Die gefährlichsten Hunde der Welt: Welche Rassen stehen an der Spitze?

Hunde sind treue Begleiter des Menschen, doch manche Rassen haben den Ruf, besonders gefährlich zu sein. Aber was macht einen Hund eigentlich „gefährlich“? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die physische Stärke, die Schutzinstinkte und das aggressive Verhalten verschiedener Hunderassen. Zudem stellen wir Ihnen eine Liste der zehn gefährlichsten Hunderassen der Welt vor.

Welche Eigenschaften machen einen Hund gefährlich?

Die Gefährlichkeit eines Hundes hängt nicht allein von seiner Rasse ab. Verschiedene Faktoren spielen eine Rolle, darunter:

Physische Stärke: Starke Hunde mit einem muskulösen Körperbau können in der falschen Hand problematisch sein. Diese Hunde besitzen oft immense Kraft und einen starken Bissdruck, der in unkontrollierten Situationen erheblichen Schaden anrichten kann. Ihre Stärke macht sie zu hervorragenden Arbeitshunden, birgt aber auch Risiken.

Schutzinstinkte: Einige Hunde wurden speziell gezüchtet, um ihr Territorium oder ihre Besitzer zu schützen. Diese Instinkte machen sie zu zuverlässigen Wachhunden, können jedoch problematisch werden, wenn der Hund nicht richtig sozialisiert wird.

Aggressives Verhalten: Manche Rassen haben eine geringere Reizschwelle und reagieren impulsiv auf Bedrohungen. Dies kann besonders gefährlich sein, wenn der Hund unter Stress steht oder in einer ungewohnten Umgebung ist.

Erziehung: Ein schlecht erzogener Hund kann sein natürliches Verhalten nicht kontrollieren. Eine konsequente und liebevolle Erziehung ist entscheidend, um problematisches Verhalten zu vermeiden.

Verantwortung des Besitzers: Hunde in den falschen Händen können zu Problem-Tieren werden. Unerfahrene Besitzer sind oft nicht in der Lage, die Bedürfnisse starker oder anspruchsvoller Rassen zu erfüllen.

Cane Corso – der starke Beschützer

Der Cane Corso benötigt konsequente Erziehung

Der Cane Corso ist eine beeindruckende italienische Hunderasse, die sich durch Kraft, Intelligenz und einen ausgeprägten Schutzinstinkt auszeichnet. Ursprünglich als Wach- und Arbeitshund gezüchtet, wurde der Cane Corso zur Bewachung von Höfen und Vieh eingesetzt und hat sich durch seine Vielseitigkeit und Loyalität bewährt. Wie bei vielen anderen starken Rassen wird die potenzielle Gefährlichkeit des Cane Corso häufig durch falsche Haltung oder unzureichende Erziehung verstärkt. In den falschen Händen oder bei unzureichender Sozialisierung kann seine Schutzbereitschaft in Aggression umschlagen. Deshalb ist es entscheidend, dass Cane Corsos von verantwortungsbewussten und erfahrenen Besitzern gehalten werden.

Kangal oder Tosa Inu – Wer ist der stärkste Hund?

Die Frage nach dem stärksten Hund der Welt ist nicht leicht zu beantworten, da unterschiedliche Rassen in verschiedenen Bereichen dominieren. Physisch sind Hunde wie der Kangal oder der Tosa Inu herausragend.

Kangal: Der Kangal ist bekannt für seinen enormen Bissdruck, der bei beeindruckenden 743 PSI liegt. Dies macht ihn zu einem der stärksten Hunde der Welt. Ursprünglich als Herdenschutzhund gezüchtet, ist der Kangal darauf trainiert, Schafe vor Raubtieren wie Wölfen oder Bären zu schützen. Seine immense Kraft und seine unerschütterliche Loyalität machen ihn zu einem herausragenden Beschützer.

Tosa Inu: Der Tosa Inu wurde ursprünglich in Japan als Kampfhund gezüchtet. Mit einem Gewicht von bis zu 60 Kilogramm und einer unglaublichen Muskelkraft ist der Tosa Inu ein beeindruckender Hund, der jedoch eine erfahrene Führung erfordert.

