Hugues Salord: „Jedes Tier verdient eine optimale tiermedizinsche Versorgung"

Ein Interview mit dem Co-Founder & Chief Operating Officer von SantéVet

SantéVet ist der europäische Spezialist für Tierkrankenversicherungen. Bereits seit knapp 20 Jahren ist das Unternehmen im Dienste von Hunde- und Katzenbesitzer*innen tätig – dies ermöglichen smarte Versicherungstarife, die auf die Bedürfnisse der Tiere zugeschnitten sind.

Hugues Salord, Co-Founder & Chief Operating Officer von SantéVet, gibt Einblicke in das Unternehmen.

CEO von SantéVet Hugues Salord
Hugues Salord - Co-founder & Chief operating officer - © Santévet / J. Sylvoz

1. Welche Mission verfolgt SantéVet?
Seit Gründung der Unternehmensgruppe La Compagnie des Animaux vor nun mehr als 18 Jahren verfolgen alle Mitarbeiter*innen bei SantéVet die gleiche Mission: Einer größtmöglichen Anzahl von Haustieren eine optimale tiermedizinische Versorgung zu ermöglichen. Über 250 Kolleg*innen internationaler Teams aus Deutschland, Frankreich, Belgien und Spanien engagieren sich täglich für dieses gemeinsame Ziel, Tieren ein gesünderes und längeres Leben zu bieten.

Alle Tarife gestalten wir mit unserem internen Tierärzt*innen-Team. Dieser Ansatz stand für uns von Beginn an im Zentrum unserer Aktivität und ist für uns die Basis. Die enge Zusammenarbeit von Tierärzt*innen und Versicherungsexpert*innen ermöglicht uns Tarife zu konzipieren, die realitätsnah sind und den praktizierten Behandlungsmethoden und innovativen Verfahren der Tierärzt*innen entsprechen.

2. Was unterscheidet Ihren Service von den deutschen Wettbewerbern?
Wir unterscheiden im Gegensatz zu vielen unserer Wettbewerber nicht zwischen Kranken-, Unfall- oder OP-Versicherung. Denn alle von uns entwickelten All-in-One Tarife bieten einen Rundum-Sorglos-Schutz und erstatten Tierarztkosten bis zu 85 %. SantéVet zeichnet sich durch eine individuelle Tarifkalkulation aus, damit jedem Tier der optimale veterinärmedizinische Schutz garantiert werden kann. Denn Krankheiten können rassebezogen bei jedem Tier unterschiedlich auftreten und erfordern zeitnah die bestmögliche tierärztliche Behandlung.

Tierarztkosten erstattet SantéVet außerdem uneingeschränkt. Also bis zum 4-fachen und damit höchsten GOT-Satz, der im Notdienst von Tierärzt*innen angewendet werden kann und ohne Einschränkungen, was beispielsweise die Dauer eines stationären Aufenthaltes des Tieres anbelangt. Ein weiterer Vorteil gegenüber unseren Mitbewerbern ist, dass wir in über 18 Jahren noch keinem Tier aufgrund seines “zu hohen Alters” oder zu kostspieliger Tierarztkosten gekündigt haben.

Das Wohl des Tieres liegt uns sehr am Herzen und spiegelt sich in unserer Unternehmensphilosophie mit “Care Attitude” wider. Wir möchten, dass Haustiere ein langes und gesundes Leben führen und setzen uns dafür mit allen Mitteln ein. Demnach bleiben bei SantéVet versicherte Haustiere ein Tierleben lang bei gleichbleibenden Leistungen versichert.

3. Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Produkte und Services stets den Bedürfnissen von Haustierhalter*innen entsprechen?
Eine der SantéVet Kernkompetenzen ist die enge Zusammenarbeit mit Tierärzt*innen und Tierarzthelfer*innen, sowohl intern bei der Konzipierung der Produkte und der Rückerstattungsprüfung als auch extern, um über die modernsten Heilverfahren immer auf dem aktuellen Stand zu bleiben.

Derzeit sind für SantéVet vier Regionalleiter*innen in NRW, Bayern, Hessen, Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Baden Württemberg unterwegs, die Tierkliniken und -praxen besuchen und unsere Marke sowie Produkte, bei Tierärzt*innen vorstellen. Dieser stetige und enge Austausch ermöglicht uns einen realitätsnahen und wertvollen Einblick in die Praxen und den Berufsalltag. Mithilfe dessen können unsere Produkte immer optimal an die Realität und die neuesten Technologien angepasst werden.

