer urigen Ausstrahlung. Seine Attitüde erinnert sehr an seinen Vorfahren, den Wolf. Sein Kopf ist besonders markant und einzigartig. Der Akita ist mit einer weißen Gesichtsmaske und lebendigen, dunklen Augen ausgestattet. Die stets aufmerksam nach vorn gespitzten Ohren sind besonders markant. Der Hund scheint verschmitzt zu lächeln. Das dichte Fell lädt zum Kuscheln ein. 

Die charakteristischen dreieckigen Stehohren sind ein weiteres wichtiges Merkmal. Trotz seiner robusten Konstitution hat er eine starke Persönlichkeit und fordert schon von Weitem Respekt ein. Er trägt seine Rute meist hochgerollt über dem Rücken. 

Weiß, Schwarz oder Rot – die verschiedenen Farben

Es gibt beim Akita Inu verschiedene Farben. Sein Deckhaar ist hart und gerade, während seine Unterwolle weich und dicht ist. Sein rot-falbfarbenes oder sesamfarbenes Fell ist typisch für diese Rasse. Auch dunkel gestromte und weiße Exemplare werden nach dem Rassestandard akzeptiert.

Jeder Farbton muss das sogenannte „Urachiro“ haben (weiße Tiere sind von dieser Regel ausgenommen). Damit wird die Zeichnung der Akitas beschrieben: das weiße Haar seitlich am Fang und an den Wangen, an der Unterseite von Kiefer, Hals, Brust und der Rute sowie an der Innenseite der Gliedmaße.

Gewicht und Körpergröße der japanischen Hunderasse

Der Akita hat eine Körpergröße von 58 bis 70 cm und ein Gewicht von 28 -40 kg.

Lebenserwartung – wie alt wird ein Akita?

Akitas aus seriöser Zucht erreichen in der Regel 12 und mehr Lebensjahre bei guter Fitness.

Akita Inu – eine ursprüngliche Hunderasse © Shutterstock

Geschichte und Herkunft der japanischen Rasse

Der Akita Inu ist eine japanische Hunderasse, die seit Jahrtausenden existiert. Die Präfektur Akita im Nordwesten Japans ist die Heimat und Namengeber der Hunde. Der Zusatz Inu oder auch Ken sind japanisch für Hund. Sie sind also die Hunde aus Akita. Es wurden Darstellungen von Akitas gefunden, die aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus stammen. 

Der Akita Inu ist eine der größten japanischen Hunderassen, die von der FCI anerkannt wurde. Der Akita war ein Arbeitshund, der auf der japanischen Insel Honshu weitverbreitet war. Er war sowohl Wach- und Jagdhund als auch Zughund. Er wird in der FCI-Gruppe 5 der Spitze und Hunde vom Urtyp geführt.

Die Akitas sollen bei der Jagd auf den Kragenbären gute Dienste geleistet haben. Die Rasse wäre um 1900 beinahe ausgestorben. 1930 wurden die ersten Bemühungen unternommen, die Rasse zu erhalten. Durch den 2. Weltkrieg wurde der Bestand aber erneut dezimiert. Durch das Einkreuzen anderer Hunde konnte die Rasse jedoch gerettet werden. So entstanden verschiedene Linien.

In den USA entstand eine eigene Linie, der sogenannte American Akita. Hier wurden Deutsche Schäferhunde eingekreuzt. Die FCI orientiert sich allerdings seit den 1990er-Jahren am japanischen Typ des Akita. Seit dem 1. Januar 2000 wird der American Akita bei der FCI als eigene Rasse geführt.

Akita Inu – eine ursprüngliche Hunderasse © Shutterstock

Charakter und Wesen

Die Rasse Akita ist ein eigenständiger und sehr selbstbewusster Hund. Er ist nicht unterwürfig gegenüber anderen. Er ist Fremden gegenüber gleichgültig, aber freundlich. Dies gilt aber nur, solange der Fremde keine Gefahr für seine Familie darstellt. Seine Bindung zu seiner Bezugsperson ist stark ausgeprägt, ein klassischer „Einmannhund“ wie auch Rottweiler. Mit anderen Hunden kommen sie nicht immer zurecht, denn sie haben eine hohe Individualdistanz.

