Urlaub mit Ihrer Katze – nehmen Sie die Samtpfote mit!

Katzen neigen dazu, häufig sehr gereizt auf Ortswechsel zu reagieren. Sie bleiben gerne in ihrer gewohnten Umgebung. Wenige Katzen sind begeistert von Veränderungen, man kann sie jedoch schon früh ans Reisen gewöhnen. Dann sind sie mit Transportboxen oder Autos vertraut und gehen mit ihren Menschen auf Entdeckungsreise. Aber nicht jede Katze hat dafür den richtigen Charakter, das sollten Sie bei Ihrer Entscheidung auf jeden Fall berücksichtigen.

Reisen mit Ihrer Katze
Urlaub mit Ihrer Katze – nehmen Sie die Samtpfote mit! - Shutterstock

Was brauchen Sie für entspanntes Reisen mit Katzen?

Wie so häufig, ticken Katzen anders als wir Menschen: Die scheuen Tiere empfinden den Urlaub nicht als schönste Zeit des Jahres, sondern als unangenehme Zeit. Sie antworten auf ungewohnte Reize und fremde Räume mit Stress und bringen ihren Protest zum Ausdruck. Darum ist es häufig sinnvoll, eine Urlaubsbetreuung für Ihre Katze zu finden. Wenn Sie im Urlaub nicht auf Ihre Katze verzichten können, finden Sie hier einige Tipps.

Verreisen mit der Katze im Auto oder Wohnmobil

Egal welches Transportmittel Sie wählen, Sie benötigen eine Transportbox. Den Aufenthalt in der Box sollten Sie üben (nicht nur für Urlaube, sondern auch für einen entspannten Tierarztbesuch). Wenn Sie einige Tipps zum Trainieren von Katzen benötigen, haben wir hier den richtigen Artikel für Sie.

Mit dem Auto zu fahren, ist die entspannteste Art, mit einer Katze zu reisen. Sie brauchen keine Angst haben, dass der Stubentiger mit fremden Menschen konfrontiert wird. Es gibt relativ wenig Lärm und die Katze kennt ‚ihr‘ Auto bereits. Außerdem können Sie die Route selbst bestimmen und einteilen. Sollte Ihre Samtpfote etwas Hilfe benötigen oder unruhig werden, steht einer Pause auf dem nächsten Parkplatz nichts im Wege.

Damit Ihnen Ihr Liebling dabei nicht abhandenkommt, sollten Sie eine Leine und ein Geschirr dabeihaben. Wenn Sie einen Zwischenstopp planen, bei dem das Tier im Wagen bleibt, parken Sie bitte im Schatten und lassen Sie das Fenster einen Spalt auf.

Wie lange sollte eine Katze Autofahren?

Bei einer Fahrt, die länger als 5 Stunden am Stück dauert, sollten Sie der Katze Wasser und Futter anbieten. Eine Reise, die länger als 12 Stunden dauert, sollten Sie vermeiden. Wer länger unterwegs ist, sollte eine Übernachtung einplanen.

Urlaub mit Ihrer Katze – nehmen Sie die Samtpfote mit! ©Shutterstock

Mit Katzen im Zug reisen

Auch die Reise mit der Bahn muss Ihr Liebling in einer Transportbox verbringen. Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, sollten Sie zunächst einen kurzen Ausflug mit öffentlichen Verkehrsmitteln planen. So vermeiden Sie eine Situation, in der Sie mit Ihrer Katze im Zug reisen möchten und diese in Panik gerät.

Eine kurze Fahrt mit Bus oder Bahn hilft Ihrer Katze, sich an das ungewohnte Verkehrsmittel zu gewöhnen. Wenn Sie Ihre Katze ein paar Mal trainiert haben, steht einer längeren Zugreise nichts mehr im Wege. 

