Wie gewöhnen Sie Ihre Katze an Freigang?

Für viele Katzen ist Freigang großartig. Sie lieben es, durch ihr Revier zu streifen und zu jagen. Sie möchten Ihre Katze deshalb an draußen gewöhnen. Aber wann dürfen Katzen raus? Und wie halten Sie das Risiko für Ihre Katze möglichst gering? Wir geben Ihnen in deisem Beitrag Tipps, wie Sie Ihre Katze an Freigang gewöhnen.

Katze an Freigang gewöhnen
Um Ihre Katze an den Freigang zu gewöhnen empfiehlt es sich, sie die ersten Male zu begleiten. - Pixabay

Ist Ihre Umgebung wirklich geeignet, um Ihre Katze draußen zu halten?

Wie sieht es in Ihrer Nachbarschaft aus? Ist diese einigermaßen sicher für Katzen? Keine Autobahnen oder stark befahrene Bundesstraßen in direkter Nähe Ihres Hauses? Keine aggressiven Hunde? Wie steht es mit Ihren Nachbarn? Sind diese tierfreundlich eingestellt? Sie können nicht verhindern, dass Ihre Katze in die angrenzenden Gärten geht und dort eventuell ihr Geschäft verrichtet. Sprechen Sie vorab mit Ihren Nachbarn, damit kein Risiko für Ihre Katze besteht.

Wie kann Ihre Katze herein- und herauskommen?

Können Sie eine Katzentür einbauen? Sollten Sie keine Möglichkeit haben, können Sie Ihrer Katze auch eine warme Kiste auf der Terrasse platzieren, in der sie Schutz suchen kann, wenn es kalt ist. Auch werden in der warmen Jahreszeit bequeme Gartenstühle gern genutzt für ein Schläfchen, bis Sie nach Hause kommen.

Problematischer ist es, wenn Sie nicht im Erdgeschoss wohnen. Sicherlich gibt es Mietshäuser, wo den Katzen Freigang ermöglicht wird mit der Hilfe netter Nachbarn. Das ist allerdings die Ausnahme. Eine Möglichkeit sind Katzenleitern, die Sie an Ihrem Balkon anbringen. Allerdings kommt es hier auf den Nachbarn im Erdgeschoss an, in dessen Garten die Leiter endet. Dieser muss einverstanden sein, ebenso wie der Vermieter.

Ab wann darf Ihre Katze raus zum Freigang?

Bevor es losgeht, prüfen Sie folgende Punkte:

  • Ist Ihre Katze geimpft? Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt, welche Impfungen nötig sind.
  • Ist Ihre Katze gechippt? Das sollten Sie unbedingt tun und die Nummer bei Tasso registrieren. Außerdem gibt es programmierbare Katzentüren, sodass nur Ihre Katze hereinkommen kann.
  • Ist Ihre Katze oder Ihr Kater kastriert? Das ist nicht nur in vielen Gemeinden Pflicht, sondern auch absolut sinnvoll. Es gibt schon zu viele ungewollte Katzen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Ihre Katze nicht mehr weit wegläuft.
  • Lebt Ihre Katze bereits lange genug im Haushalt? Nach einem Umzug oder nach Einzug sollte Ihre Katze mindestens vier bis sechs Wochen drinnen wohnen, um sich einzugewöhnen.
  • Ist Ihre Katze gegen Parasiten geschützt? Die ist notwendig, damit sie keine Flöhe oder Zecken mitbringt.
  • Denken Sie auch an regelmäßige Wurmkuren. Freigänger müssen sehr regelmäßig entwurmt werden, da sie durch das Fressen von Mäusen schnell wieder neue Würmer haben.

Wie gewöhnen Sie Ihre Katze an das Draußensein?

Sorgen Sie zuerst für genug Tarnungsmöglichkeiten im Garten, sodass Ihre Katze nicht gezwungen ist, direkt weiter wegzulaufen, um Schutz zu finden. Hier reichen einige Gartenmöbel oder Kisten, Blumentöpfe und Ähnliches. So kann Ihre Katze erst einmal aus der Deckung heraus die Umgebung ansehen.

Am besten gehen Sie die ersten Male mit und zeigen ihr diese Deckungen, indem Sie dorthin gehen und ruhig stehenbleiben. Wenn sie mutiger wird, können Sie auch mit ihr die ersten Erkundungen im Garten und auch darüber hinaus unternehmen. So lernt Ihre Katze von Ihnen, welche Wege sicher sind.

Die Kosten für tiermedizinische Behandlungen Ihrer Katze können Sie sich einfach mit der Katzenkrankenversicherung von SantéVet zurückerstatten lassen.

Die ersten Ausflüge Ihrer Katze im Freigang

Haben Sie eine sehr aufgeweckte und neugierige Katze, so wählen Sie am besten einen regnerischen Tag, damit sie nicht zu lange und zu weit läuft. Lassen Sie Ihre Katze morgens kurz vor der Futterzeit hinaus. So werden Hunger und Wetter sie bald wieder hineintreiben. Außerdem ist den ganzen Tag Zeit, sie zu suchen, falls sich doch weiter läuft als erwartet.

Mit einer eher ängstlichen Katze, die nicht auf ihre Freiheit drängt, können Sie auch bei schönem Wetter hinausgehen. Sie wird im Zweifel eher zurück in die sichere Wohnung laufen, als stiften zu gehen. Lassen Sie Ihre Katze in Ruhe draußen alles anschauen, rufen Sie sie nicht dauernd, auch wenn es schwerfällt. Sie können aber die ersten Tage immer gerne dabei sein und etwas im Garten arbeiten oder lesen. Katzen mögen es, wenn ihr Mensch in der Nähe ist. Nach ein oder zwei Stunden können Sie sie dann rufen und mit ihrem Lieblingsfutter locken.

Gerade am Anfang ist es sinnvoll, Ihre Katze mit dem Lieblingsfutter und allem, was sie gern hat, zu belohnen fürs Zurückkommen. So wird sie sicher kommen, wenn Sie sie rufen. Außerdem ist es gut, feste Zeiten zu etablieren, zu denen Ihre Katze hinausgeht und wieder hereinkommen soll.

Herausgegeben von

Martin Walter