Ist Ihr Tier übergewichtig?

Die Tierkrankenversicherung SantéVet hat im Rahmen ihrer Ipsos-Studie eine Umfrage zur Wahrnehmung des Gewichts von Haustieren in Zeiten Coronas durchgeführt und kam zu interessanten Ergebnissen.

Trotz der aktuellen Umstände, in denen Tierhalter a priori mehr Zeit mit ihren Tieren verbringen, ist die Annahme: Menschen und Tiere neigen in diesen Zeiten besonders zu Krankheiten oder Übergewicht.

Weitere spannende Beiträge zum Thema Gesundheit und Ernährung finden Sie in unserem Hunde- und Katzenratgeber.

Hund auf Waage
Viele Haustierbesitzer schäten das Gewicht ihres Tieres falsch ein - 123rf

Für die im Frühjahr von SantéVet in Auftrag gegebene Heimtierstudie wurden 1.000 Hunde- und Katzenbesitzer rund um das Themengebiet Gesundheit Ihres Tieres befragt.

Näher unter die Lupe genommen wurde unter anderem, wie Tierhalter das Gewicht Ihres Tieres einschätzen und welche Präferenzen Sie beim Futterkauf haben.

 

Gewicht des Tieres: Wahrnehmung und Realität

Die Ergebnisse sind eindeutig. Die Mehrheit der Besitzer ist überzeugt, dass ihr Tier dem Normalgewicht entspricht. So gaben 85 % der Hunde- und 79 % der Katzenbesitzer an, ihr Tier sei als normalgewichtig einzustufen.

Schaut man genauer hin, gehen lediglich 12 % der Hundebesitzer davon aus, dass ihr Vierbeiner "eher übgewichtig" (10 %) oder "stark übergewichtig" (2 %) sei. Lediglich 3 % der Hunde werden als untergewichtig eingestuft.

Die Ergenisse der Katzenhalter zeigen ähnliche Annahmen. 4 % der Befragten meinen ihre Katze sei "untergewichtig", während ingesamt 15 % angaben, dass ihr Tier eher zu Übergewicht neige.

Laut Umfrage sind vom Untergewicht nur wenige Hunde, dafür aber mehr Katzen betroffen. Die Wenigsten der Befragten gaben an, dass ihr Tier zu viel wiegt.

 

Erklärungsansätze für Dickleibigkeit bei Vierbeinern

Potentielle Auslöser für Übergewicht können zu viel Futter und Bewegungsmangel sein. Steht dem Tier das Futter zur freien Verfügung oder werden zu üppige Portionen verfüttert, so führt dies bei Hunden oder Katzen vermehrt zu Dickleibigkeit. Dasselbe gilt für Leckerlis. Schweineohren, Katzensticks und Co. können sich schnell als Kalorienbomben enttarnen.

Zu wenige Spaziergänge oder Auslauf im Freien begünstigen dies ebenfalls.

Wichtig

Übergewicht bei Tieren kann viele Folgen haben, z. B. Schnarchgeräusche. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier.

Futterpräferenzen der Deutschen

Präferenzen des Futterkaufs liegen laut der durchgeführten Ipsos-Studie von SantéVet bei Trocken- sowie Dosenfutter, gefolgt von Bio-Futter (siehe Schaubild).

Für Futter für sterilisierte Tiere scheint es vor allem unter den Katzenbesitzern mit 13 % einen Trend zu geben.

 

Informieren Sie sich hier, ob Sie Ihrem Hund besser Trocken- oder Nassfutter füttern sollten.

Die genetische Veranlagung der Rasse

Hinzu kommen können, genau wie bei Untergewicht, die genetischen Veranlagungen der Rassen. Besonders Golden Retriever scheinen dazu veranlagt zu sein, zu vermehrter Fetteinlagerung zu neigen. Leiden Tiere an Erkrankungen wie einer Schilddrüsenunterfunktion ist eine Kontrolle beim Tierarzt ratsam.

 

Expertenkommentar von Dr. med. vet. L. Freyburger

"Studien zeigen, dass nur die wenigsten Hunde- und Katzenhalter sich des Übergewichts ihres Tieres bewusst sind. Tatsächlich sind 45% der Katzen laut der Studie von Öhlund et al. Acta Vet Scand (2018) und etwa 52 % der Hunde in Deutschland laut einer Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) übergewichtig.

Diese Zahlen zeigen im Gegensatz zu den Ergebnissen der Ipsos Studie eine große Differenz zwischen der Wahrnehmung und der Realität der Tierhalter in Bezug auf das Gewicht Ihres Tieres. Von Fettleibigkeit spricht man, sobald ein Tier mehr als 20% seines Idealgewichts auf die Waage bringt.

Für betroffene Tiere gilt u.a. ein erhöhtes Risiko für Arthrose, Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes. Der Body Condition Score (BCS) ist wie der Body Mass Index für Menschen eine Methode das Gewicht Ihres Tieres im Blick zu behalten”.

 

Tierarztbesuche können hohe Kosten mit sich bringen. Um diese abzudecken, bietet die Tierkrankenversicherung SantéVet Tarife an, welche individuell für jedes Tier berechnet werden. Die Kostenerstattung liegt beim All-in-One Tarif bei 85%.

 

Der speziell für Wohnungskatzen entwickelte Cat Indoor Tarif beinhaltet zusätzlich sogar eine Pauschale für therapeutisches Futter und erstattet bis zu 90 % der Tierarztkosten.

 

Herausgegeben von

Viktoria Neuber