Kaiserschnitt beim Hund: Diese Kosten kommen auf Sie zu

Wann ist ein Kaiserschnitt notwendig? So erkennt der Tierarzt den Notfall

Während der Geburt gibt es Anzeichen, die darauf hindeuten, dass ein Kaiserschnitt unvermeidlich sein könnte. Oft wird dieser Eingriff notwendig, wenn das Muttertier trotz Wehen keine Fortschritte macht oder sich deutliche Anzeichen einer Erschöpfung zeigen.

●      Geburtsstillstand: Die Hündin hat Wehen, aber keine Welpen kommen zur Welt.

●      Ungünstige Lage der Welpen: Wenn ein Welpe quer oder ungünstig im Geburtskanal liegt.

●      Übergröße der Welpen: Manchmal ist ein Welpe zu groß, um auf natürlichem Wege geboren zu werden.

●      Überanstrengung der Hündin: Wenn die Geburt sehr lange dauert und die Hündin stark erschöpft ist.

●      Torsio uteri: Durch eine Drehung der Gebärmutter und den damit verbundenen Verschluss des Geburtsweges ist keine natürliche Geburt möglich.

Der Tierarzt untersucht in solch einem Fall die Hündin gründlich und nutzt Ultraschall oder Röntgenaufnahmen, um die Lage der Welpen zu bestimmen. So kann schnell entschieden werden, ob das geburtshilfliche Problem nur mit einem Kaiserschnitt gelöst werden kann.

Was brauchen die Welpen nach der Geburt?

Ja, Welpen, die per Kaiserschnitt zur Welt kommen, benötigen oft intensive Betreuung, vorwiegend in den ersten Stunden. Diese Welpen sind nach der Geburt meist noch nicht vollständig wach und zeigen oft weniger Interesse an der Mutterzitze. Hier kommt es auf Ihre Hilfe an: Führen Sie die Welpen vorsichtig zur Milchquelle und sorgen Sie dafür, dass sie es warm und gemütlich haben, da sie ihre Körpertemperatur noch nicht selbst regulieren können.

Achten Sie darauf, dass die Welpen regelmäßig trinken und sich gleichmäßig entwickeln. Bei Unsicherheiten können Sie Ihren Tierarzt um Rat fragen – oft gibt er Hinweise, wie die Welpen in den ersten Tagen am besten versorgt werden können.

Was benötigt die Hündin nach dem Eingriff?

Ihre Hündin braucht hauptsächlich in den ersten Tagen nach einem Kaiserschnitt eine besondere Pflege und Ruhe. Wichtig ist, dass sie an einem ruhigen Ort liegen kann, an dem sie ausreichend entspannen und sich von der Operation erholen kann. Hier sind einige Dinge, die Sie beachten sollten:

●      Schaffung einer ruhigen Umgebung: Sorgen Sie dafür, dass Ihre Hündin und die Welpen in einer ruhigen und warmen Umgebung liegen.

●      Regelmäßige Kontrolle der Narbe: Die Operationswunde sollte regelmäßig überprüft und sauber gehalten werden, um Infektionen zu vermeiden.

●      Medikamente: Der Tierarzt verschreibt möglicherweise Schmerzmittel oder Antibiotika, die die Heilung unterstützen.

●      Energiereiches Futter: Da das Stillen viel Energie kostet, benötigt ein Muttertier besonders gehaltvolles Futter, um die Milchproduktion aufrechtzuerhalten und fit zu bleiben.

Der Tierarzt ist auch hier eine wertvolle Unterstützung und kann Ihnen genau erklären, wie Sie die Wunde versorgen und was Ihr Muttertier an Pflege und Futter benötigt.

Mögliche Folgen einer OP für die Hündin

Ein Kaiserschnitt kann für die Hündin belastend sein, auch wenn er oft lebensrettend ist. Hier einige mögliche Folgen:

●      Infektionen an der Operationsnarbe: Besonders in den ersten Tagen nach der OP ist das Risiko einer Infektion höher.

●      Schmerzen und Erschöpfung: Ihre Hündin benötigt ausreichend Zeit, um sich zu erholen. Schmerzen können durch die verabreichten Medikamente gelindert werden.

●      Beeinträchtigung der Milchproduktion: Manchmal kann der Kaiserschnitt die Milchproduktion stören. Sollte das der Fall sein, können Sie die Welpen mit Spezialnahrung zufüttern.

Tabelle: Tierarztkosten für einen Kaiserschnitt bei Hunden

Diese Tabelle bietet Ihnen eine Orientierung zu den anfallenden Kosten laut GOT (Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte), die für einen Kaiserschnitt anfallen. Je nach Standort und Tierarzt können die tatsächlichen Beträge variieren. Falls Ihre Hündin notfallmäßig betreut werden muss, wird im Notdienst meist der doppelte Gebührensatz angesetzt.

Ultraschall und Notdienst: Welche OP-Kosten übernimmt die Tierkrankenversicherung?

Bei Santévet verstehen wir, dass unerwartete Situationen wie ein Kaiserschnitt bei Ihrer Hündin nicht nur emotional belastend, sondern auch finanziell herausfordernd sein können. Deshalb bieten wir Ihnen umfassende Versicherungslösungen an, die auf die speziellen Bedürfnisse Ihres Tieres zugeschnitten sind.

Unsere Tarife decken in der Regel zwischen 50 % und 90 % der Operationskosten ab. Dazu zählen die Voruntersuchungen, der eigentliche Eingriff sowie die Nachsorge und verordnete Medikamente. Wir möchten, dass Sie sich im Notfall keine Sorgen um die Kosten machen müssen, sondern sich voll und ganz auf die Gesundheit Ihres Tieres konzentrieren können.