Schlafpositionen der Katze

Warm hier: die lang ausgestreckte Katze

So manch einer wird sich bereits über seine Katze amüsiert haben, wenn sie sich in der warmen Mittagssonne genüsslich auf der Terrasse räkelt oder an einem kuscheligen Wintertag vor dem Kamin aalt und ihre Gliedmaßen so weit wie möglich von sich zu strecken scheint.

katze schläft lang ausgestreckt

In solchen Momenten wirkt es so, als könne die Katze sich gar nicht lang genug dehnen. Mit diesem Eindruck liegt man gar nicht so falsch. Räkelt sich die Katze und liegt langgestreckt in der Sonne, zeigt das, dass ihr warm ist. Über die Vergrößerung ihrer Hautoberfläche durch das Dehnen ihres Körpers erreicht die Katze einen größtmöglichen Wärmeaustausch, sodass sich der Körper ausgezeichnet kühlen kann.

Es ist kalt: die eng eingerollte Katze mit dem Kopf zwischen den Pfoten

Rollt die Katze sich ganz eng zusammen und versteckt ihren Kopf zwischen ihren Pfoten, ist das oft ein Zeichen dafür, dass sie sich so klein wie möglich machen will. Auch das hat zumeist etwas mit der Außentemperatur zu tun. Durch die Verkleinerung ihrer Körperoberfläche möchte die Katze so wenig Körperwärme wie möglich verlieren.

katze schläft eingerollt

Achtung: So eingerollt, klein und versteckt stellt sich auch oft die Schlafposition einer kranken Katze dar. Achten Sie auf weitere Anzeichen, zum Beispiel, ob sie an einem ungewöhnlichen Ort liegt, der sich beispielsweise nah am Boden und versteckt befindet, ob sie nicht mehr gerne frisst oder auch sonst verändert wirkt. Möglicherweise geht es ihr nicht gut.

Tipp: Schließen Sie eine Krankenversicherung für Katzen ab, um sich vor hohen Tierarztkosten zu schützen.​​

Wohlfühlmoment: Die Katze schläft auf dem Rücken

katze schläft auf rücken

Der Bauch ist die verletzlichste Körperstelle der Katze, weshalb sie ihn für gewöhnlich gut schützt. Nur, wenn die Katze sich rundum wohl fühlt und absolutes Vertrauen gefasst hat, wird man sie in dieser Schlafposition beobachten können.

Tiefenentspannt: Die Katze liegt auf der Seite

Katzen, die wirklich absolut entspannt sind und tief und fest schlafen, liegen häufig auf der Seite. Ähnlich wie bei der Schlafposition einer Katze in Bauchlage muss die Samtpfote absolutes Vertrauen gefasst haben, um auf der Seite zu schlafen, immerhin schaut auch da der Bauch immer ein Stückchen heraus.

In Alarmbereitschaft: Die Katze liegt in Brust-Bauchlage

Oft sieht man eine Katze in Brust-Bauchlage liegen und vermeintlich dösen. Der Schein trügt jedoch. Eine Katze in dieser Position ist, egal wie müde sie zu sein scheint, gerade auf einem ihrer vielen Beobachtungsposten und jederzeit in Alarmbereitschaft.

katze schläft auf bauch

Katzen in dieser Position schlafen meistens nicht, sondern sind ausgesprochen wachsam. Dabei ermüdet natürlich trotzdem auch schon einmal der eine oder andere Stubentiger, sodass ihm langsam die Augen zufallen. Dieser Zustand dauert aber meist nur so lange an, bis irgendwo im Blickwinkel der Katze eine rasche Bewegung oder ein neues Geräusch erklingt. Ehe man sich versieht, ist sie dann von ihrem Platz weggesprungen, bereit, sich auf die neue Situation einzustellen und zu reagieren.

Krank: Die Katze schläft mit dem Kopf nach unten

Katzen findet man in vielen verschiedenen Schlafpositionen, die nicht immer bequem anmuten. Erscheint sie jedoch zittrig, schlecht ansprechbar oder vielleicht sogar zu schlapp, um ihren Kopf anzuheben, sollte man sich die Katze genauer ansehen oder sie sogar von einem Tierarzt untersuchen lassen.

Katzen sind naturgemäß kleine Kämpfer, die sehr lange vertuschen können, dass es ihnen nicht gutgeht. Erst in schwachen Momenten, zum Beispiel im Schlaf, fällt es einem wachsamen Besitzer auf, dass etwas nicht stimmt. Manchmal wechselt die Katze ihren Schlafort, zum Beispiel dorthin, wo sie keine Höhen erklimmen muss, um ihn zu erreichen.

Viele Katzen verkriechen sich, um ihre Schwäche nicht offen präsentieren zu müssen und um sich selbst zu schützen. Manchmal ist die Katze aber selbst dazu zu schwach. Dann liegt sie vielleicht mit trübem Blick und eingezogenem Kopf irgendwo auf dem Boden, wo sie sonst nie liegt.

Weitere Anzeichen für eine kranke Katze sind zum Beispiel eingefallene Augen, stumpfes Fell, Zittern oder auch lautes, leiderfülltes Schreien.

Achtung:
Ist eine Krankheit bereits so weit fortgeschritten, dass sie Ihnen bei der schlafenden Katze auffällt, ist es oftmals sehr wichtig, schnell zu einem Tierarzt zu fahren und nicht erst zu warten. Katzen sind hart im Nehmen. Wenn sie zeigen, dass sie krank sind, ist die Krankheit meist schon weit fortgeschritten. Fahren Sie also im Zweifel lieber zeitnah zum Tierarzt.

Hier schläft die Katze am allerliebsten

Katzen fühlen sich als die heimlichen Chefs des Hauses und sehen uns als lästige Bedienstete, die ihren Job als Dosen- und Türöffner in vielen Fällen nur recht unzufriedenstellend erfüllen. Um das Regime fest in der Hand zu halten, liegt die Katze am allerliebsten ganz versteckt auf einem hoch erhobenen Aussichtspunkt, von dem sie alles beobachten kann.

Wichtig dabei ist allerdings zu beachten, dass Katzen Höhlentiere sind. Entsprechend ist es für eine Katze wichtig, versteckt so zu liegen, dass sie keiner sieht. Wird etwas Neues ins Haus gebracht, ist meist die Katze die erste, die es, im wahrsten Sinne des Wortes, „besitzt“ und sich darauf ausbreitet. So demonstriert sie stets still und ohne viel Aufsehen ihren Status im Haus.

Fazit

Katzen haben die unterschiedlichsten Schlafpositionen. Mögen sie für Außenstehende auch noch so unbequem sein, meistens sind gerade die scheinbar unorthodoxesten Schlafpositionen die beliebtesten. Man kann an der Schlafposition der Katze so einiges ablesen, zum Beispiel, ob ihr warm ist, ob sie sich wohlfühlt oder ob sie vielleicht sogar krank ist. Wer seine Katze genau beobachtet, kann also schon im Schlaf eine ganze Menge über sie erfahren.