Kastration der Katze: alles über den Eingriff

Bei den meisten Katzen, insbesondere bei Freigängern, ist eine Kastration zur Vermeidung von unerwünschtem Nachwuchs eine sinnvolle Entscheidung. Dennoch ist es wichtig, sich als Tierhalter:in im Vorhinein Gedanken darüber zu machen, was es bedeutet, seine Katze kastrieren zu lassen. Was genau passiert bei diesem Eingriff? Und was ist vor und nach der OP zu bedenken?

Kastration Katze
Bei der Kastration von Katzen handelt es sich um einen Routineeingriff. - Pixabay

Was bedeutet die Kastration bei Katzen?

Die Kastration lässt sich bei männlichen und bei weiblichen Tieren durchführen. Sie findet stets unter Vollnarkose statt und wird von nahezu allen Tierarztpraxen angeboten. Eine Kastration von Katzen wird nicht nur von Tierärzten empfohlen. Auch Tierschutzvereine, der Deutsche Tierschutzbund, die Tierschutzorganisation Vier Pfoten und der Bund gegen Missbrauch der Tiere raten dazu.

Kastration oder Sterilisation: Worin liegt der Unterschied?

Die Kastration muss unterschieden werden von der Sterilisation der Katze. Häufig hört man, dass Kater kastriert werden und Katzen sterilisiert. Dies ist jedoch falsch. Beide Eingriffe sind bei beiden Geschlechtern möglich. Bei einer Sterilisation werden bei Weibchen lediglich die Eileiter und bei Männchen die Samenleiter durchtrennt.

So werden die Tiere zwar auch unfruchtbar, die hormonbildenden Geschlechtsorgane bleiben allerdings erhalten. Da die Produktion von Sexualhormonen häufig zu unerwünschtem Verhalten führt (wie Markieren oder höheres Aggressionspotenzial), werden Sterilisationen selten vorgenommen.

Ablauf einer Kastration bei männlichen Katzen

Bei der Kastration von Katern entfernt der Tierarzt oder die Tierärztin die Hoden aus dem Hodensack, bindet die Samenleiter und die anhängenden Blutgefäße ab und verschließt die Öffnung wieder. Der Eingriff ist recht unkompliziert, geht mit nur sehr kleinen Schnitten einher und ist mit wenigen Risiken verbunden.

Ablauf einer Kastration bei weiblichen Katzen

Bei der Kastration einer weiblichen Katze muss der Tierarzt oder die Tierärztin die Bauchdecke mit einem ein bis zwei cm langen Schnitt öffnen, um die Eierstöcke zu entfernen. Oft wird zusätzlich die Gebärmutter entfernt. Anschließend verschließt der Tierarzt die Haut dreischichtig. Dieser Eingriff ist etwas komplizierter als der bei den männlichen Artgenossen.

Bitte bedenken Sie: Eine rollige Katze kann in der Regel nicht operiert werden. Durch die Rolligkeit ist das Gewebe stärker durchblutet.

Die Heilungs- und Genesungsphase nach der Kastration

Es folgt eine Heilungsphase, die meist etwa zehn Tage andauert. Doch die meisten Tiere erholen sich bereits am selben oder am nächsten Tag weitgehend von dem vergleichsweise unkomplizierten Eingriff. Bei weiblichen Katzen kann die Erholungszeit etwas länger andauern, da bei ihnen eine Bauchoperation erfolgte. Nach etwa zehn Tagen zieht der Tierarzt oder die Tierärztin die Fäden.

Gründe und Vorteile der Kastration

In erster Linie dient die Kastration der Verhinderung von ungeplantem Nachwuchs. Das ist auch aus Tierschutzgründen wichtig. So wird Katzen-Nachwuchs verhindert, für den kein Zuhause zur Verfügung steht. Aber auch im Rahmen der Gesundheitsvorsorge spielt die Kastration von Katzen genau wie die Impfung eine wichtige Rolle.