Unser Kundenservice in Frankfurt trägt selbstverständlich dazu bei, indem er uns das direkte Feedback der Kund*innen oder der Interessenten weiterleitet. Dieses lassen wir bei der Optimierung unserer Produkte und Services ebenfalls einfließen.

4. Sind Hunde- und Katzenbesitzer*innen Ihrer Meinung nach ausreichend zum Thema Tierkrankenversicherung informiert?
Die von uns dieses Jahr durchgeführte Ipsos-Heimtierstudie, die Verhalten und Trends deutscher Hunde- und Katzenbesitzer*innen analysiert, gibt Aufschluss darüber, dass 84 % der Katzenbesitzer*innen und sogar 89 % der Hundebesitzer*innen (sehr) gute Kenntnisse über das Angebot von Tierkrankenversicherungen haben. Demnach scheinen Tierkrankenversicherungen den Deutschen bekannt zu sein, jedoch sind unter den etwa 11 Mio. Hunden und 16 Mio. Katzen in Deutschland nur 5-7 % versichert. Diese Diskrepanz zeigt uns deutlich, dass wir noch einiges an Aufklärungsarbeit zu leisten haben, bis die Mehrheit sich der Vorteile und des Nutzens einer Tierkrankenversicherung bewusst wird.

Erfahrungsberichte zeigen uns, dass es nicht ausreicht eine bestimmte Summe anzusparen, um diese “im Falle der Fälle” für die Tierarztrechnung zur Hand zu haben. Die Realität zeigt, dass das “Sparschwein” für das Tier oft das erste ist, welches für die Neuanschaffung eines Haushaltsgerätes oder andere unvorhergesehenen Ausgaben herhalten muss. Diese Sparmethode kann keine Tierkrankenversicherung ersetzen.

5. Können Sie uns die größten Unterschiede zwischen Hunde- und Katzenbesitzer*innen nennen?
Der Kenntnisstand von Hunde- und Katzenbesitzer*innen hinsichtlich Tierkrankenversicherungen ist vergleichbar. Tendenziell sind Hundebesitzer*innen mit 59 % über den Nutzen von Tierkrankenversicherungen wohl ein klein wenig besser informiert als Katzenbesitzer*innen mit 51 %. Dies könnte damit im Zusammenhang stehen, dass Hundebesitzer*innen eher an hohe Tierarztrechnungen gewöhnt sind als Katzenbesitzer*innen. Nur 10 % der Katzenbesitzer*innen betrachten eine Tierkrankenversicherung als “sehr nützlich”. Unter den Befragten gaben 34 % der Hundebesitzer*innen im Gegensatz zu lediglich 20 % der Katzenbesitzer*innen an, schon einmal versichert gewesen zu sein.

6. Mit welchen Vorurteilen haben Sie besonders oft zu kämpfen?
Haustierbesitzer*innen sind oft davon überzeugt, dass der Abschluss einer Unfall- bzw. OP-Versicherung ausreichend ist. Allerdings können wir basierend auf internen Statistiken aus unserer Schadensabteilung sagen, dass wir nicht ohne Grund einen Komplettschutz aufgelegt haben und von dessen Nutzen überzeugt sind. In der Tat betreffen 85 % aller Erstattungsanfragen unserer Kund*innen die Kostenrückerstattung für Krankheiten. Lediglich 15 % betreffen eine Anfrage auf Kostenrückerstattung nach einer Operation.

Ein weiteres Problem besteht darin, dass Besitzer*innen von Wohnungskatzen oft keinen Nutzen in Tierkrankenversicherung sehen, dies bestätigen auch die Ergebnisse unserer Heimtierstudie, in der nur knapp die Hälfte der Befragten (51 %) den Nutzen einer Tierkrankenversicherung sehen.

Bei Wohnungskatzen heißt es oft: Wie sollen diese schon krank werden, wenn sie sich nur zu Hause aufhalten? Leider täuschen sich die Besitzer*innen, denn Wohnungskatzen sind genauso wie Freiläufer von chronischen Krankheiten, Krebs oder Harnwegserkrankungen betroffen. Darüber hinaus kommen Unfälle wie Verbrennungen am Herd oder ein Bruch nach einem unglücklichen Sprung eines Möbelstücks häufig vor.

7. Was umfasst Ihr All-in-One Tarif explizit?
Unser All-in-One Tarif umfasst, wie der Name es bereits vermuten lässt, einen voll umgreifenden Komplettschutz. Dieser erstattet unseren Kund*innen bis zu einer jährlich festgesetzten Obergrenze von 5.000 Euro Tierarztkosten bei Krankheit, Unfall und Operationen. Eine Vorsorgepauschale von 50 Euro steht all unseren Kund*innen jährlich zur Verfügung und deckt Kosten wie Antiparasitika, Sterilisationen, Wurmkuren, Impfungen oder das Chippen ab.