Bei der Deutschen Bahn und in Fernbussen ist die Mitnahme Ihres Haustieres in einer Transportbox oder einem Katzenkorb in der Regel kostenlos. Die Box muss auf der Ablage oder auf Ihrem Schoß abgestellt werden. Die Fahrtzeit sollte nicht zu lange sein, da die Katze nur wenig Bewegungsfreiheit hat.

Katzen im Flugzeug mitnehmen

Haustiere dürfen im Flugzeug bis zu einem Gewicht von 8 Kilogramm mit in die Kabine genommen werden. Viele Katzen können im Flugzeug also mit ihren Besitzern reisen. Größere Vierbeiner werden nur im Gepäckraum transportiert. Das ist für viele Tiere eine traumatische Erfahrung. Bitte erkundigen Sie sich frühzeitig bei der Fluggesellschaft, wie dort der Tiertransport geregelt ist.

Eine Flugreise ist für Ihre Samtpfote also nicht besonders ratsam. Sollten Sie es nicht vermeiden können, benötigen Sie ebenfalls eine Transportbox. Deren Größe richtet sich häufig nach den Vorschriften für das Handgepäck.

Der perfekte Katzenurlaub im Ausland

Wenn Sie einen aktiven Wanderurlaub machen möchten, dann können Sie einen Hund gerne mitnehmen. Eine Katze wir aber nicht so begeistert sein von Ihrer Abwesenheit. Geschweige denn mit auf die Wandertour gehen. Der ideale Urlaub für eine Katze ist ein gemütliches Beisammensein in einer Ferienwohnung oder einem Ferienhaus. Vor der Anreise sollten Sie unbedingt klären, ob Haustiere erlaubt sind, und wenn ja, mit welcher Ausstattung Sie rechnen können. Viele Hotels und Ferienanlagen sind inzwischen hundefreundlich, auf Katzen sind Sie aber nicht eingestellt.

Gut zu wissen:

Viele Länder lassen Katzen, die noch keine drei Monate alt sind, nicht einreisen. Auch trächtigen Tieren sollten Sie die Strapazen ersparen. Genauere Informationen zu den Einreisebedingungen finden Sie beim Deutschen Tierschutzbund.

Urlaub mit Ihrer Katze – nehmen Sie die Samtpfote mit! ©Shutterstock

Impfungen und Reiseapotheke

Je nachdem, wohin Sie fahren, muss Ihre Samtpfote bestimmte Impfungen vorweisen. Die meisten Länder verlangen einen Nachweis über eine Tollwutimpfung. Je nach Region kann es auch Sinn ergeben, eine Parasitenprophylaxe vorzunehmen. Ein Besuch beim Tierarzt oder bei der Tierärztin ist also ratsam.

Einige Katzen regieren mit heftiger Übelkeit auf das Autofahren. Sollten Sie damit bereits Erfahrung gemacht haben, kann Ihrer Katze ein Medikament verschrieben werden.

Viele Länder haben eine Chip-Pflicht für Katzen, wobei der Chip neben den Impfungen im EU-Heimtierpass vermerkt sein muss. Wenn Ihre Katze regelmäßig Medikamente nimmt, sollten Sie diese in ausreichender Menge mitnehmen. 

Beruhigungsmittel während der Reise?

Inzwischen wird von starken Beruhigungsmitteln während der Reise abgeraten. Die Katze nimmt die lauten Geräusche und ungewohnten Bewegungen wahr, ohne jedoch in der Lage zu sein, sich dieser Situation zu entziehen. Dadurch werden Angst und Nervosität noch zusätzlich verstärkt.

Es gibt Pheromon-Sprays, die Katzen beruhigen, oder Bachblüten speziell für Vierbeiner. Nahrungsergänzungsmittel mit Tryptophan können die Ausschüttung des Glückshormons Serotonin im Gehirn fördern und zu mehr Gelassenheit führen. Katzen, die weniger sensibel sind, lassen sich durch die Anwesenheit ihrer Bezugspersonen und durch einfühlsame Worte beruhigen.

Herausgegeben von

Sabine Tollen