Eine Kastration ist mit den folgenden Vorteilen verbunden:

  • Für die weibliche Katze: stressbehaftete Rolligkeitssymptome bleiben aus.
  • Kater zeigen weniger Aggressionsverhalten (dadurch weniger gefährliche Kämpfe mit Artgenossen), streunen und markieren nicht.
  • Viele Katzen sind nach der Kastration zutraulicher, ruhiger, konzentrierter.
  • Das Infektionsrisiko für Katzenkrankheiten wie FeLV (Leukose) und FIV (sogenanntes „Katzen Aids“) ist niedriger.
  • Hormonell bedingte Erkrankungen wie Prostataerkrankungen oder Tumore des Gesäuges treten seltener auf.
  • Wohnungskatzen können ihren Sexualtrieb nicht ausleben und würden ohne Kastration sehr darunter leiden.
  • Paarungsbereite Kater haben einen strengen Geruch, der durch die Kastration verschwindet.

Eine Kastration hat also sowohl für die Tiere als auch für die Halter:innen Vorteile. Es spielt dabei keine Rolle, wie Sie Ihre Katzen halten. Auch reine Wohnungskatzen haben Vorteile bei einer Kastration.

Vorteile für Wohnungskatzen

Wohnungskatzen beginnen mit der Geschlechtsreife zu markieren. Dieses Verhalten beginnt zwischen dem vierten und neuntem Monat (je nach Geschlecht und Rasse). Besonders Kater haben einen stark riechenden Urin, der nur schwierig wieder zu beseitigen ist. Hinzu kommt, dass Wohnungskatzen nicht allein gehalten werden sollten und sich kastrierte Katzen untereinander sehr viel besser verstehen. Die Kastration sorgt also für bessere Stimmung in der Katzen-WG.

Vorteile für Freigänger

Insbesondere freilaufende Kater profitieren von einer Kastration. Wenn sie paarungsbereit sind, gehen Sie viele Risiken ein. Sie sind auf der Suche nach einem Weibchen und begeben sich dabei in die Reviere von anderen Katern. Es kommt darum zu Zweikämpfen.

Eine Katze, die oft unterwegs ist, hat auch ein höheres Risiko, von einem Auto erfasst zu werden. Dieses Risiko besteht bei Freigängern natürlich immer, ist aber bei nicht kastrierten Freigängern mit einem großen Bewegungsradius erhöht. Freilaufende Katzen, die nicht kastriert sind, entlaufen häufig während der Rolligkeit. Meistens kommen Sie wieder nach Hause, oft jedoch trächtig.

Schon gewusst?

Kastrierte Katzen leben sicherer als unkastrierte Katzen. Dieser Umstand ist einerseits auf das niedrigere Krankheitsrisiko zurückzuführen, andererseits kommt es durch geringeres Aggressions- und Streunerverhalten zu weniger Unfällen.

Gibt es eine Kastrationspflicht?

Immer mehr Städte und Gemeinden fordern, dass Freigängerkatzen kastriert werden. Wird diese Kastrationspflicht für Katzen nicht befolgt, droht eine hohe Geldstrafe. In Deutschland leben bereits jetzt über zwei Millionen Straßenkatzen. Ohne feste Bleibe, ohne regelmäßige Nahrung – eine schwierige und theoretisch vermeidbare Situation. Auch die Tierheime sind bereits überfüllt mit herrenlosen Tieren. Häufig werden dort ganz Würfe abgegeben, für die kein eigenes Zuhause gefunden werden konnte. 

Die Ausbreitung gefährlicher Infektionskrankheiten wie Katzenaids (FIV) oder Katzenleukose (FeLV) kann letztlich für alle Katzen zum Risiko werden. Katzenhalter, die ihre nicht kastrierten Tiere nach draußen lassen, tragen eine Mitverantwortung für diese Situation. Die unkastrierten Katzen paaren sich mit den Straßenkatzen. Dies führt zu immer mehr Streunern, die sich unkontrolliert vermehren.