Alle durchgeführten Behandlungen, darunter fallen selbstverständlich auch alternative Heilmethoden wie z.B. Osteopathie, Physiotherapie, Homöopathie und Akupunktur, werden bei uns bis zu 85 % erstattet.

8. Welche Probleme haben die meisten Hundebesitzer*innen bei der Anschaffung eines Welpen?
Die Anschaffung eines Welpen ist stets ein freudiges Ereignis für eine Familie. Es dauert meist nicht lange und der kleine Vierbeiner wächst zu einem vollständigen Teil der Familie heran, den es mit genauso großer Liebe zu versorgen gilt wie das eigene Kind. Uns sind keine allgemeinen Probleme bei einer Welpenaufnahme bekannt, dies variiert von Haushalt zu Haushalt. Das einzige, worauf wir hinweisen können, ist, dass aufkommende Tierarztkosten oft unterschätzt werden, da erst vorrangig die Anschaffung des Zubehörs oder die Frage nach dem zu verwendenden Futter im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen.

9. Können Sie uns einen Best Case aus ihrem Berufsalltag nennen?
Ein Best Case Szenario ist für uns ein Tier, dem in medizinischer Hinsicht, professionell durch eine Tierärztin oder einen Tierarzt geholfen werden kann. Dies entspricht unserer oben genannten Unternehmensmission, allen Tieren den bestmöglichen Zugang zur medizinischen Versorgung zu ermöglichen. Ein gesundes Haustier, das ein langes glückliches Leben verbringt und eine Tierärztin oder einen Tierarzt des Vertrauens regelmäßig für Routineuntersuchungen und Präventionsmaßnahmen aufsucht, wäre natürlich noch idealer.

Wir sind glücklich, sobald wir einem Tier und zwangsläufig damit auch seinem Halter einer Notsituation helfen können. Unser Kundenservice Team in Frankfurt konnte bereits einige spannende Kunden Cases sammeln.

Shiba Inu mit gebrochener rechter Pfote nach Verkehrsunfall

Einer davon ist der Fall des einjährigen Shiba Inus namens Morty. Sein Herrchen war nach unserem Markteintritt im Oktober 2020 Jahres einer unserer ersten Kunden. Nach Vertragsabschluss hat er seine Vorsorgepauschale verwendet, um Morty durchimpfen zu lassen. Der junge, verspielte Hund ist einige Wochen später einem Ball auf der Straße hinterhergejagt und wurde von einem Auto angefahren. Der Kleine hat eine Fraktur an der linken Vorderpfote erlitten und musste sofort in eine Tierpraxis gebracht werden. Die OP hat seinem Herrchen 1.652 Euro gekostet und zum Auskurieren musste Morty einige Tage in der Tierklinik bleiben. Dank seines All-in-One Tarifs konnten seinem Herrchen 1.404 Euro der Gesamtkosten erstattet werden. Morty geht es heute wieder gut.

Der All-in-One Hundekrankenversicherungstarif von SantéVet erstattet Ihnen Tierarztkosten bis zu 85 % im Falle eines Unfalls, dies bis zu einer jährlichen Obergrenze von 5.000 €. Erstattbar sind auch Kosten bei Krankheiten oder Vorsorgemaßnahmen.

10. Welche Pläne hat SantéVet bis 2030?
Wir sehen uns, dank unseres Tierkrankenversicherungsangebots und den damit verknüpften Finanzierungsservices für Haustierbesitzer in den kommenden Jahren als europäischer Marktführer mit einer Vielzahl von komplementären, attraktiven Dienstleistungen, die mobil über die App zugänglich sein werden: Online-Terminbuchung, direkte Bezahlung der Rechnung unserer Kunden an den Tierarzt, Pet-Sitting, Suchdienst für entlaufene Haustiere, Telemedizin, Online-Shopping, Geolokalisierung aller nützlichen Dienstleistungen für Tierhalter...

In Frankreich bereits verfügbar, werden wir all diese Services nach und nach in Deutschland und ganz Europa einführen. Dabei werden wir natürlich weiterhin unseren Werten treu bleiben und nachwievor ein enges Band zur Veterinärbranche pflegen, um unsere Kunden rundum zufriedenzustellen.

Herausgegeben von

Viktoria Neuber