Hundebesitzer müssen sich erst Anerkennung erarbeiten. Der intelligente Hund ist ein sehr treuer, kooperativer und zuvorkommender Partner. Er ist bedächtig und gelassen, selbst in hektischen Situationen. In vielen Akitas ist der alte Jagdhund noch lebendig. Man kann in ihm noch viele Züge der Urhunde erkennen. 

Diese Hunde gelten als besonders treu. Es gibt einen berühmten Akita Inu namens „Hachiko“, der ein besonders gutes Beispiel für diese Treue war. Hachiko holte jeden Tag seinen Besitzer vom Bahnhof Shibuya ab. Als sein Herrchen starb, ging Hachiko weiterhin jeden Tag zum Bahnhof, um ihn zu begrüßen. Hachiko wartete Tag für Tag auf seinen geliebten Menschen, bis zu seinem eigenen Tod neun Jahre später. 1934 wurde ihm zu Ehren eine Statue am Bahnhof errichtet.

Ein Familienhund, aber kein Anfängerhund

Der Akita ist ein sehr lernbereiter Hund, der sich gut mit Kindern versteht. Dennoch ist es wichtig, ihn nicht ohne Aufsicht mit Kindern allein zu lassen. Der Akita Inu entwickelt einen starken Schutztrieb, den man nicht außer Acht lassen sollte. Der Halter muss die Verantwortung für die Führung übernehmen und allein entscheiden, wann und wie „verteidigt“ werden soll. Es müssen klare Grenzen gesetzt werden.

Es sind sehr selbstständige und selbstbewusste Hunde. Unter diesen Umständen erfordert die Hundeerziehung viel Geduld und Erfahrung. Der Akita ist für Anfänger ungeeignet. Die Erziehung muss bestimmt und konsequent sein, aber auch liebevoll. Sie müssen sich die Folgsamkeit des Akitas erarbeiten. Auf Gewalt und Strenge reagiert er mit Aggression und Widerstand.

Wie lange kann der Akita allein bleiben?

Wer sich viel Zeit für den Hund nimmt, hat mit dem Akita ein harmonisches Zusammenleben. Sie sollten aber wirklich viel Zeit für das Tier haben und viel Familienanschluss gewährleisten können. Akitas mögen es nicht, wenn sie gelangweilt sind. Sie sind in der Lage, einige Stunden allein zu Hause zu bleiben, was jedoch eher die Ausnahme sein sollte. Sie möchten gerne bei allem dabei sein.

Gesundheit und rassetypische Krankheiten

Hunde aus seriöser Zucht sind nicht besonders krankheitsanfällig und erreichen ein hohes Alter. Einige Vertreter der Rasse können unter Erbkrankheiten leiden. Unter anderem sind Autoimmunstörungen, Haar- und Hauterkrankungen sowie Hüftdysplasie zu nennen.

Die häufigste Erbkrankheit bei den Akita Inu ist die Mykrozytose. Die Erkrankung führt zu einer Abnormität der roten Blutkörperchen, sie sind zu klein. Der Chow Chow, der Shar Pei, der Shiba Inu und der Akita Inu sind für diese Krankheit prädestiniert. Sie wird wahrscheinlich durch Eisen- und Kupfermangel verursacht.

Pflege des Akita

Dieser Hund ist pflegeleicht und benötigt keinen Hundefriseur. Er ist geruchsarm und achtet auf Sauberkeit. Das harte Deckhaar ist in der Regel selbstreinigend und muss nicht gewaschen oder besonders gepflegtwerden. Der Hund verliert während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst eine große Menge an dichter Unterwolle. Jetzt benötigt er Ihre Hilfe. Sie sollten ihn jeden Tag kämmen.

 

 

Herausgegeben von

Sabine Tollen