Selbst wenn Ihre Gemeinde also noch keine Kastrationspflicht für Freigängerkatzen hat, sollten Sie verantwortungsbewusst sein und diesen Schritt gehen. So können Sie unnötiges Leid verhindern und die Gesundheit Ihrer Katze schützen.

Welche Risiken sind mit einer Kastration verbunden?

Wie bei allen medizinischen Eingriffen gibt es auch Nachteile bei einer Kastration. Da es sich bei der Kastration um einen chirurgischen Eingriff handelt und dieser mit einer Narkose verbunden ist, können die typischen Operationsrisiken eintreten. Zu diesen zählen unter anderem Infektionen, Entzündungen und die Unverträglichkeit gegenüber dem Narkosemittel.

Die moderne Tiermedizin ist allerdings so weit fortgeschritten, dass es eher selten zu solchen Komplikationen kommt. Bei älteren Tieren oder Katzen mit Vorerkrankungen kann das Risiko von Operations-Nebenwirkungen dennoch erhöht sein. Tierärzte und Tierärztinnen beraten Haustierhalter:innen und klären sie über die Risiken auf.

Die Kastration ist bei Katzen ebenso wie bei Hunden ein Routineeingriff. Wichtig ist, dass das Tier am Tag der OP nüchtern ist. Nach dem Eingriff sollten Tierbesitzer:innen für Ruhe sorgen. Das Tier darf erst wieder essen und trinken, wenn es keine Anzeichen der Narkose-Nachwirkungen mehr zeigt (etwa Taumeln, Abgeschlagenheit oder unsichere Bewegungen).

Starke Belastungen und zu viel Bewegung sollten vermieden werden. Treppensteigen, Spielen mit Artgenossen und Co. sind daher zunächst tabu. Damit die Katze nicht versucht, die Wundnaht zu öffnen, sollte sie eine Halskrause oder einen Ganzkörperbody tragen.

Kastration bei Katzen: Wie verändert sich das Verhalten?

Nach einer Kastration verlangsamt sich der Stoffwechsel der Tiere. Das bedeutet, dass die Katze zunimmt, wenn der/die Halter:in ihre Futtermenge nicht anpasst. Es gibt auch spezielles Futter für kastrierte Katzen, das eine geringere Energiedichte aufweist. Es empfiehlt sich, auf ausreichend Bewegung zu achten, sobald die Katze die Heilungsphase nach der Kastration gut überstanden hat.

Außerdem kommt es bei einigen Katzen zu Verhaltensveränderungen. Diese werden aber von den meisten Tierbesitzern als durchaus positiv wahrgenommen. So werden viele kastrierte Katzen und Kater ruhiger und anhänglicher, streunen weniger herum und zeigen eine geringere Kampfbereitschaft ihren Artgenossen gegenüber.

Gelegentlich kommt es zu Fellveränderungen, die durch Änderungen im Hormonhaushalt bedingt sind. Hier kann es sich lohnen, Nahrungsergänzungen zu verabreichen, die speziell für ein gesundes Fell entwickelt wurden. Ihr Tierarzt oder ihre Tierärztin kann Sie in diesem Fall beraten und Ihnen passende Produkte nennen.

Es braucht einige Wochen, bis der Hormonhaushalt wieder im Gleichgewicht ist. In der ersten Zeit kann Ihre Katze deshalb gestresst wirken und eventuell auch Aggressionen zeigen aufgrund der schwierigen Umstellung. Langfristig wird eine Katze nach der Kastration durch das Ausbleiben sexueller Zyklen und der damit verbundenen Unruhe ruhiger.

Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Kastration?