Fila Brasileiro: Dieser brasilianische Mastiff ist nicht nur stark, sondern auch extrem ausdauernd. Seine Zuchtgeschichte als Arbeitshund hat ihm immense Kraft und Loyalität verliehen. Allerdings benötigt er klare Grenzen und eine erfahrene Hand.

Welche Rasse ist die aggressivste?

Aggressives Verhalten hängt stark von der Erziehung und den Erfahrungen eines Hundes ab. Dennoch gelten einige Rassen aufgrund ihrer Zuchtmerkmale als potenziell aggressiver:

Chow-Chow: Dieser Hund mag aufgrund seines plüschigen Aussehens harmlos wirken, doch der Schein trügt. Der Chow-Chow hat eine starke territoriale Natur und kann aggressiv reagieren, wenn er sich bedroht fühlt. Seine Unabhängigkeit und sein starker Schutzinstinkt machen ihn zu einer Herausforderung für unerfahrene Besitzer.

Dobermann: Der Dobermann ist bekannt für seine Intelligenz und Schnelligkeit. Er wurde ursprünglich als Wachhund gezüchtet und reagiert schnell auf Bedrohungen. Seine Loyalität gegenüber seinem Besitzer ist unerschütterlich, doch in stressigen Situationen kann er impulsiv handeln.

Kanarische Dogge: Diese Rasse, auch Presa Canario genannt, wurde früher für Hundekämpfe gezüchtet. Ihr mutiges und dominantes Verhalten macht sie zu einem anspruchsvollen Begleiter, der eine klare Führung benötigt.

Unsere Liste mit den 10 gefährlichsten Hunderassen

Hier finden Sie eine Liste der Hunderassen, die oft als gefährlich eingestuft werden. Beachten Sie, dass die Gefährlichkeit stark von der Haltung und Erziehung abhängt.

  1. Rottweiler

○Der Rottweiler ist bekannt für seine Schutzinstinkte und physische Stärke. Ursprünglich als Viehhüter und Schutzbegleiter gezüchtet, ist der Rottweiler ein treuer und fürsorglicher Hund. Seine enorme Kraft und seine Entschlossenheit machen ihn jedoch in den falschen Händen gefährlich.

