Wohin mit dem Vierbeiner im Urlaub?

Ein Hund bringt viel Freude, aber auch viel Verantwortung mit sich. Es ist nicht immer möglich, seinen Hund auf längeren Reisen mitzunehmen. Damit man im Urlaub auch entspannen kann, muss die Betreuung perfekt sein. Manchmal ändern sich die Lebensumstände und Sie benötigen auf einmal tagsüber eine Betreuung für Ihren Hund. Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten bei der Hundebetreuung sowie einige Tipps, worauf Sie achten sollten.

Urlaub mit dem Haustier
Wohin mit dem Vierbeiner im Urlaub ? - Shutterstock

Verschiedene Arten der Hundebetreuung 

Sie sind nur einige Stunden weg? Dann können auch Freunde oder Ihre Familie die Betreuung übernehmen. Sie sollten aber abklären, wer sich wirklich der Aufgabe gewachsen fühlt. In diesem Fall kann der Hund oft in seiner gewohnten Umgebung betreut werden.

Wer regelmäßig Unterstützung benötigt oder über einen langen Zeitraum unterwegs ist, sollte sich professionelle Unterstützung suchen. Hundepensionen oder eine Tagesbetreuung sind die bekanntesten Angebote. In größeren Städten gibt es zahlreiche Angebote. Zusätzlich bieten private Hundesitter ihre Dienste an. Egal, für welche Betreuungsform Sie sich entscheiden, Sie müssen Ihren Hundesitter zu 100 % vertrauen können und sich sicher sein, dass sich jemand fachkundig um Ihr Tier kümmert.

Tagesbetreuung für Hunde 

In Großstädten gibt es auch für Hunde Tagesstätten. Die sogenannten „Hutas“ sind aber eher eine langfristige Betreuung tagsüber und keine Lösung für einen Urlaub. Die Preise für eine Tagesbetreuung sind relativ hoch, doch viele Anbieter bieten monatliche Abonnements an. Diese sind zwar günstiger als eine Zahlung pro Tag, schlagen aber trotzdem mit 200 bis 300 EUR zu Buche. 

Eine Huta verfügt in der Regel über ein weitläufiges Gelände, auf dem mehrere Hundegruppen untergebracht werden können. Ein ausreichendes Angebot an Rückzugsmöglichkeiten für Hunde ist wichtig. Die Hunde können in überdachten Liegeplätzen, aber auch in Hütten oder Gartenhäusern untergebracht werden, in denen sie vor schlechtem Wetter geschützt sind. Einige Hundetagesstätten bieten regelmäßige Trainingseinheiten an, um die Hunde nicht nur zu versorgen, sondern auch zu fordern.

Hundesitting in der Huta ist keine permanente Lösung

Wenn sich Ihre Lebensumstände plötzlich so verändern, dass Sie Ihren Hund nicht mehr während Ihrer Abwesenheit betreuen können, sind Sie sicher zu Recht glücklich, dass es Hundetagesstätten gibt. Die Alternative wäre für den Hund, neun Stunden am Tag allein zu bleiben oder ein neues Zuhause zu finden.

Dennoch sollten Sie Ihren Hundewunsch noch einmal überdenken, wenn für Sie in Ihrem jetzigen Alltag eine Huta unumgänglich wäre. Selbstverständlich spielen Hunde gerne mit ihren Artgenossen. Er wird auch eine enge Bindung zu den dort beschäftigten Mitarbeiter:innen aufbauen. Es ist leider fraglich, ob er bei einer 5-Tage-Fremdbetreuung eine enge Bindung zu Ihnen aufbauen wird.

Denn der Hund verbringt den Großteil des Tages mit anderen. Er erlebt all die interessanten und schönen Momente nicht zu Hause, sondern in der Hundetagesstätte. Sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass Sie sich in einem solchen Fall in Ihrer Freizeit umso mehr mit Ihrem Hund beschäftigen sollten, um Ausgleich zu schaffen.

Urlaub beim privaten Hundesitter

Sie können Ihren Hund zu einem Hundesitter bringen, der in seiner privaten Wohnung die Betreuung übernimmt. Falls Sie einen Hundesitter finden, bei dem der Hund mehrere Tage oder Wochen verbringen kann, ist dies sicherlich eine optimale Lösung. Durch die Unterbringung Ihres Hundes in einer Familie, wird ein Tagesablauf sichergestellt, der seinem Alltag wahrscheinlich recht ähnlich ist.

Hier können auch die individuellen Bedürfnisse Ihres Hundes berücksichtigt werden. Es gibt auch Hundesitter, die mehrere Hunde gleichzeitig betreuen. Anders als in einer großen Hundepension leben die Hunde in der Wohnung. Sie haben einen Familienanschluss und gehen regelmäßig spazieren, genauso wie zu Hause.

Diese Form der Unterbringung hat einen kleinen Nachteil: Wenn der Hundesitter ausfällt, gibt es keinen Ersatz. Darum sollte geklärt werden, ob jemand anderes im Notfall die Betreuung übernehmen kann.

Ferien in der Hundepension

Hundepensionen oder Hundehotels beherbergen gewöhnlich viele Hunde gleichzeitig. Die Hunde sind in der Regel einzeln oder zu zweit untergebracht. Dies hängt von der Verträglichkeit der Tiere ab. Über den Tag verteilt, werden unterschiedliche Freilaufzeiten, Trainingseinheiten oder Spaziergänge angeboten. Die Unterbringung kann in luxuriösen Zimmern oder in einem einfachen Zwinger erfolgen.

Um die Qualität einer Hundepension zu beurteilen, sollten Sie auf einige Kriterien achten: Die Räume sollten sauber und hell sein. Es werden tägliche Spaziergänge gemacht oder es gibt ein Freilaufgelände. Die Angestellten sind geschult: Idealerweise gibt es ausgebildete Hundepfleger:innen, die sich um die Tiere kümmern. Auch nachts muss jemand vor Ort sein und im Bedarfsfall werden den Hunden Medikamente verabreicht (sofern notwendig).

Besonders wichtig: Wird den Hunden Ihr gewohntes Futter gegeben?

Was kostet die Unterbringung pro Tag in der Tierpension? 

Die durchschnittlichen Tagespreise für Hundepensionen liegen zwischen 20 und 50 EUR. Die Preise variieren je nach Tierpension und der Größe des Hundes. Bei einem breit gefächerten Angebot können die Preise auch bei 100 EUR pro Tag liegen.

Ein durchschnittlicher Preis für eine korrekte Betreuung von Hunden in einer Hundepension liegt deutlich unter diesem Preis. Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt Tagespreise für kleine Hunde von bis zu 20 EUR und für große Hunde bis zu 25 EUR.

Versicherung während des Aufenthalts

Auch wenn die Betreuer sehr umsichtig sind und der Hund gut erzogen ist, können Unfälle passieren. Professionelle Hundesitter benötigen eine Versicherung. Die Versicherung einer Hundepension bzw. Hundetagesstätte ist noch wichtiger. Sowohl Schäden, die Ihr Hund verursacht, als auch Schäden, die Ihr Hund erleidet, sollten durch eine Betriebshaftpflichtversicherung abgedeckt sein.

Wenn Freunde oder Familienangehörige unentgeltlich auf den Hund aufpassen, sind eventuelle Schäden von der Hundehaftpflicht des Besitzers gedeckt. Sollte eine solche Versicherung nicht abgeschossen worden sein, kann unter Umständen auch die Haftpflicht des Geschädigten zahlen.

Herausgegeben von

Sabine Tollen