Wenn Tierhalter:innen eine Katze oder einen Kater kastriert lassen wollen, ist es wichtig, dass der Eingriff vor der Geschlechtsreife erfolgt – zumindest, wenn die Tiere Freilauf erhalten oder anderweitigen Kontakt zu Artgenossen haben. Eine Frühkastration bei Katzen erfolgt bereits deutlich vor der Geschlechtsreife. Der Zeitpunkt für die Kastration liegt bei Katzen im Durchschnitt zwischen dem sechsten bis achten Lebensmonat oder als Frühkastration bei acht bis 14 Wochen – abhängig vom Geschlecht und der Rasse.

In jedem Fall sollte man vermeiden, mit der Kastration oder Sterilisation der Katze zu lange zu warten, denn bereits ein ungeplantes Treffen mit einem Artgenossen anderen Geschlechts kann zu unerwünschtem Katzennachwuchs führen.

Wie helfen Sie Ihrer Katze nach der Kastration am besten?

Vorab planen Sie am besten ein paar freie Tage nach dem Kastrationstermin ein, damit Sie Ihre Katze nach der Kastration nicht allein lassen müssen. Stehen Sie Ihrer Katze bei und geben Sie ihr in den ersten Tagen nach der Operation Sicherheit. Mit etwas Pflege und Fürsorge ist sie schnell wieder fit.

Wenn Sie Ihre Katze in der Tierarztpraxis abholen, erschrecken Sie nicht. Die Tiere wirken durch die Narkose oftmals sehr hilflos und wackelig auf den Beinen. Dazu kommen die kahl rasierten Stellen und eventuell noch eine Halskrause, die auf den ersten Blick sehr beeindruckend wirken.

Optimale Wundheilung – Anweisungen der Tierarztpraxis befolgen

Notieren Sie sich alle Anweisungen des Tierarztes oder der Tierärztin, damit Sie in dieser stressigen Phase nichts vergessen. Klären Sie folgende Punkte:

  • Wann darf die Katze wieder trinken?
  • Wann darf sie wieder fressen?
  • Bekommt Ihre Katze Medikamente?
  • Worauf müssen Sie in den nächsten Tagen achten?
  • Wann ist der Termin zum Fäden ziehen?

Sollten in Ihrem Fall noch andere Punkte wichtig sein, macht das Praxisteam Sie darauf aufmerksam. Sollten Sie Zweifel oder Nachfragen haben, zögern Sie nicht und kontaktieren Sie Ihre Tierarztpraxis. Wenn Sie eine Kätzin haben, wird in der Regel nach 2 Tagen noch einmal überprüft, ob alles in Ordnung ist. Kater müssen erst zum Fäden ziehen wieder in die Praxis kommen.

Aufwachphase in der warmen Transportbox

Nach Ihrer Ankunft sollte sich Ihre Katze in ihrer Transportbox erst einmal ausschlafen. Dies hat mehrere Vorteile: In der Box besteht keine Verletzungsgefahr für eine orientierungslose Katze. Zusätzlich wird der Katze ihre temporäre Hilflosigkeit weniger bewusst. Die sehr selbstständigen Tiere können nach einer Narkose leicht in Panik geraten, wenn sie bemerken, dass sie nicht alles unter Kontrolle haben.

Am besten legen Sie ihr beim Abholen bereits eine warme Decke in die Transportbox, die vertraut riecht. Zu Hause stellen Sie die Box an einen warmen, dunklen und ruhigen Ort. Schauen Sie immer wieder nach Ihrer Katze. Sobald sie wieder munter wird, können Sie sie vorsichtig aus ihrer Box holen.

Wichtig: Achten Sie darauf, dass Ihre Katze die erste Zeit warmgehalten wird. Durch die Narkose kühlt ihr Körper leichter aus. Die Tiere können ihre Temperatur anfangs noch nicht wieder selbst regulieren.