  • Diese Rasse benötigt eine konsequente Erziehung und frühzeitige Sozialisierung. Rottweiler sind mutige Hunde, die alles tun, um ihre Familie zu beschützen.
  • Der Fila Brasileiro, auch als brasilianischer Mastiff bekannt, zeichnet sich durch seine unerschütterliche Loyalität seiner Familie gegenüber aus. Diese Rasse ist misstrauisch gegenüber Fremden, was sie zu einem ausgezeichneten Wachhund macht.
  • Aufgrund ihrer Größe und Kraft sollten Fila Brasileiros nur von erfahrenen Hundebesitzern gehalten werden. Sie benötigen klare Regeln und viel Raum, um ihre Energie abzubauen.
  • Die Amerikanische Bulldogge ist eine kraftvolle und athletische Rasse, die früher für die Arbeit auf Farmen gezüchtet wurde. Ihr starker Schutzinstinkt und ihre Loyalität machen sie zu hervorragenden Begleitern für erfahrene Besitzer.
  • Allerdings kann ihre niedrige Reizschwelle in stressigen Situationen problematisch werden. Eine frühe Sozialisierung und konsequente Erziehung sind bei dieser Rasse unverzichtbar.
  • Trotz seines plüschigen Aussehens ist der Chow-Chow ein unabhängiger und manchmal eigensinniger Hund. Diese Rasse hat eine lange Geschichte als Wachhund in Asien und bewahrt bis heute ihren starken Schutzinstinkt.
  • Chow-Chows benötigen viel Geduld und Erfahrung, um ihre territoriale Natur zu kontrollieren. Sie sind keine idealen Hunde für Familien mit kleinen Kindern.
  • Der Deutsche Schäferhund ist eine der beliebtesten Hunderassen weltweit. Seine Intelligenz und Vielseitigkeit machen ihn zu einem ausgezeichneten Arbeits- und Familienhund. Doch ohne richtige Erziehung kann er gefährlich werden.
  • Diese Rasse ist für ihre Loyalität und ihren Schutzinstinkt bekannt. Deutsche Schäferhunde benötigen viel Bewegung und mentale Stimulation, um ausgeglichen zu bleiben.
  • Der Dobermann wurde ursprünglich als Wachhund gezüchtet und zeichnet sich durch Schnelligkeit, Intelligenz und Loyalität aus. In den richtigen Händen ist der Dobermann ein treuer Begleiter.
  • Allerdings kann diese Rasse in stressigen Situationen impulsiv handeln. Eine klare Führung und konsequente Erziehung sind entscheidend, um sein Potenzial voll auszuschöpfen.
  • Die Kanarische Dogge ist ein mutiger und dominanter Hund, der früher für den Schutz von Viehherden und für Hundekämpfe eingesetzt wurde. Diese Rasse ist bekannt für ihre Entschlossenheit und ihren Schutzinstinkt.
  • Sie benötigt eine klare Führung und viel Platz, um ihre Energie abzubauen. Die Haltung dieser Rasse ist in einigen Ländern reglementiert.
  • Der Tosa Inu ist eine seltene japanische Rasse, die ursprünglich für Hundekämpfe gezüchtet wurde. Mit einem Gewicht von bis zu 60 Kilogramm ist der Tosa Inu ein beeindruckender Hund.
  • Diese Rasse erfordert eine erfahrene Hand und frühzeitige Sozialisierung, um aggressives Verhalten zu verhindern.
  • Der Pitbull hat einen kontroversen Ruf und wird oft mit Aggressivität in Verbindung gebracht. Diese Rasse wurde früher für Hundekämpfe gezüchtet, was ihren Ruf als „gefährlich“ begründet.
  • In Wirklichkeit sind Pitbulls bei richtiger Erziehung liebevolle und loyale Begleiter. Ihre hohe Energie und ihre Kraft machen jedoch eine erfahrene Hand erforderlich.
  • Der Kangal ist ein zuverlässiger Herdenschutzhund, der für seine immense Kraft und seinen beeindruckenden Bissdruck bekannt ist. Diese Rasse ist mutig und unerschrocken, wenn es darum geht, ihre Herde oder Familie zu beschützen.
  • Der Kangal benötigt viel Bewegung und eine klare Führung, um ausgeglichen zu bleiben.
  1. Fila Brasileiro

  1. Amerikanische Bulldogge

  1. Chow-Chow

  1. Deutscher Schäferhund

  1. Dobermann

  1. Kanarische Dogge

  1. Tosa Inu

  1. Pitbull

  1. Kangal

Die Rolle der Zucht bei gefährlichen Hunderassen

Die Zucht spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Eigenschaften, die dazu führen, dass manche Hunderassen als „gefährlich“ eingestuft werden. Viele dieser Rassen wurden ursprünglich für spezifische Aufgaben gezüchtet, wie den Schutz von Herden, die Bewachung von Eigentum oder sogar für Hundekämpfe. Dabei wurden gezielt Merkmale wie physische Stärke, Wachsamkeit und ein ausgeprägter Schutzinstinkt gefördert.

Ein Beispiel dafür ist die Zucht von Hunden wie dem Fila Brasileiro oder der Kanarischen Dogge, bei denen Mut und Unnachgiebigkeit gezielt verstärkt wurden, um sie für ihre ursprünglichen Aufgaben tauglich zu machen. Auch der Pitbull wurde für Hundekämpfe gezüchtet, was seine hohe Energie und Kampflust erklärt. Bei vielen dieser Rassen ist es jedoch wichtig zu betonen, dass ihre potenzielle Gefährlichkeit nicht „von Natur aus“ vorhanden ist, sondern durch eine unsachgemäße Haltung oder unethische Zuchtmethoden verstärkt werden kann.

Seriöse Züchter achten darauf, die Balance zwischen Charakterstärke und sozialem Verhalten zu wahren. Eine verantwortungsvolle Zucht setzt auf gesunde, ausgeglichene Hunde, die trotz ihrer Stärke und Wachsamkeit keine unnötige Aggressivität zeigen. Daher ist es für potenzielle Hundebesitzer essenziell, sich über die Zuchtbedingungen und den Charakter der Rasse genau zu informieren, bevor sie sich für einen Hund entscheiden.