Der Katze soll aber nicht heiß werden. Stellen Sie die Transportbox bitte nicht direkt vor die Heizung. Eine warme (nicht heiße!) Wärmflasche ist eine Möglichkeit oder eine Wärmelampe. Achten Sie bei der Lampe ebenfalls darauf, dass sie nicht zu warm wird.

Umzug auf das Krankenlager

Sobald Ihre Katze wieder richtig wach ist und heraus möchte, richten Sie ihr ein Krankenlager auf dem Boden ein. Es sollte an einem ruhigen Ort sein, an dem es keine Gefahrenstellen gibt. Wählen Sie keinen erhöhten Ort, die Katze könnte herunterfallen. Außerdem sollte der Ort sauber sein, um das Infektionsrisiko möglichst klein zu halten. Das Krankenlager sollte weich und bequem sein.

Achten Sie bei der Wahl der Decken darauf, dass Sie die Wunde möglichst sauber halten müssen. Die gewohnte Wolldecke ist nicht unbedingt geeignet. Benutzen Sie lieber Bettlaken, die regelmäßig ausgetauscht werden. So bleibt die Wunde frei von Haaren. Wenn Sie den perfekten Ort gefunden haben, sorgen Sie für eine Wärmequelle, von der Ihre Katze sich aber auch entfernen kann.

Sie möchten die Katze nach der Kastration hochheben? Bitte denken Sie daran, nicht unter den Bauch zu fassen. Heben Sie sich möglichst gar nicht an. Umfassen Sie Ihre Katze im Transportkorb seitlich links und rechts und ziehen sie sachte nach vorn heraus direkt auf ihr Lager, oder lassen Sie sie am besten ganz allein herauskommen.

Gut zu wissen: Haben Sie weitere Katzen, trennen Sie die Tiere in der Erholungsphase erst einmal voneinander. Die gesunden Tiere reagieren auf die operierte Katze meist nicht sehr rücksichtsvoll. Durch den nun fremden Geruch und das seltsame Verhalten kann es sogar zu Aggressionen gegenüber der operierten Katze kommen.

Stellen Sie Ihrer Katze nach der Kastration recht bald wieder frisches Trinkwasser zur Verfügung. Auch ein Katzenklo sollte in direkter Nähe sein, damit die Katze keine weiten Wege zurücklegen muss. Wichtig ist, dass Sie das Katzenklo die ersten Tage sehr sauber halten. Kontrollieren Sie nach dem Toilettengang, wenn möglich, die Operationswunde.

Wann darf die Katze nach der Kastration wieder fressen?

Hier gilt normalerweise die Regel: Wenn die Katze wieder richtig wach ist und sich komplett koordiniert bewegen kann, darf sie wieder fressen. Dann ist die Gefahr des Erbrechens gebannt. Füttern Sie Ihre Katze langsam wieder an. Am besten mit einem Futter, das leicht verdaulich und einfach zu fressen ist. Trinken ist natürlich jederzeit erlaubt.

Die ersten Tage mit der Katze nach der Kastration

Beobachten Sie Ihre Katze gut. Prüfen Sie mindestens zweimal am Tag die folgenden Dinge:

  • Hat die Katze regelmäßigen und normalen Stuhlgang?
  • Wie sieht die Operationsnarbe aus? Entzündet sich etwas, nässt sie oder riecht unangenehm?
  • Kommt Ihre Katze mit der Halskrause zurecht? Frisst und trinkt sie damit ausreichend?
  • Schafft Ihre Katze es, an die Wunde zu gelangen und daran zu lecken?

Kommt Ihnen etwas davon unnormal vor, informieren Sie bitte Ihren Tierarzt bzw. Ihre Tierärztin. Hat Ihre Katze nach der Kastration eine Beule am Bauch, fahren Sie mit ihr in die Praxis. Es kann sich eine Entzündung gebildet oder die innere Bauchnaht gelöst haben.

Sollte nach der Kastration eine Wesensänderung bei der Katze zu bemerken sein, etwa aggressives Verhalten, lassen Sie ihr etwas Zeit. In den allermeisten Fällen gibt sich das innerhalb der ersten Wochen wieder. Geben Sie Ihrer Katze die nötige Ruhe, das Erlebte und die Hormonumstellung zu verarbeiten.

Ebenfalls wichtig: Ist Ihre Katze Freigänger, so lassen Sie sie bitte im Haus, bis die Narbe komplett geheilt ist!

Ziehen Sie Ihrer Katze nicht die Halskrause aus oder ersetzen Sie sie durch einen Body, wenn sie mit der Krause gar nicht zurechtkommt. Auf keinen Fall darf Ihre Katze an der Wunde lecken oder sich selbst die Fäden ziehen! Damit dies nicht passiert, tragen die Tiere meistens eine Halskrause. Eine echte Herausforderung, sowohl für die Katze als auch für Sie. 

Halskrause: So schützen Sie die Narbe

Nach einer Operation ist die Halskrause oft das beste Mittel, um die Wunde zu schützen. Obwohl Katzen den Trichter zunächst nicht mögen, ist eine entzündete Bauchwunde eine größere Gefahr. Wir haben einige Tipps für Sie, damit sich Ihre Katze an die Halskrause gewöhnt.

Die Krause muss gut sitzen

Eine gut sitzende Krause ist wichtig, damit sich Ihre Katze nicht verletzt. Die Katze kann ihre Pfote problemlos unter den Rand des Trichters schieben, wenn die Krause zu lose ist. Sie kommt dann meist allein nicht mehr heraus.

Ein perfekter Sitz ist nicht nur wichtig, um die Katze vor Verletzungen zu schützen, sondern auch ein wichtiger Faktor für ihre Sicherheit. Wenn die Krause zu viel Spielraum hat, kann es sein, dass Ihre Samtpfote beim Springen und Klettern zögert oder es ganz sein lässt. Und die Krause darf nicht zu groß sein, sonst kann Ihre Katze nicht an ihren Futternapf gelangen. Eine gut sitzende Krause dürfte Ihre Samtpfote nach kurzer Zeit nicht stören.

Haben Sie Geduld

Es ist natürlich nicht schön, plötzlich einen Plastiktrichter um den Hals zu haben. Die Katze hat gerade erst eine Operation hinter sich gebracht und wird jetzt den ganzen Tag von der Halskrause gestört. Es ist aber keine Lösung, die Krause abzunehmen. Die Katze muss sich zwangsläufig an die Krause gewöhnen.

Es kann anfangs sein, dass die Katze schlecht abschätzt, wie groß die Halskrause ist. Sie streift vielleicht die Wand oder andere Gegenstände in der Wohnung. Mit etwas Übung ist aber auch Springen und Toben mit Krause kein Problem. Haben Sie etwas Geduld und geben Sie nicht zu früh auf!

Bleiben Sie aufmerksam

Die meisten Katzen akzeptieren die Halskrause und kommen gut mit ihr zurecht. Aber jedes Tier hat seinen eigenen Charakter. Beobachten Sie darum die Reaktion Ihrer Katze auf die Krause genau. Wenn sich das Tier auch mehrere Tage nach der Operation isoliert und wenig frisst, kann das an der Halskrause liegen. Auch ein sehr aggressives Verhalten kann ein Anzeichen sein, dass Ihre Katze schlecht mit der Situation zurechtkommt.

Es gibt, wie bereits erwähnt, auch andere Lösungen wie Bodys, die die Wunde schützen. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt oder Ihrer Tierärztin, um eine Alternative zu finden.

Eine Kastration ist ein ernst zu nehmender Eingriff und Ihr Tier benötigt nach der OP eine etwas intensivere Betreuung als sonst. Es gibt aber viele stichhaltige Gründe, die dafür sprechen. Lassen Sie sich in Ihrer Tierarztpraxis beraten!

 

 

Herausgegeben von

Martin Walter