Santévet-Tipps zum Einhalten der rechtlichen Vorschriften

Der Kangal hat eine enorme Bisskraft

Die Haltung von Hunderassen, die als gefährlich eingestuft werden, unterliegt in vielen Ländern strengen rechtlichen Regelungen. Diese Vorschriften sollen sowohl die Sicherheit der Allgemeinheit als auch das Wohl der Tiere gewährleisten.

In Deutschland beispielsweise gibt es sogenannte Rasselisten, auf denen Hundearten wie der Pitbull, der Staffordshire Bullterrier oder der Rottweiler geführt werden. Je nach Bundesland gelten unterschiedliche Auflagen für diese Rassen. Dazu gehören oft:

Leinen- und Maulkorbpflicht: An öffentlichen Orten müssen als gefährlich eingestufte Hunde oft an der Leine geführt und mit einem Maulkorb ausgestattet werden.

Sachkundenachweis: Besitzer müssen ihre Eignung nachweisen, indem sie eine Prüfung über den Umgang mit Hunden erfolgreich absolvieren.

Versicherungspflicht: Eine Haftpflichtversicherung ist in vielen Fällen obligatorisch, um Schäden durch den Hund abzudecken.

Zucht- und Einfuhrverbote: Manche Länder verbieten die Zucht oder Einfuhr bestimmter Rassen komplett.

Diese rechtlichen Rahmenbedingungen verdeutlichen, wie wichtig eine verantwortungsbewusste Haltung solcher Hunde ist. Hundebesitzer:innen sollten sich vor der Anschaffung eines Hundes umfassend über die geltenden Regelungen in ihrer Region informieren, um mögliche Konflikte zu vermeiden.

Was liegt in der Natur der Hunderasse und was ist die Verantwortung des Besitzers?

Jeder Hund kann unabhängig von seiner Rasse gefährlich werden, wenn er falsch erzogen oder schlecht behandelt wird. Es liegt in der Verantwortung des Besitzers, seinen Hund zu sozialisieren und ihm eine artgerechte Erziehung zukommen zu lassen. Hunde benötigen klare Regeln, viel Bewegung und eine feste Bezugsperson.

Die „gefährlichsten Hunde der Welt“ sind oft nicht von Natur aus gefährlich, sondern werden durch ihre Umwelt und die Menschen, die sie halten, geformt. Rassen wie der Rottweiler, der Fila Brasileiro oder der Chow-Chow benötigen eine erfahrene Hand und sollten nicht von unerfahrenen Besitzern gehalten werden. Mit der richtigen Erziehung, viel Geduld und Verantwortung kann jeder Hund zu einem treuen Begleiter werden.

Warum eine Hundekrankenversicherung sinnvoll ist

Eine Hundekrankenversicherung mag auf den ersten Blick wie ein zusätzlicher Kostenfaktor erscheinen, doch sie kann sich gerade bei den als gefährlich eingestuften Hunderassen als essenziell erweisen. Diese Hunde haben oft besondere Anforderungen an Pflege und Gesundheit. Zudem kann ihre physische Stärke oder ein unvorhergesehenes Verhalten zu Verletzungen oder Schäden führen, die teure Tierarztbesuche nach sich ziehen.

Rassen wie der Rottweiler, der Fila Brasileiro oder der Tosa Inu sind aufgrund ihrer Größe und Muskelmasse anfällig für bestimmte gesundheitliche Probleme, darunter Hüftdysplasie, Gelenkprobleme oder Herzkrankheiten. Eine Hundekrankenversicherung deckt in der Regel die Kosten für Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen und eventuelle Operationen, was eine enorme finanzielle Entlastung für den Besitzer bedeutet.

Auch bei unvorhergesehenen Unfällen, etwa wenn ein Hund aufgrund seiner Schutzinstinkte in eine Auseinandersetzung mit einem anderen Tier gerät, können die Behandlungskosten schnell steigen. Eine Versicherung sorgt dafür, dass der Hund die bestmögliche medizinische Versorgung erhält, ohne dass der Besitzer finanzielle Abstriche machen muss.

Weiterhin signalisiert die Entscheidung für eine Hundekrankenversicherung Verantwortungsbewusstsein seitens des Besitzers. Sie zeigt, dass man bereit ist, langfristig für das Wohl des Tieres zu sorgen, und stärkt somit das Vertrauen in die Beziehung zwischen Mensch und Hund.